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Alt 01.04.2017, 20:09   #41
captain carot
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Nachdem alles ein bisschen länger gedauert hat als erwartet haben wir den Yaris HSD gestern abholen können. Praktischerweise hat der neue ADAC Ecotest zwischenzeitlich direkt noch was fürs grüne Gewissen getan.
Allgemein muss ich mich erstmal an die Automatik gewöhnen, man gewöhnt sich doch ziemliche Automatismen an. Wollte schon völlig unbewusst mit linkem Fuß auf die Kupplung treten und hab dann die Bremse mit erwischt.
Davon ab fährt sich der Yaris eigentlich ziemlich unkompliziert. Ausnahme hier ist anfangs vllt. das eCVT, weil es sich einfach anders verhält als man üblicherweise gewohnt ist. In gewisser Hinsicht sucht der Motor sich selber aus, wie er nun gerade dreht. Fährt man z.B. konstant 100 ist der HSD dabei ziemlich leise und eher niedertourig unterwegs.
Tritt man das Gaspedal wirklich mal durch (die Beschleunigung ist dann zumindest bis auf Landstraßentempo sehr ordentlich) geht die Drehzahl halt fest hoch, hält sich dann erstmal und sinkt ggf. auch zwischendurch wieder.
Letztlich fehlt hier halt einfach das gewohnte Verhältnis Drehzahl/Beschleunigung/Geschwindigkeit, man muss sich hier tatsächlich umorientieren.
Energierückgewinnung: Alles in allem gilt hier was sowieso beim sparsamen Fahren gilt, wer vorausschauend fährt kann leichter und mehr Energie rückgewinnen. Außerdem ist die Bremse dein Freund.
Dann wäre da natürlich noch der EV-Mode. Den sich der Hybridstrang normalerweise 'selbst aussucht', auf den man aber auch per Tastendruck wechseln kann. Der gefiel mir schon bei der Probefahrt und daran wird sich definitiv nix ändern. Eher schon schade, dass der EV-Mode beim Yaris noch so verhältnismäßig eingeschränkt ist.

P.S.:
Da der alte in Zahlung ging hatten wir für die Ummeldung den jetzt auslaufenden Picanto als Leihwagen. Im Vergleich mit den anderen aktuellen Kleinstwagen gefiel der mir eigentlich ziemlich gut und wesentlich besser als die Gurke von VW. Leider waren die Sitze irgendwie nicht wirklich was für mich. Lange könnte ich auf denen nicht sitzen. Außerdem war der 'große' 1.2er Motor nicht agiler als der 1KR-FE vom Cuore. Mit dem Kia Dreizylinder wird der Kia vermutlich ähnlich zäh sein wie der (deutlich größere) Yaris XP9 mit dem Daihatsu Motörchen.
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Alt 01.04.2017, 21:58   #42
yoschi
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Indiskrete Frage : wieviel Euronen wurden für den Neuerwerb versenkt ? Ohne Inzahlungnahme , sondern nur der reine , wahre Preis !
Gruß!
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Alt 02.04.2017, 00:36   #43
captain carot
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Müsste ich jetzt noch mal nachgucken. Wobei da halt auch noch ein Jahr Garantieverlängerung und drei mal Service drin sind. Und Zubehör. Mit all dem dürften wir bei 18.000€ gelegen haben, plus/minus ein paar Euro, dann aber inkl. Überführung, Anmeldung etc.
Außerdem war der 'fabrikneu' also weder Tageszulassung noch aus dem Showroom. So gesehen hätten wir also noch einige Euros sparen können, haben aber halt dieses Mal gesagt wir machen von vornherein so wie wir gerne wollen.

Für mich wars halt 'ziemlich teuer' für ein Auto für andere 'ziemlich billig'. Ich geb da auch offen und ehrlich zu, dass ich eigentlich für deutsche Verhältnisse bei Autos geizig bin.

