60.000 km-Inspektion - Werkstatt vergißt Motoröl - Daihatsu-Forum.de

Sirionaut · 18.05.2009, 19:31

Hallo liebe Daihatsu-Gemeinde,

heute bin ich das erste Mal Kfz-werkstatttechnisch fremdgegangen und habe die 60.000km-Wartung meines SIRION 1.3 (M301 - EZ 1.2005) bei einer deutschen Werkstattkette realisieren lassen.
Die Entfernung von der Werrkstatt bis zum Parkplatz meiner Wohnung beträgt knapp 12 km.
Bei Kilometer 9 blinkte die Störungsanzeigelampe (MIL) rhythmisch auf und ich steuerte einen nahe gelegenen Fahrgemeinschaftsparkplatz an.
Nach einer 5-minütigen Verweilpause - bei der ich mehrfach vergeblich versucht habe die ausführende Werkstatt telefonisch zu erreichen, trat ich die weitere Heimfahrt an und das MIL-Blinken blieb aus. Einige hundert Meter vom Heimat-Stellplatz entfernt setzte das Intervallblinken der Störungsanzeige wieder ein und ich stellte schließlich das Auto ab, öffnete die Motorhaube. Es war zunächst nichts verdächtiges zu sehen, deshalb unterzog ich nach kurzer Pause die Stopfen einiger Betriebsstoffe der Öffnung.
Motorkühlmittel war voll, Bremsflüssigkeit akzeptabel UND nun zog ich den Ölmeßstab, der erste Blick verriet mir - KEIN ÖL eingefüllt. Der nachfolgende Blick in die Öleinfüllöffnung des Motors ließ sofort erkennen - nichts wurde von dem auf der Rechnung und dem frischen Aufkleber im Motorraum stehenden 3,6 L Shell Helix Ultra eingefüllt. Es wurde schlicht vergessen.
Etwas erstaunt bin ich nur, dass zu keiner Zeit die Öldruckwarnlampe aufgeleuchtet hat - sollte diese nicht eigentlich bei einem so eklatanten Ölmangel brennen??
Nun ist meine große Sorge, dass schon Schäden im Motor aufgetreten sind.
Natürlich könnte ich so blauäugig sein und einen Werkstattmitarbeiter kommen lassen, der mir die vorenthaltene Menge Öl nachträglich einfüllt, doch vielleicht ist das zu naiv und der falsche Weg.
Was ist, wenn das fehlende Öl schon einen Schaden angerichtet hat - oder einen bis dato (noch) nicht sichtbaren Defekt?

WIE würdet Ihr Euch verhalten?
WELCHE Lösung wäre die akzeptabelste?
WER hat schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich freue mich auf Eure Antworten -

Viele Grüße voM Sirionaut

18.05.2009, 19:41

Hallo

Auf GAR KEINEN Fall den Motor starten oder Motoröl einfüllen JETZT!

Wende dich an den ADAC, er soll bitte vor-ort einen Check des Fahrzeuges machen und diese auch Juristen haben kann man dir dort sicher helfen. Wenn du noch nicht Mitglied bist wäre das sicher ein guter Grund.

Das ein schaden am Motor entstanden ist, ist sehr wahrscheinlich! Sicher nicht jetzt sofort aber in 50-80.000 km werden die Kolbenringe verkorkt sein mit großer wahrscheinlichkeit.

KANN es sein dass sehr wohl öl eingefüllt wurde aber z.B. ein falscher Ölfiler montiert wurde (falsches Gewinde) da kann das öl rausrinnen mit der Zeit.

Die Rechnung auf jeden Fall mehr als gut aufheben!

Kläre die Sachlage bitte mit einem Anwalt oder NOCH besser mit einem Juristen vom ADAC!!

Ich drück dir die Daumen und halt uns bitte am laufenden diesbezüglich!!

War das eine von diesen "Werkstattketten" zumeist mit rot/weißem Logo?

25Plus · 18.05.2009, 19:44

Vielleicht wurde ja Motoröl eingefüllt, aber die falsche Menge (z.B. die vom 3 Zylinder, der hat knapp 3 Liter). Dann wäre dem Motor wohl sicher nichts passiert, aber der Ölmessstab wäre trotzdem trocken.
Und die blinkende MIL-Lampe kommt dann eventuell von falschen Zündkerzen.

