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Die Charade Serie (G10, G11, G100, G100 GTti, G101, G102, G2xx)

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Alt 24.05.2008, 21:16   #1
kueschti
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Standard Schubabschaltung CB90

Hallo zusammen,

im Schiebebetrieb ohne Gasbetätigung benötigt der Motor durch die Schubabschaltung kein Benzin - soviel ist mir klar.

Wenn ich nun aber bei Standgas 800 U/min im 5. Gang durch die 30er Zone fahre - ohne Gas zu geben - wirkt die Schubabschaltung dann auch?

Viele Grüße
kueschti
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Alt 24.05.2008, 21:44   #2
K3-VET
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Hallo,

ich lege mich mal aus dem Fenster und sage: definitiv nein.
Die Schubabschaltung greift nur bei genügend Drehzahl. Beim Cuore L501 und auch bei meinem jetzigen Fiat Ulysse 2,0 ist die Grenzdrehzahl 1500 /min.
Merken tust du das auch, wenn du bei ca. 2500 /min vom Gas gehst und dann langsam mit Gang ausrollst. Irgendwann kommt ein kurzer Ruck - dann kannst du davon ausgehen, dass du ab jetzt wieder Sprit brauchst.


Bis denne

Daniel
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http://pampersbomber.bplaced.net
bisher: 2x YRV GTti, L501, L701 AT,
aktuell: L7 AT, Fiat Ulysse 2,0 LPG, Citroen Xantia Turbo Activa LPG, Citroen Xsara Break HDI90, Subaru Forester 2,5 XT, Kawasaki ZZR1400


Wer eine Hohlraumkonservierung haben will, kann sich gerne bei mir melden.
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Alt 24.05.2008, 21:52   #3
UJ_SUV
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Hallo,

nein, die Schubabschaltung wirkt definiv nicht - warum? Wie der Name schon sagt wird die Kraftstoffeinspritzung in der Schubphase abgeschaltet. Schub ist aber nur dann, und auschließlich dann, wenn die Beschleunigung die auf das Fahrzeug wirkt eine größeren Vortrieb bringt als der Fahrerwunsch.

Einfachstes Beispiel:
dein Auto rollt mit eingelegtem Gang bergab, du hast den Fuß nicht auf dem Gaspedal. Dein Fahrerwunsch ist also 0,0 Nm Drehmoment. Damit ist die Kraft/das Moment das über das "hinunterrollen"/das Gefälle auf dein Fahrzeug wirkt auf jeden fall größer als dein Wunsch => keine Einspritzung , eben Schubabschaltung.

Wenn du nun langsam auf Gas gehst bleibt der Zustand erhalten bis das Steuergerät aus der Gaspedalstellung deinen Wunsch ermittelt schneller zu fahren als das Auto von allein den Berg runter rollt. Ab diesem Punkt setzt die Einspritzung dann wieder ein.

Anders gesagt: Schubabschaltung ist immer dann wenn dein Auto sich schneller bewegt als du es über das Gaspedal verlangst.

Bei deinen 30 im fünftem arbeitest du sicher an der Grenze Einspritzung an/aus. Hier spielt dir dann aber u.U. der Leerlaufregler einen Streich. Nebem dem Fahrerwunsch (übers Gaspedal) kann nämlich auch der Leerlauf die Einspritzung wieder aktivieren - nämlich immer dann wenn die Drehzahl unter die Leerlaufdrehzahl zu fallen droht. Im Allgemeinen wird der Leerlaufregler ca. 400 1/min über der Leerlaufdrehzahl schon aktiv um eine deutliches "Durchsacken" unterhalb der Nennleerlaufdrelzahl zu vehindern.

Fahren kannst du ohne Probs im hohen Gang mit niedriger Drehzahl. Ich rate dir nur nicht aus dem Drehzahlkeller zu beschleunigen oder größere Steigungen zu erklimmen. Für die dann auftretenden Lagerkräfte ist der dyn. Schmierfilm bei niedrigen Drehzahlen nicht ausreichend - in solchen Fällen brav runterschalten und der Motor freut sich..