Mal zurück zum Fahren, bzw. vor allem zum EV-Mode:
Wenn ich in der Garage parken will muss ich auf den Hof hinters Haus, zum Rückwärts einparken ein Mal rumzirkeln und dann mit ausreichend Drehmoment oder Schwung die Vorderreifen reinbekommen. Auch weil da eine Betonkante durch ne schicke, unpraktische Edelstahlschiene nivelliert wird. Da hinten durch auch noch Fahrräder stehen will man nicht unbedingt mit Schwung rein, d.h. normalerweise macht man u.a. ne Menge Krach...

Das war heute so ganz anders. Im EV Mode waren die Reifengeräusche schon das lauteste. Weil der E-Motor sein Drehmoment wirklich sofort hat musste ich das Gaspedal an der Kante wirklich nur streicheln damit der Yaris weiß, dass er auch da drüber fahren soll. Die Rückfahrkamera war tatsächlich praktisch, weil ich so trotz etwas längerem und eben doch etwas anderem Auto sofort sehen konnte 'alles klar, passt hinten'. Entspannt und extrem leise ging es also ab in die Garage.

Und ja, die Rückfahrkamera. Man 'braucht' sie beim Yaris eigentlich nicht unbedingt. Allerdings ist sie ungemein praktisch. U.a. weil man mit den drei Innenspiegeln und Kamera teils noch Sachen im Blick haben kann die ggf. beim Schulterblick entgehen. Und weil eben auch Sachen sichtbar werden, die normalerweise einfach im toten Winkel sind. Beim Neuwagen würde ich zukünftig wahrscheinlich nicht mehr darauf verzichten wollen.
Allerdings, das sollte auch kein Ersatz für hinten komplett zugebaute Kisten mit Minirückscheibe sein.
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Alt 04.04.2017, 11:26   #44
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Der Bremsassistent durfte sich übrigens prompt beweisen, in dem Fall zwar nur der Warner, aber immerhin.
Meine Frau war am Steuer und ein Wagen vor uns bremste plötzlich ab um ohne zu blinken oder so einzuparken. Zumindest eine Bremsleuchte war wohl auch defekt. Da meine Frau genau in dem Augenblick eher einen Fußgänger im Blick hatte kamen wir dem anderen Wagen zumindest schnell genug näher, dass sich der akustische Warner gemeldet hat.

Hätte der Vordermann den Blinker (rechtzeitig) gesetzt und vllt. noch alle Bremsleuchten funktionsfähig gehabt, der Bremswarner hätte keine Chance gehabt sich zu melden.
Stattdessen war besagter Fahrer so vorausschauend unterwegs dass er uns zielsicher die Chance gab, Safety Sense mal ganz vorsichtig anzutesten.

Gut möglich, dass meine Frau trotzdem noch rechtzeitig gebremst hätte. Ebenso gut möglich, dass es einen kleinen Auffahrunfall gegeben hätte.
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Alt 07.04.2017, 00:53   #45
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Hallo,
ja mit dem Safety Sense habe ich über eine Woche gebraucht, um es mal vorsichtig zu testen. Bin mal langsam auf ein am Straßenrand stehendes Auto zugefahren und dann hat der auch geblinkt und akustisch gewarnt. Einige Wochen später dann nochmal an ähnlicher Stelle langsam nach dem Blinken und akustischen Warnen darauf zu gefahren (ohne das hinter mir einer war oder von vorne einer kam um notfalls dann ruckartig ausweichen zu können) und dann hat der auch angefangen zu bremsen.

Schöne Grüße
Thomas
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Alt 07.04.2017, 12:06   #46
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Freiwillig war der Test ja nicht, funktioniert aber. Was gerade hier auch Sinn der Sache war. Weil man so ein Erlebnis ja gerne wiederholt:
Vor mir ein BMW, alter Siebener ziemlich runtergehobelt. Aufkleber auf der Kofferraumklappe, um die Schrift zu lesen war sie bei normalem Abstand erheblich zu klein. Plötzlich meldet sich der Bremswarner, Tritt aufs Pedal (also wieder nicht autonom bremsen lassen).
Was auf dem Aufkleber stand?
VORSICHT! Bremsleuchten defekt.

Dieses Mal, da bin ich ziemlich sicher, hätte es geknallt.

