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Die Charade Serie (G10, G11, G100, G100 GTti, G101, G102, G2xx)

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Alt 25.10.2021, 16:03   #1
Hzi
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Standard Kühlerlüfter

Hallo zusammen

Ich hatte vor einer Woche mit meinem G200 auf der Autobahn das Problem eines überhitzten Motors.
Der Pannendienst hat zum einen "unter dem Zündverteiler einen Wasserschlauch der nicht korrekt montiert wurde" festgestellt. Er hat die "Bride" (Schlauchschelle) befestigt.
Seltsam ist: Er meint, jener könne nicht von allein rausgefallen sein. Allerdings war an dem Motor schon länger keiner mehr dran, und obwohl ich v.a. Stadtverkehr fahre, fahre ich doch alle 2, 3 Wochen mal Autobahn und hatte nie Probleme.
Zum anderen hat er festgestellt, dass der Kühlerlüfter nicht angeht. Er hats provisorisch mit einem Kabel "überbrückt".
Die Heimfahrt (1 Stunde) ging dann problemlos, und seither bin ich noch 2, 3 mal Kurzstrecken gefahren.

Jetzt hiess in einer Garage (die meinen Wagen nicht kennt), bez. Kühlerlüfter müsse man eine ev. längere "Fehlerdiagnose" machen ...

Kann hier einer der Experten was dazu sagen?

Dank im Voraus.
Hzi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.10.2021, 19:41   #2
yoschi
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Ort: 01189 Dresden
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Standard

Hallo Hzi , ich antworte mal salopp :
- Appi und G200 sind im Kühlsystem eng verwandt , auch Millionen anderer Fahrzeugkühlsysteme funktionieren genau so ;
- solange kein Kühlwasserverlust ist eine nicht korrekt sitzende Bridge "wurscht" ;
- die Kühlerlüfterfunktion ist eher simpel : der Thermoschalter schaltet bei zu hoher Kühlwassertemperatur den Kühlerlüfter ein ;
- auf der Autobahn , bei schweizerischen 120 maximal , mitteleuropäischen Temperaturen , ohne einen 1000 kg Wohnwagen hintendran , keine 12% Steigung , da braucht das Maschinchen keinen Kühlerlüftereinsatz ;
- aber falls da doch das Wasser kocht , dann ist wirklich eine tiefgründige Diagnose angesagt . Thermostat hat gehangen ??? Wasserpumpe blockiert ??? Beides sehr unwahrscheinlich , eher sehr, sehr selten .
Bei welchem Autobahn-Fahrprofil hats denn gekocht ?

Gruß !
yoschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2021, 15:05   #3
AC234
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Nicht schön, aber so machen es alle: Motor im Standgas laufen lassen, am Besten, wenn er eh schon warm ist. Lüftung und Heizung aus, dann steigt die Kühlwassertemperatur von alleine soweit an, das der Lüfter angehen muß. Tut er das nicht, wenn das Thermometer auf 100° oder merh steigt, dann ist entweder der Thermoschalter im Kühler defekt (oft) oder die Stromversorgung zum Lüfter.
Jens
AC234 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2021, 19:26   #4
yoschi
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Bei 100 bis 120 auf der Bahn , dazu im Herbst , schaltet bei einem gesunden Mobil der Kühlerlüfter eher nicht ein .
Hallo Hzi , eine Ferndiagnose ohne Fahrprofil , ohne Kenntnis ob jetzt ständig mit oder ohne kurzgeschalteten Lüfter gefahren wird , ist sinnlos .
Eine Fehlerursache wäre : das Schleuderrad in der Wasserpumpe ist lose . Gruß !
yoschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2021, 05:09   #5
Bauer_Sucht_Sau
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Zitat:
Zitat von AC234 Beitrag anzeigen
...Tut er das nicht, wenn das Thermometer auf 100° oder merh steigt, dann ist entweder der Thermoschalter im Kühler defekt (oft) oder die Stromversorgung zum Lüfter...
Der Thermoschalter wurde überbrückt. Stromversorgung muss also vorhanden sein.
Anscheinend hatte sich der Schlauch gelöst und das Kühlwasser ging teilweise verloren, daher habe ich den ersten Post verstanden Wenn ja, wie viel Wasser ist jetzt drin? Wenn der Füllstand zu niedrig ist, um den Thermoschalter zu erreichen, könnte eine Luftblase die Funktion des Schalters beeinträchtigen
Bauer_Sucht_Sau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2021, 19:14   #6
Hzi
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Sorry für die späte Rückmeldung.
Und immer dran denken: Ich bin Laie und einfach froh, wenns mein G200 noch möglichst lange macht ...

Ein paar zusätzliche Infos:
Als die Überhitzung aufgetreten ist, kam massiv Rauch ausm Motor, und er hatte viel Kühlflüssigkeit verloren. Bevor der Pannendienst kam, konnte ich auch keine 100 m mehr fahren, ohne dass er wieder geraucht hat. Kühlflüssigkeit wurde dann nachgefüllt, und seither hat er wies scheint keine mehr verloren.
Ich war 1 Tag später schon in einer (anderen) Garage (primär wegen fälligem Abgastest). Dort hat der "Mech", als der Motor sich abgekühlt hat, verschiedene Schläuche angefasst und gesagt, da sie "nicht gleich heiss" sind, müsse der Thermostat defekt sein.
Übrigens, ich weiss nicht, obs Zufall ist: 1 Tag nach dem Vorfall ist er auch nicht mehr angesprungen. Der Pannendienst konnte gleich noch mal kommen. Ein Test ergab später: Batterie hinüber.

