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mv4 02.09.2008 20:24

Zitat:

Zitat von Oshi (Beitrag 312997)

Blei oder deren Bleiersatzstoffe haben aber wiederum auch damit nix zu tun. Es wird lediglich die Klopffestigkeit erhöht. Da E85 aber hockoktanisch ist und moderne Motoren zudem über Klopfsensor oder Ionenstrommessung verfügen, ist ein Bleiersatz in modernen Motoren völlig überflüssig!



MfG, Henning


ganz so ist es nicht...der Bleizusatz der im benzin war, hatte sich auch auf die Metalle abgelagert..Tank..leitungen..Ventile..usw. natürlich nur in mikrometer bereich..im Brennraum nicht da verdampfte das Blei..
Das Blei wurde hauptsächlich aus Umweltgründen verboten..die Motoren-hersteller hätten das schon noch ganz gerne gehabt.
Benzinadditive ersetzen in konzentrierter Form den ursprünglich vorhandenen "Bleianteil" im Benzin. Tetraethylblei/Bleitetraethyl oder Tetramethylblei sind die Bausteine, die in diesem Zusammenhang oft als "Blei" bezeichnet werden (Es gibt auch Additive, die das stoff- und wirkungsspezifisch ähnliche Mangan als Zusatzstoff benützen). Es handelt sich hierbei um organische Substanzen. Diese basieren auf Kohlenstoffverbindungen (CH), die ein großes Molekül mit Bleiatomen (Pb) bilden. Bei der Verbrennung im Motor bilden genau diese Moleküle als Rückstände eine Oxydschicht, die sich auf dem Ventil und dem Ventilsitz absetzt. Diese Oxydschicht verhindert durch ihre enorme Belastbarkeit eine Verschweißung des Ventils mit dem Ventilsitz. Der Motor ist auf diese Weise auch für höhere Belastungen vorbereitet, wodurch eine längere Lebensdauer wahrscheinlich wird.


Was passiert ohne diese schützende Oxydschicht?

Nach erfolgter "Explosion" des Benzins werden die Abgase über die Auslassventile ausgeschieden. Dies beansprucht die Auslassventile in ungeheurem Maße und erhitzt sie. Je höher die Belastung des Motors ist, desto mehr werden die Auslassventile erhitzt. Aufgrund der glühenden Ventildeckel kommt es zu einer Verschweißung der Ventilsitze im Motorkopf. Die Nockenwelle kann zwar diese Verbindungen wieder trennen, allerdings werden bei diesem Vorgang winzige Partikel aus dem Ventilsitz heraus gerissen. Im Laufe der Zeit führt die Wiederholung dieses Ablaufes dazu, dass das Ventil nicht mehr richtig schließt. Als Folge dessen können Kompressionsverluste auftreten. Im Extremfall ist es sogar möglich, dass ein Ventil fest sitzen bleibt und einen Totalausfall des Zylinders hervorruft.

markusk 02.09.2008 20:59

@mv4: recht hat er!
Noch ein paar Anmerkungen:
  • Ohne Blei gibts halt gehärtete Ventilsitze.
  • Ethanol löst Gummis an, die kein Ethanol vertragen, das hat nix mit Schmierwirkung zu tun.
  • Benzin hat keine Schmierwirkung, nur weils auf Erdöl basiert. Autoreifen, Mülltüten und Gartenstühle sind auch aus Erdöl, kommen aber selten als Schmierstoffe zum Einsatz
  • Bleiorganyle im Benzin hatten 2 Funktionen: Erhöhung der Klopffestigkeit (Radikalfänger) und Ablagerung von Blei(oxiden) auf den Ventilen.

bluedog 02.09.2008 21:54

So wie mv4 das beschrieben hat, hab ich das auch mal gehört.

Motoren, die auf verbleites Benzin ausgelegt sind, laufen auch ohne Blei, nur muss man dann regelmässig die Ventile neu einschleifen, was nicht ganz billig ist.
Dieselben Motoren, die man mit verbleitem Benzin fuhr, wurden teils schon vor dem Zeitalter des verbleiten Benzins unverändert gebaut. Nur: wenn man sowieso alle paar tausend Kilometer einen kompletten Service machen musste, hats nicht so sehr gestört, dass man auch ab und zu die Ventile neu einschleifen musste. Zu der Zeit war Autofahren noch nicht so sehr was für jedermann und kostete gemessen an den übrigen Lebenshaltungskosten vergleichsweise viel. Man hatte also auch das Geld für ordentlichen (aufwändigeren) Motorunterhalt als Selbstverständlichkeit zu betrachten, wenn man Autofahren wollte.