Gruß
UJ_SUV

Geändert von UJ_SUV (24.05.2008 um 21:59 Uhr) Grund: Mann, so viel Tippfehler....
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Alt 24.05.2008, 22:37   #4
JapanImports
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UJ_SUV du machst da einen kleinen Fehler.
Wir sollten das ganze nicht verallgemeinern, es gibt verschiedene techniken für die Schubabschaltung.
Die, die ich kenne funktioniert nur im Teillastbereich.
Grundabstimmung eines Motors ist ja "Leerlauf", "Teillast", "Vollast".
Leerlauf wird bis Drehzahl X eingestellt (X als Beispiel 1000). Ab 1000u/min wechselt es Automatisch von Leerlauf in die Teillast, von Teillast zu Vollast wechselt man "Lastabhängig". Das kann der Drosselklappenpoti oder auch der Widerstand vom LMM machen.
Da es bei Vollast keine Schubabschaltung gibt (sobald man vom Gas geht erreicht man ja sofort wieder Teillast) geht man wieder in den Bereich Volllast (Gas durchtreten) geht eine Schubabschaltung natürlich auch nicht.
Im Teillast-Bereich wird die Schubabschaltung zugelassen, auch hier gibts genügend Methoden. LMM/Drehzahlabgleich zB. (oder/und/auch) Poti,Saugrohrdruck...

Leerlaufgemisch zu Teillast war also Drehzahlabhängig, Lastunabhängig. Wenn du jetzt an die Ampel ran fährst wie von K3-VET beschrieben, fuß auf die kupplung (nicht drücken, nur bereit halten), beobachtest deine drehzahl und bremst immer weiter...irgendwann solltest du merken das der Motor kurz anfängt zu ziehen, genau dort betrittst du das Leerlaufgemisch. Oder du fährst mal auf einen größeren Parkplatz, und läßt dich von 20km/h im 2. gang "ausrollen"....du merkst wie du langsamer wirst, bis zu Drehzahl X, dann ist das Leerlaufgemisch aktiv, rein theoretisch (teste es einfach mal) sollte der Wagen dich jetzt von alleine ziehen! (geht bei Dieselmotoren besser als bei Benzinern)
Du fährst in dem moment mit dem Leerlaufgemisch und je nach Motor und Übersetzung/Gewicht haben die genug kraft dich im Leerlauf zu ziehen. Wenn man ganz vorsichtig ist, bekommt man das bis in den 5. Gang hin. Mit einem V6 Sauger oder einem Dieselmotor geht das sogar Teilweise berg hoch richtig gut...Grund hierfür ist der Leerlaufsteller/Last/Drehzahl.
Das Steuergerät merkt das der Leerlauf permanent abfallen will und wirkt diesem gegen, mit erhöhter Leerlaufdrehzahl und auch ein wenig mehr Last.
Achtung wenn der Motor rumhustet sollte man aber aufhören...Testen kann man sowas aber mal ;-)


Dazu behaupte ich ganz schräg: Der Leerlaufsteller macht beim herranbremsen an die Ampel garnix...weil: Leerlaufgemisch Enddrehzahl und gewünschter Leerlaufdrehzahl ein anderer Faktor sind.
Wärend es meist 850u/min Leerlaufdrehzahl sind, geht das Leerlaufgemisch trotzdem bis ~1100u/min. Da kann garkein Leerlaufsteller aktiv werden, weil dieser ja bei rund 850u/min "arbeiten" soll....ein durchsacken der Drehzahl bei 1100 anfangen zu verhindern wäre schwachsinn, woher will er wissen ob die Drehzahl durchsackt,wenn sie noch nichtmal an der Wunschdrehzahl angekommen ist?


@ EDIT : Das war jetzt allgemein, kann für einige Motoren natürlich abweichen.
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Geändert von JapanImports (24.05.2008 um 22:43 Uhr)
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Alt 25.05.2008, 11:19   #5
kueschti
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Hallo,

vielen Dank für Eure Ausführungen! In dem von mir beschriebenen Fahrzustand 5. Gang 30 km/h fahre ich also mit Leerlaufgemisch - so als würde ich mit laufendem Motor vor der Ampel warten.

Dennoch würde ich mehr Kraftstoff brauchen, wenn ich im 3. Gang mit - sagen wir mal - 2000 U/min fahren würde. Oder gibt es im Leerlauf eine Gemischanreicherung wie beim Startvorgang?

