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Tja, und dennoch werden Spritsparautos mit schmalen Reifen und hohem Luftdruck ausgeliefert. Ich werde demnächst mal einen Tempomaten in den Sirion einbauen und dann mal schauen, ob das feinere Gasgeben des Tempomaten (sofern er das tut) sich im Verbrauch bemerkbar macht. Beim Ducato dürfte es etwas bringen, das Gaspedal des 3l Motors ist so bescheiden eingestellt, das man bei 1/3 schon fast mit durchdrehenden Reifen losschießt.
Jens |
Zitat:
Ich versuche nicht die Aussage anzugreifen, dass breitere Reifen einen höheren Verbrauch erfordern. Ich möchte verstehen, ob und warum breitere Reifen einen höheren ROLLwiderstand aufweisen. Nochmal zu den Randbedingungen der Fragestellung: Gleiche Radlast Gleicher Luftdruck Gleiches Reifenmodell, gleiches Profil Gleiche Dimensionen in Durchmesser, Abrollumfang und folglich in der Höhe der Seitenwand |
Macht es bei ein und demselben Fahrzeug, einmal mit schmalen und einmal mit breiten Reifen versehen, überhaupt Sinn, einen Vergleich mit gleichem Luftdruck anzustellen? Müssten nicht schmalere reifen zwangsweise, um optimal zu arbeiten, bei gleicher Radlast einen höheren Luftdruck aufweisen? Wenn man den Luftdruck, der für die breiten reifen ideal ist, auf die schmalen Reifen anwendet, müssten diese ja aufgrund der eigentlich geringeren Aufstandsfläche "platter" stehen. Dadurch wäre der schmale Reifen ja im Vergleich absichtlich benachteiligt. Oder?
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Verzahnung Reifen Straße Walkarbeit
N'abend , ich lehne mich mal wieder weit aus dem Fenster, weil vieles Jahrzehnte zurück liegt .
Geleistete Verzahnungsarbeit als Verlust : ein schmaler Reifen hat quer 100 (eine reine Annahme) Gummipartikelchen , welcher auch länger pro Umdrehung mit der Straße verzahnt bleiben ; ein Breitreifen muß dagegen quer immer 200 Gummipartikelchen zur Verzahnung bringen um auf die gleiche Anzahl von G.-Partikelchen im Straßenkontakt zu kommen. (Annahme wegen des gleichen Reifeninnendruckes). Jedes einzelne Partikelchen des Breitreifens ist pro Umdrehung kürzer im Kontakt . Beim Breitreifen finden demzufolge doppelt soviele Verzahnungen pro Radumdrehung statt . Ob die Entzahnung Gummi/Straße dann auch noch Energie schluckt??? Vergessen . Anstatt Gummipartikelchen kann man sich auch die Rauhheit der Straßenoberfläche vorstellen , wobei da die Straßenhügelchen in den ebenen Gummi eindringen / sich verzahnen . Inwieweit die Walkverluste der beiden Reifenarten unterschiedlich sind ? Meine Meinung zum Mittwochabend! |
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Ich treibs sogar noch weiter auf die Spitze indem ich behaupte, dass der Rollwiderstand und der Rollwiderstandsbeiwert von Breitreifen sogar geringer (!) ist als derjenige eines ansonsten baugleichen schmaleren Reifens. Folgende Überlegung lässt mich zu diesem Schluß kommen: Reifenaufstandsfläche bleibt gleich. Folglich ist der Reifenlatsch in Fahrtrichtung bei breiteren Reifen kürzer. Die Verformung der der Reifen bei einem Umlauf untgerliegt ist somit geringer. So auch der Mikroschlupf zwischen Reifen und Fahrbahn. Durch die geringere Verformung ensteht einerseits weniger Walkarbeit und andererseits ist die Resultierende des Druckes, der im Reifenlatsch senkrecht zur Fahrbahn wirkt, näher an der Reifenmitte, da der Latsch auch in Fahrtrichtung kürzer ist. Der geringere Abstand der Resultierenden bewirkt auch ein geringeres Moment entgegen des Antriebsmomentes. Dieses Moment aus resultierender Kraft des Reifenlatsches und dem Abstand zur Reifenmitte bildet gerade genau den Rollwiderstand. Übrigens der Rollwiderstandsbeiwert ist der Quotient aus besagtem Abstand zur Reifenmitte und Reifendurchmesser (oder Radius). Somit habe ich nach wie vor keinen Ansatz gefunden, warum der Rollwiderstand eines breiteren Reifens größer sein soll als bei schmaleren Reifen. :nixweiss: |
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Ich denke, man geht hier von idealisierten Modellen aus. Natürlich ändert sich die Aufstandsfläche durch Druck, Wärme, Abnutzung...
Aber der Grund für Breitreifen ist schon die größere Kontaktfläche zur Strasse. Beim idealisierten Modell ist die Haftreibung unabhängig von der Kontaktfläche, da bei kleiner Fläche (und konstanter Gewichtskraft, eigentlich Normalkraft) eben eine höhere Kraft pro qcm wirkt. Allerdings sind Reifen keine idealen Körper,sondern der Gummi verzahnt sich mit der Strasse, deswegen wirken hier Kräfte, die von der Fläche abhängig sind und nicht von der Normalkraft. Also kann ein breiterer Reifen mehr Kraft übertragen, dazu kann über die größere Fläche mehr Wärme abtransportiert werden, was den Verschleiss (zumindest im Renneinsatz) vermindert. Allerdings haben Breitreifen natürlich eine stärkere Tendenz zum Aquaplaning, da mehr Wasser verdrängt werden muss. |
Einen schönen Abend !
Ich vertraue dem Vergleichstest von anno dunnemal aus AutoMotorSport mit einem Golf 4 , dass im gleichen Test der breitreifenbestückte Golf 0,5 L mehr verbrauchte , und ich vertraue auch meinem Verstand dass ein doppelt so breiter Reifen auch doppelt soviele Verzahnungsvorgänge gegenüber dem normalbreiten hat. Weil jeder Punkt eines Breitreifens nur halb solang mit der Straßenfläche in Berührung ist gegenüber dem Schmalen . Denn die "Latschen" , also die Anzahl der Kontakt-Punkte sind bei beiden Reifen gleich , bei gleichem Reifeninnendruck. Warum wohl hat zB der "Über-Elektro-BMW" nicht Walzen an den Füßen? Jedenfalls widme ich mich jetzt einem Tschechen-Gebräu mit breitem Stammwürzgehalt! |
Vielleicht zum Abschluß der Diskussion, wer Sprit sparen möchte muß im Flachland wohnen, selten schneller als 80 fahren, wenig bremsen, die Schubabschaltung immer nutzen, ein möglihst leichtes Auto mit wenig Hubraum und schmalen Reifen fahren. Zur Optimiering noch mit Lambda 1.1 - 1.3 im Teillastbereich, das geht aber nur mit Manipulation des Lambdawertes oder mit H-Kennzeichen und einem guten alten Vergasermotor. Wobei, die Lambdawertmanipulation, das wäre technisch kein Problem.....
Jens |
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