Reisschüsselfahrer 04.09.2008 12:46

Für die alten Dais, gbit bzw. gab es sogar Ventilsätze für Verbleites Benzin.



Manu

Lilli 25.09.2008 20:14

Cuore L251 mit E85
 
Hallo zusammen,
beobachte dieses Thema schon länger und möchte nun auch mal berichten.
Mein Cuore L251 verträgt das E85 prima und das OHNE Steuergerät. Ich tanke rund 21 Liter e85 und dann noch mal ca. 9L Super drauf.
Zu merken ist eine schöne Leistungssteigerung. Er hört sich sehr gut an nachdem er wohl mal freigeblasen wurde und der Mehrverbrauch hält sich in Grenzen. Ich habe nun ca. 5.000 KM damit weg und bin der Meinung dass es so auch weiterhin klappt. Jedoch habe ich vor mir das Steuergerät bei Gelegenheit und fürs kältere Wetter mal zuzulegen. Auf jeden Fall nicht das Sparflex. Kenne ein Gerät das definitiv easy zu bedienen ist und auch keine Zicken macht.
So langsam wird aus meinem Cuore auch was. Werde ihn in Kürze mal vorstellen.

Bis dahin liebe Grüße

Oshi 26.09.2008 10:21

Mit der Zumischung fährst du effektiv E60 und bist damit an der Grenze dessen, was ohne Steuergerät machbar ist.

Für den Winter brauchst du kein Steuergerät, da die die Zündwilligkeit vom Ethanol nicht beeinflussen und mit E60 fährst du immer noch eine fettere Mischung als das "Winter E85".

So ein Steuergrät macht die Sache halt nur etwas profitabler, aber auch nur ab einer bestimmten Laufleistung und der entscheidende Vorteil vom Sparflex ist da halt, die Grenze nach unten zu drücken, da sich ein Gerät für unter 200€ wesentlich schneller amortisiert, als eins für 600+.

Bin aber gespannt was für ein Steuergerät dir vorschwebt, denn "Kenne ein Gerät das definitiv easy zu bedienen ist und auch keine Zicken macht." klingt für mich, als wenn du diesen Thread nicht aufmerksam durchgelesen hast, oder einfach nur für ein anderen Hersteller werben willst....

MfG, Henning

bluedog 26.09.2008 11:16

Lass doch erstmal... Ich würde nämlich auch gern wissen, welches Gerät gemeint ist. Und selbst wenns Werbung wird. Solange uns das Gerät vorher nicht bekannt war, könnte man das auch als wertvolle Produkteinformation sehen. Erst recht, wenn dann auch noch ein Erfahrungsbericht mitgeliefert wird.
Wenns zu arg wird, können wir ja dann immer noch nach dem Mod schreien, der dann die Werbung halt rausschneidet.

Lilli 27.09.2008 12:10

Hallo noch mal,
ok, keine Werbung! Werde das Gerät einbauen und dann berichten. War ja nur gut gemeint.

Oshi 27.09.2008 14:15

Bitte nicht falsch verstehen! Die Marke, bzw. den Hersteller benennen darf jeder und wie schon geschrieben bin ich auch auf deinen Erfahrungsbericht gespannt.

Nur schon vor dem eigentlichen Bericht in die Offensive zu gehen und das noch ungekannte Gerät dem hier genannten direkt zu vergleichen, roch doch ein wenig zu sehr nach Werbung! ^^

MfG, Henning

Lilli 27.09.2008 18:28

Mit diesem Gerät hat mein Bruder nur gute Erfahrungen gemacht. Er befasst sich nun schon eine ganze Zeit mit diesem Thema. Hat einige Geräte verglichen im Bekanntenkreis und dieses Gerät hat da einfach noch keine Zicken gemacht. Ist mit Sicherheit auch kein Geheimtip dieses Gerät. Jedoch habe ich über das Sparflex anderes gehört. So kommt meine Meinung.


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