Denn dass im Motor kein Öl ist und du damit 12 Kilometer durch die Gegend fährst, ohne irgendwelche Probleme, kann ich mir kaum vorstellen. Außerdem ist die MIL doch (meiner Meinung nach) nicht für die Meldung des Motorölstands zuständig.

Auf jeden Fall sollte die Werkstatt bei diesem Pfusch nachbessern.

Mfg Flo

Reisschüsselfahrer · 18.05.2009, 20:11

Ich denke auch es ist einfach nur zu wenig Öl eingefüllt, Ölmessstab ist zwar trocken, das heißt aber noch lange nicht, das der Saugrüssel der Ölpumpe in der Luft hängt.

Hat die Öldruckkontrolle vor dem starten geleuchtet und ist nach starten des Motors verloschen???

Wenn nur zu wenig Öl im Motor ist, aber noch genügend, das die Ölpumpe richtig ansaugt und Öldruck vorhanden war, dann sind auch keine Folgeschäden zu erwarten und da du nur 12km gefahren bist erst recht nicht, nach 200km Autobahn sähe die Sache wahrscheinlich anders aus.

Auf alle Fälle ist das ne ganz schöne schlamperei, man sollte eigentlich schon erwarten, das zumindest mal am Ölmessstab geschaut wird, ob auch genug Öl im Motor ist.

Passiert aber durchaus immer wieder, gab mal den Fall da wurde ein Smartfahrer ohne Getriebeöl losgeschickt, das fehlte allerdings schon vom Werk aus, der kam logischerweise auch nicht weit...........

Leider sind solche und andere Vorkommnisse bei der Kette mit den drei großen Buchstaben schon öfter Thema gewesen, von daher sollte da niemand freiwillig hinfahren!!

Die blinkende MIL wird eine andere Ursache haben, sei es falsche Zündkerzen (was bei unwissenden Werkstätten schnell passiert) oder was anderes, hier am besten den Fehler auslesen lassen und dann weiter schauen.

Ob und wie weit man dort juristisch vorgehen kann, weiß ich nicht, immerhin hat der Fahrer vor Fahrtantritt den einwandfreien Zustand seines PKW zu überprüfen, zumindest hab ich das mal so in der Fahrschule gelehrt bekommen.......

Sich das ganze aber irgendwie juristisch verwertbar bestätigen zu lassen ist aber sicherlich nicht verkehrt, falls es doch mal zu komplikationen kommt.....

Manu

Sonny06011983 · 18.05.2009, 21:10

Moin!

Also, wenn wirklich KEIN Öl drinne war, ist definiv ein Schaden entstanden. Auch wenn noch alles läuft, die Lageroberflächen oder Zylinderwände dürften schon angegriffen sein.

Ob überhaupt noch Öl drinne ist, kann man ja leicht prüfen: Einfach einen langen stabilen Draht in die Ölstabbohrung einführen, bis zum Grund der Ölwanne (sollte man merken). Dann weiß man bescheid.

dierek · 18.05.2009, 21:57

Zu deinen Fragen:

Wie würdet ihr euch Verhalten:
Wenn kein Öl, oder zuwenig Öl eingefüllt wurde ist es schlichtweg BETRUG! Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hat, sofort zum Anwalt, wenn nicht würde ich diesen Weg trotzdem einschlagen, eine erste Beratung kostet nicht die Welt.

Welche Lösung wäre die akzeptabelste:
Prüfung des Motorzustandes durch einen unabhängigen Sachverständigen! Alles andere würde ich nicht annehmen.

Die Leuchtende Warnlampe deutet wirklich zunächst auf falsche Zündkerzen hin, wieder eine falsche Arbeitsleistung der Werkstatt.

Diese Dinge sind nicht nur unakzeptabel, sie sind schlichtweg Illegal und damit Strafbar!

Lasse dich nicht auf trostende Worte ein, hier wurden Arbeits- und Materialkosten abgerechnet, die nicht erbracht wurden. Sowas kann man nicht mit Vergessen entschuldigen. Mit Sicherheit wird man dir anbieten, dies auf einfachem Weg zu erledigen, aber dass kann und darf so nicht sein.