Davon ab, nach einer Woche Hybrid ein kurzes Zwischenfazit zu den Eigenheiten:

Generell ist der Yaris HSD die meiste Zeit leise. Im Stop and Go ganz besonders, weil man da oft ein gutes Stück rein elektrisch fahren kann.

Das 'CVT' das kein klassisches CVT ist: Der Fuß bestimmt, wie schnell man fährt oder beschleunigt. Und genau das fordert ein gewisses Umdenken. Dabei ist vieles, auch das herbeigequatschte Gummiband, aber auch reine Kopfsache. Hat man sich daran gewöhnt kann man auch feststellen, dass manche Sachen beim typischen Getriebe irgendwie doch sehr dumm sind. Man hat sich halt nur sein Leben lang damit arrangiert.

Elektrisch rückwärts, ganz besonders elektrisch in die Garage, ist einfach toll. Auch weil sofort Drehmoment da ist, allerdings nicht nur.

'Binäre' Bremse, 'digitale' Bremse, so ein Quark. Tatsächlich bremst der Yaris anders. Das gilt übrigens auch für Elektroautos. Das liegt halt in der Natur der Sache, wenn primär über die E-Motoren Energie zurückgewonnen wird anstatt diese wortwörtlich zu verheizen. Probleme mit der Dosierbarkeit oder dergleichen hatte bisher aber keiner von uns.

Thema Verbrauch:
Aktuell bewegt der sich nach unten. Am Anfang standen erstmal fünf Liter drauf, vorgestern und gestern viereinhalb, Tendenz leicht nach unten. Um/unter vier Liter scheinen bei unserem gängigen Streckenprofil drin zu sein, wenn der Verbrenner eingefahren ist.
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Alt 07.04.2017, 22:43   #47
yoschi
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Hallo Kapitän des Yaris HSD , darf man fragen , wie eine prognostische Bilanz beispielsweise über 10 Jahre und 150tkm aussehen könnte ? Was kostet ein vergleichbarer Benziner-Yaris , was schluckt dieser ; und!!! wie hoch sind die möglichen Reparaturkosten !
Wegen Defekten (mit horrenden Repkosten) an "Nichtschaltgetrieben" wurden in meinem Bekanntenkreis Nobelmarken-Fahrzeuge verramscht ; es standen Reparaturen ab 5000 € an .
Auch mal zum Vergleich eine Kostenbilanz : die Gasanlage in meinem Appi hat 1100 € gekostet , Treibstoffersparnis mindestens 3 , eher 4 bis 5 auf Hundert , macht bei 150tkm ca 6000 € weniger .
Aber Autogas ist nicht in alle Ewigkeit das Allheilmittel : deshalb , was fahre ich danach ? Hybrid , oder rein elektrisch , oder Brennstoffzelle , oder schlimmstenfalls Straßenbahn mit einem Euro pro Kilometer ?
Gruß!
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Alt 07.04.2017, 23:12   #48
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Zitat:
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deshalb , was fahre ich danach ? Hybrid , oder rein elektrisch , oder Brennstoffzelle , oder schlimmstenfalls Straßenbahn mit einem Euro pro Kilometer ?
Gruß!
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Alt 07.04.2017, 23:33   #49
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Zitat:
Zitat von yoschi Beitrag anzeigen
Wegen Defekten (mit horrenden Repkosten) an "Nichtschaltgetrieben" wurden in meinem Bekanntenkreis Nobelmarken-Fahrzeuge verramscht ; es standen Reparaturen ab 5000 € an .
Gruß!
Welches Getriebe?
Der Yaris HSD hat kein klassisches Getriebe, erfreulicherweise schon gar kein DSG. Das läuft alles über den Power Split Device. Der HSD-Strang hat übrigens fünf Jahre Garantie die sich bis auf elf Jahre ausdehnen lassen.

Meine Frau, die aktuell mit Abstand am meisten mehr fährt schielte mittlerweile u.a. wegen Stop & Go Verkehr eh Richtung Automatik. Damit wäre der 1KR-FE von vornherein flach gefallen. Der 1.33er verbraucht wiederum noch was mehr, wäre mit Multidrivs-S lieferbar.