Betreffend Fahrverhalten:
"Ob jetzt ständig mit oder ohne kurzgeschalteten Lüfter" verstehe ich nicht.
Ich fahre hauptsächlich Kurzstrecken. Alle paar Wochen mal 1, 2 Stunden Autobahn. Natürlich ohne Anhänger. Meistens im Bereich 100-120 km/h. Die Innenraumheizung/-lüftung (?) ist meistens aus. Vor der Überhitzung war ich schon 1 Stunde gefahren. Wie erwähnt: Nach Einsatz Pannendienst konnte ich (mit überbrücktem Kühlerlüfter) 1 Stunde heimfahren und seither (ohne die Überbrückung) 2, 3 mal Kurzstrecke fahren.

Ich gehe davon aus, dass ich jetzt weiter meine Kurzstrecken fahren kann.
Meine Frage ist, ob ich mich, bevor die Sache mit der Überhitzung nicht zweifelsfrei geklärt ist, wieder auf die Autobahn trauen kann ...
Hzi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2021, 20:23   #7
yoschi
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Erst Thermostat wechseln , und dann beten dass der Motor keinen Schaden genommen hat , z.B. eine durchgefeuerte Zylinderkopfdichtung . Falls doch , dann ist es wurscht ob Bahn oder Stadtschleichverkehr , früher oder später kommt das Aus .
Neuer Fahrstil ist sicherhaltshalber angesagt : nur ein Auge auf den Verkehr , das zweite auf die Temp-Anzeige : wandert die Nadel noch oben , ausrollen lassen . Auch vor jeder Fahrt im Ausgleichbehälter den Kühlwasser-Füllstand beäugen , sinkt dieser , dann .....
Gruß !
Einen ausgebauten Thermostaten würde ich sicherheitshalber testen lassen , ob es auch wirklich der Fehler war . Wie gesagt könnte der Fehler auch der Kühlwasserverlust ( Schlauchanschluß undicht ) oder ein loses Rad der Wasserpumpe sein .
yoschi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2021, 23:22   #8
bluedog
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Meiner Ansicht nach gibt es drei mögliche Ursachen für das Überhitzen des Motors:
Einerseits kann es wirklich sein, dass das Thermostat hängt, und den Weg zum Kühler nicht aufmacht. Natürlich macht man den Motor dann aus, und wartet, bis er abgekühlt ist.


Dann kanns natürlich sein, dass der Kühlerlüfter nicht anging. Den kann man dann überbrücken, wies der Pannendienst machte. Dann hat der Motor halt Mühe, auf Betriebstemperatur zu kommen. Allerdings setzt das voraus, dass das Thermostat aufmacht. Macht es nicht auf, kann der Ventilator nur kaltes Kühlmittel kühlen.


Die dritte Ursache ist eine altersbedingte: Wenn der Kühler seine Lamellen los wird, weil die alle abkorrodiert sind, dann lässt natürlich die Kühlleistung nach.


Alle anderen Ursachen, die andere bereits nannten, kann man natürlich auch nicht grundsätzlich ausschliessen.



Zu der losen Bride: Das kommt vor. Hatte ich seinerzeit beim L251 auch mal. Die tauscht man gegen eine neue aus, oder, wenn sie geschraubt und noch nicht so korrodiert ist, dass das nicht mehr geht, kann man auch die Schraube nachziehen. Klemmbriden zwackt man mit einem Seitenschneider weg und macht was drauf, was dann hält.


Also abklären, ob der Kühler warm wird. Wird der auch auf Langstrecke nicht warm, ist vermutlich das Thermostat hin.
Der Kühlerlüfter sollte nur selten angehen. Da ich Dich persönlich kenne, denke ich aber, dass das am Bölchen schon mal vorkommen kann, wenn man da mit 100km/h Kilometerlang die maximale Autobahn-Normsteigung an den LKW vorbeirauscht, erst recht, wenn dem Kühler ein paar mehr Lamellen fehlen sollten.


Der Tipp mit der Temperaturanzeige, auf die verstärkt zu achten ist, ist goldrichtig. Gilt auch im Stadtverkehr, nicht nur auf der Autobahn, da auch bei funktionierendem Kühlsystem Motoren in der Stadt eigentlich wärmer werden, als auf der Autobahn, weil halt weniger Kühlluft um den Kühler ist. Vorausgesetzt natürlich, man fährt lange genug, dass da überhaupt warm werden kann.


Zusätzlich würde ich nach so einer Überhitzung öfter mal den Ölstand peilen. Wäre nicht der erste Motor, der eine Überhitzung mit (höherem) Ölverbrauch (als davor) quittieren würde.
__________________
Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
bluedog ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2021, 06:08   #9
Bauer_Sucht_Sau
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Wobei, bei ihm fing alles auf einmal an. Bevor sich der Schlauch verabschiedete, gab es keinerlei Probleme. Ich kann mich nicht dran erinnern, ob sich bei mir ein Thermostat nach einer Überhitzung geschlossen blieb. Meistens ist es so, dass ein Thermostat mit der Zeit nach und nach nicht mehr schließen will
Bauer_Sucht_Sau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.10.2021, 17:37   #10
Hzi
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Merci für die Rückmeldungen.
Die ZKD hatte ich auch befürchtet (das Problem hatte ich vor Jahren mal..), aber mir wurde gesagt, dann würde er gar nicht mehr fahren.
Die Sache mit dem Thermostat schien mir nur ein oberflächlicher Tipp des Garagisten zu sein.
Lässt sich das vorher verifizieren, oder wäre der Wechsel nicht aufwändig?
Hzi ist offline   Mit Zitat antworten
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