Viele Grüße
kueschti
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Alt 25.05.2008, 13:41   #6
JapanImports
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Wieviel Umdrehungen hast du,wenn du bei 30km/h im 5 bist???
Wenn der Leerlaufdrehzahl-Sollwert nicht erreicht wird,gibt es eine gemischanreicherung,.
Du wirst natürlich nicht soviel brauchen wie an einer Ampel stehend, eher mehr. Da du dennoch mit mehr Last fährst um die 30km/h überhaupt zu halten.
Ich persönlich fahre mein Charade sehr selten mal unter 1500u/min....eigentlich nur wenn er kalt ist und ich ihn dementsprechend langsam warm fahre.
Ansonsten hat so ein Motor nix unter 1500u/min verloren,außer im Stand
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Alt 25.05.2008, 14:02   #7
bluedog
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Also wenn ich von meiner Automatik ausgehe, dann müsste man die Grenze bei ca. 1200RPM ziehen. Drunter würd ich den nicht fahren wollen. Nicht, weil er da nicht durchzieht, oder weil ich was gegen tiefe Drehzahlen hätte, sondern weil die Schmierung einen gewissen Öldruck braucht, um richtig arbeiten zu können. Und bei tiefen Drehzahlen fördert die Ölpumpe nun mal weniger Öl, als wenn ich hochtouriger fahre. Für den Leerlauf reichen locker 800RPM, denn da liegt so gut wie keine Last an, und die Lager sind dementsprechend weniger belastet, so dass die Schmierung nicht so ein grosses Problem ist. Von Leerlauf ist in diesem Zusammenhang aber nur dann zu reden, wenn das Fahrzeug auch wirklich steht.

Ich würde also wirklich nicht mit 30km/h im 5. Gang fahren... vielleicht rollen... aber auch da würd ich auf die Drehzahl achten...

Wie sonst wäre es zu erklähren, dass man bei einem 8- oder 12-Zylinder genauso ein Standgas von 800 bis 850RPM hat, wie beim Cuore? Das liegt daran, dass die Nebenaggregate eine gewisse Mindestdrehzahl brauchen. Würde man die Ölpumpe und die Lichtmaschine darauf auslegen, könnte man grosse Motoren auch locker mit sagen wir mal 250RPM laufen lassen im Standgas. Die würden nicht ausgehen. Eventuell müsste man dann halt leicht gasgeben beim anfahren...

Der kleine Cuore braucht die Drehzahl aber auch, damit der sich selbst im Schuss halten kann. Nicht umsonst geht die Drehzahl sofort hoch, wenn ich eine Fahrstufe einlege, oder wenn ich die Klimaanlage einschalte. Der kleine Motor hat eben weniger Drehmoment im Standgas. Das heisst, relativ bald einmal muss man die Drehzahl erhöhen, um genug Leistung abgeben zu können, und um die Schmierung an die höheren Kräfte in den Lagern anzupassen.

Da daihatsu nun mal keine Öldruckanzeigen verbaut, weiss ich nicht, ob der Öldruck tatsächlich kritisch ist.

Es ist aber davon auszugehen, dass die Standgasregelung über den Bipass die Luftzufuhr erhöht und mehr Kraftstoff eingespritzt wird, um bei 30km/h im 5. Gang die Drehzahl nicht absinken zu lassen. Wenn nicht, würde der Motor ausgehen. Die Lager müssen die entsprechend höheren Kräfte übernehmen. Ist nun der Öldruck zu tief, weil die Pumpe eben drehzahlabhängig arbeitet (genauso wie Klimakompressor und Lichtmaschine), ist langfristig mit Lagerschäden zu rechnen.
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Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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Alt 25.05.2008, 18:29   #8
kiter
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der öldruck wird tatsächlich kritisch bei niedrigen drehzahlen! ich kann jetzt nur von meinem gtti sprechen, aber da hab ich momentan mit 10w40 bei ~ 90° öltemperatur im leerlauf nurnoch etwas über 0,5 bar öldruck
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Alt 25.05.2008, 18:30   #9
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Zitat:
Zitat von kiter Beitrag anzeigen
der öldruck wird tatsächlich kritisch bei niedrigen drehzahlen! ich kann jetzt nur von meinem gtti sprechen, aber da hab ich momentan mit 10w40 bei ~ 90° öltemperatur im leerlauf nurnoch etwas über 0,5 bar öldruck
wann geht denn der blöde druckschalter an??? bei 0,2 bar?

bin ja mal gespannt was meiner mit dem öldruck sagt, erstma ne ordentliche öldruckanzeige finden
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Alt 25.05.2008, 18:32   #10
kiter
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der öldruckschalter muss bei noch weniger angehen... hab ich aber ehrlich gesagt noch net wirklich drauf geachtet.

außerdem kanns sein das der öldruckschalter am motorblock nen etwas anderen öldruck hat als mein geber am ölfilter (halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber möglich wärs)
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