Auf jeden Fall den Wagen nicht starten, am besten Einschleppen lassen (ADAC hilft).
Weitere Schäden, die nach dem Bekanntwerden des Schaden entstehen gehen dann zu deinen Lasten.

18.05.2009, 19:31	#1
Sirionaut Neuer Benutzer Registriert seit: 12.02.2006 Beiträge: 2	60.000 km-Inspektion - Werkstatt vergißt Motoröl Hallo liebe Daihatsu-Gemeinde, heute bin ich das erste Mal Kfz-werkstatttechnisch fremdgegangen und habe die 60.000km-Wartung meines SIRION 1.3 (M301 - EZ 1.2005) bei einer deutschen Werkstattkette realisieren lassen. Die Entfernung von der Werrkstatt bis zum Parkplatz meiner Wohnung beträgt knapp 12 km. Bei Kilometer 9 blinkte die Störungsanzeigelampe (MIL) rhythmisch auf und ich steuerte einen nahe gelegenen Fahrgemeinschaftsparkplatz an. Nach einer 5-minütigen Verweilpause - bei der ich mehrfach vergeblich versucht habe die ausführende Werkstatt telefonisch zu erreichen, trat ich die weitere Heimfahrt an und das MIL-Blinken blieb aus. Einige hundert Meter vom Heimat-Stellplatz entfernt setzte das Intervallblinken der Störungsanzeige wieder ein und ich stellte schließlich das Auto ab, öffnete die Motorhaube. Es war zunächst nichts verdächtiges zu sehen, deshalb unterzog ich nach kurzer Pause die Stopfen einiger Betriebsstoffe der Öffnung. Motorkühlmittel war voll, Bremsflüssigkeit akzeptabel UND nun zog ich den Ölmeßstab, der erste Blick verriet mir - KEIN ÖL eingefüllt. Der nachfolgende Blick in die Öleinfüllöffnung des Motors ließ sofort erkennen - nichts wurde von dem auf der Rechnung und dem frischen Aufkleber im Motorraum stehenden 3,6 L Shell Helix Ultra eingefüllt. Es wurde schlicht vergessen. Etwas erstaunt bin ich nur, dass zu keiner Zeit die Öldruckwarnlampe aufgeleuchtet hat - sollte diese nicht eigentlich bei einem so eklatanten Ölmangel brennen?? Nun ist meine große Sorge, dass schon Schäden im Motor aufgetreten sind. Natürlich könnte ich so blauäugig sein und einen Werkstattmitarbeiter kommen lassen, der mir die vorenthaltene Menge Öl nachträglich einfüllt, doch vielleicht ist das zu naiv und der falsche Weg. Was ist, wenn das fehlende Öl schon einen Schaden angerichtet hat - oder einen bis dato (noch) nicht sichtbaren Defekt? WIE würdet Ihr Euch verhalten? WELCHE Lösung wäre die akzeptabelste? WER hat schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich freue mich auf Eure Antworten - Viele Grüße voM Sirionaut

18.05.2009, 19:44	#3
25Plus Vielposter Registriert seit: 10.04.2006 Ort: Freising Alter: 37 Beiträge: 3.693	Vielleicht wurde ja Motoröl eingefüllt, aber die falsche Menge (z.B. die vom 3 Zylinder, der hat knapp 3 Liter). Dann wäre dem Motor wohl sicher nichts passiert, aber der Ölmessstab wäre trotzdem trocken. Und die blinkende MIL-Lampe kommt dann eventuell von falschen Zündkerzen. Denn dass im Motor kein Öl ist und du damit 12 Kilometer durch die Gegend fährst, ohne irgendwelche Probleme, kann ich mir kaum vorstellen. Außerdem ist die MIL doch (meiner Meinung nach) nicht für die Meldung des Motorölstands zuständig. Auf jeden Fall sollte die Werkstatt bei diesem Pfusch nachbessern. Mfg Flo __________________ ____________-> Das ist mein Auto <- 2005____________2006____________2007____________2008