Unsere Erfahrung mit dem Dreizylinder vom Vorgänger war, dass wir da real bei ca. 5 Litern lagen.
Ich glaube bei aller Liebe nicht, dass der im XP13 viel sparsamer zuwerke geht.
Der 1.33er verbraucht eine nette Ecke mehr und der 1.5er Sauger wird wohl etwas sparsamer, aber auch nicht zaubern können.

Allgemein sind Verschleißteile ein interessantes Thema beim Hybrid. Kupplung gibt es hier nicht, klassisches Getriebe auch nicht. Bei priusfreunde.de kann man Berichte u.a. von Taxiunternehmern lesen, wo alleine die Ersparnis bei den Bremsen enorm war. Allerdings zugegeben Prius Plus gegen Mercedes Diesel. Da war der Prius beim ersten Satz Bremsen wo der Benz schon reichlich Kosten verursacht hatte und diverse Sätze durch.

Das wird übrigens bei E-Autos noch viel mehr gelten, die kommen mit wesentlich weniger Verschleißteilen aus und beanspruchen jene teils deutlich weniger (wieder mal die Bremsen).

P.S.: Was den letzten Absatz angeht:
Wasserstoff ist aktuell auf Herstellungsseite leider ne ziemliche Sauerei, zumindest wie er aktuell hergestellt wird. Damit ist die Brennstoffzelle eigentlich eh schon keine echte Alternative. Ändert sich die Wasserstofferzeugung im großen Stil und gibt es auch noch ein Tankstellennetz sieht das natürlich anders aus.
Elektro, da tut sich längst was. Und unsere Nachbarländer (nicht alle) sind in vielen Punkten sehr viel weiter als wir. Selbst die Anschaffungspreise bewegen sich immer weiter nach unten. Auch wenn das gerne schneller gehen dürfte.
Gleichzeitig gehen die Reichweiten immer weiter rauf.

Die spannende Frage ist halt, muss es die nächsten 20-40 Jahre unbedingt auf eine Antriebsart hinaus laufen? Erdgas ist z.B. anders als LPG eine Möglichkeit, Verbrenner ziemlich sauber zu betreiben. Sollte also auch eine Marktberechtigung haben.
Wasserstoff kann auch relativ sauber produziert werden, könnte also eine Marktberechtigung bekommen.
Elektro schließlich ist eigentlich schon eine Alternative, wäre da nicht das Preisschild.
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Alt 21.04.2017, 19:34   #50
captain carot
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So, nach etwas Eingewöhnungszeit mal ein kleines Zwischenfazit zum Hybrid und fahren. Weil der Hybridstrang als ganzes nunmal zusammengehört und sich hier einiges etwas anders verhält als gewohnt versuche ich das mal in drei grundlegende Punkte aufzuteilen und das dran hängende Auto weitgehend auszublenden.

Bremsen, normalerweise hat es nix mit dem Motor zu tun, hier gewinnt man Energie über die E-Motoren zurück. Dadurch fühlt sich der Bremsvorgang definitiv anders an, als man normalerweise gewohnt ist. Ab einem gewissen Punkt übernehmen immer mehr die normalen Bremsen, ab da ist eigentlich alles wie gehabt. Die 'Motorbremse' allerdings fühlt sich einfach anders an. Es gibt hier, anders als man teils lesen kann, aber keine Dosierungsprobleme oder dergleichen. Den Bremsvorgang an sich kann man genauso grob oder fein abstufen wie bei jedem normalen Auto auch.
Entsprechend könnte man hier, würde man standardmäßig Hybrid fahren, genauso über Bremsen reiner Verbrenner diskutieren. Die kommen mir allmählich nämlich weniger gewohnt vor und könnten sich für mich tatsächlich auch irgendwann komisch anfühlen.

Motor und E-Motor: So ziemlich jeder der mal mitfährt ist vom nahtlosen Übergang zwischen EV-Modus und konventioneller Fahrt überrascht. Das hat tatsächlich auch nach mehreren Wochen noch was faszinierendes, wenn man darauf achtet. Alles in allem gibt es hier auch den Reiz, Abschnitte rein elektrisch 'ohne Verbrauch' und ohne 'Krach' zu schaffen. Die meiste Zeit aber lässt man den Motor am besten einfach mal machen. Einsparpotenzial mit angepasster Fahrweise gibt's natürlich trotzdem. Unter anderem gerade beim Stop and Go, im zähfließenden Verkehr und dergleichen. Aber auch wenn mal mit nicht allzu hohem Tempo geradeaus fährt. Dazu kommen wir gleich auch noch mal. Was mir persönlich manchmal fehlt ist das Kernige vom Dreizylinder. Das geht dem 1,5 Liter mit Atkinson Zyklus komplett ab.
Im Verbund können Benziner und Elektro allerdings ganz schön agil sein. Und dank reichlich E-Motor Drehmoment untenrum tut der Hybrid sich überraschend leicht (sogar lautlos) über kleine Hindernisse zu kriechen.
Bergab bremst ohnehin der E-Motor, normalerweise kann man hier z.B. ohne Verbrenner fahren.
eCVT-Getriebe (Power Split Device):
Das hängt alles auch eng mit dem PSD zusammen. Der gibt sich für den Fahrer einfach als stufenloses Getriebe zu erkennen, eigentlich ist der PSD aber der wirklich geniale Part beim Toyota Hybrid. Und gleichzeitig der am meisten kritisierte. Tatsächlich ist auch hier sehr vieles Gewohnheit. Das CVT-artige Verhalten topediert gerade auch austisch das gewohnte Beschleunigungsverhalten. Gequältes Motorgeräusch, blabla, haste nich gesehen. Tatsächlich, wir sind es halt gewohnt, dass die Drehzahl langsam ansteigt, hochgeschaltet wird, Drehzahl wieder runter...
Damit kämpft der Power Split Device so ziemlich gegen eine der elementarsten Gewohnheiten. Und ja, tritt man mal voll aufs Gas, dann kann das Geräusch gerade anfangs tatsächlich auch mal nerven. Es kann aber auch sehr gut entnerven.
Da wäre etwa die Tatsache, dass man wirklich völlig frei von Zugkraftunterbrechung, ruckeln oder sonstigem von 0 auf VMax beschleunigen kann. Der Wagen wird schlicht und ergreifend, gefühlt extrem gleichmäßig, immer schneller, bis man das gewünschte Tempo erreicht hat.
Da wäre aber auch die Tatsache, dass man auf ebener bis abfallender Strecke extrem niedertourig unterwegs sein kann. Auch bei 100-120KM/h. In Richtung Höchsttempo ist es damit dann zwar auch langsam vorbei, aber einen Großteil der Zeit kann man sehr ruhig fahren.
Eigenheiten:
Gibt es auch. Hybrid bei kaltem Wetter aktuell will z.B. erst warm werden. Und dreht dafür auch ein bisschen höher wenn es mal um bzw. unter null gehen sollte. Aber auch nur bis er warm ist. Danach achtet der Motor darauf, dass er nicht zu kalt wird. Das ist tatsächlich anders als bei warmem Wetter.
Allerdings kann man das Auto de facto auch nicht abwürgen. Kleinigkeit bei Handschaltung, machbar bei normaler Automatik, der Hybrid weigert sich dagegen hartnäckig.

Unterm Strich:
Der Hybrid fährt sich eigentlich extrem einfach. So gesehen ebenso ideal für Rentner wie für Fahranfänger. Und eigentlich für alle, die das Fahren gerne einfach haben wollen. Nur, man muss sich in einigen Punkten eben auch umgewöhnen. Galt für mich vielleicht noch etwas mehr, weil ich nahezu immer nur mit Handschaltung gefahren bin. Wer eh schon mit Automatik fährt, der dürfte sich da deutlich leichter tun.
Und wer eh schon Start-Stop Automatik gewohnt ist, dem wird es vllt. auch nicht so seltdam vorkommen wenn der Motor von selbst ausgeht.

Ist man die Eigenheiten ein Mal gewohnt, dann kann man mit dem Hybrid eigentlich extrem entspannt Auto fahren, wenn man denn will.
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