18.05.2009, 20:11	#4
Reisschüsselfahrer Admin Registriert seit: 28.12.2003 Ort: Lauenburg Alter: 38 Beiträge: 7.220	Ich denke auch es ist einfach nur zu wenig Öl eingefüllt, Ölmessstab ist zwar trocken, das heißt aber noch lange nicht, das der Saugrüssel der Ölpumpe in der Luft hängt. Hat die Öldruckkontrolle vor dem starten geleuchtet und ist nach starten des Motors verloschen??? Wenn nur zu wenig Öl im Motor ist, aber noch genügend, das die Ölpumpe richtig ansaugt und Öldruck vorhanden war, dann sind auch keine Folgeschäden zu erwarten und da du nur 12km gefahren bist erst recht nicht, nach 200km Autobahn sähe die Sache wahrscheinlich anders aus. Auf alle Fälle ist das ne ganz schöne schlamperei, man sollte eigentlich schon erwarten, das zumindest mal am Ölmessstab geschaut wird, ob auch genug Öl im Motor ist. Passiert aber durchaus immer wieder, gab mal den Fall da wurde ein Smartfahrer ohne Getriebeöl losgeschickt, das fehlte allerdings schon vom Werk aus, der kam logischerweise auch nicht weit........... Leider sind solche und andere Vorkommnisse bei der Kette mit den drei großen Buchstaben schon öfter Thema gewesen, von daher sollte da niemand freiwillig hinfahren!! Die blinkende MIL wird eine andere Ursache haben, sei es falsche Zündkerzen (was bei unwissenden Werkstätten schnell passiert) oder was anderes, hier am besten den Fehler auslesen lassen und dann weiter schauen. Ob und wie weit man dort juristisch vorgehen kann, weiß ich nicht, immerhin hat der Fahrer vor Fahrtantritt den einwandfreien Zustand seines PKW zu überprüfen, zumindest hab ich das mal so in der Fahrschule gelehrt bekommen....... Sich das ganze aber irgendwie juristisch verwertbar bestätigen zu lassen ist aber sicherlich nicht verkehrt, falls es doch mal zu komplikationen kommt..... Manu __________________ ED läuft immer!!!!! <-Mein L501 (Nummer 2 lebt!) <-Mein MR2 Geändert von Reisschüsselfahrer (18.05.2009 um 20:17 Uhr)

18.05.2009, 21:10	#5
Sonny06011983 Vielposter Registriert seit: 28.01.2009 Ort: Lüchow, Wendland Alter: 41 Beiträge: 2.488	Moin! Also, wenn wirklich KEIN Öl drinne war, ist definiv ein Schaden entstanden. Auch wenn noch alles läuft, die Lageroberflächen oder Zylinderwände dürften schon angegriffen sein. Ob überhaupt noch Öl drinne ist, kann man ja leicht prüfen: Einfach einen langen stabilen Draht in die Ölstabbohrung einführen, bis zum Grund der Ölwanne (sollte man merken). Dann weiß man bescheid. __________________ Es grüßt Euch Sven

Ähnliche Themen
Thema	Autor	Forum	Antworten	Letzter Beitrag
verbrauch mit winterreifen leider über 6 liter	alpha	Die Sirion Serie	80	18.09.2011 00:03
Erfahrungsbericht 60.000 Km mit meinem Sirion 1.3 LPG.	celicata40	Treibstoff-Fragen (Auch Biosprit)	1	06.03.2011 13:34
105.000 km Inspektion	bizkit1	Die YRV Serie	6	17.02.2011 19:53
Inspektion in freier Werkstatt?	straubi	Die YRV Serie	5	21.07.2008 13:15

18.05.2009, 19:41	#2
Rainer Gast Beiträge: n/a	Hallo Auf GAR KEINEN Fall den Motor starten oder Motoröl einfüllen JETZT! Wende dich an den ADAC, er soll bitte vor-ort einen Check des Fahrzeuges machen und diese auch Juristen haben kann man dir dort sicher helfen. Wenn du noch nicht Mitglied bist wäre das sicher ein guter Grund. Das ein schaden am Motor entstanden ist, ist sehr wahrscheinlich! Sicher nicht jetzt sofort aber in 50-80.000 km werden die Kolbenringe verkorkt sein mit großer wahrscheinlichkeit. KANN es sein dass sehr wohl öl eingefüllt wurde aber z.B. ein falscher Ölfiler montiert wurde (falsches Gewinde) da kann das öl rausrinnen mit der Zeit. Die Rechnung auf jeden Fall mehr als gut aufheben! Kläre die Sachlage bitte mit einem Anwalt oder NOCH besser mit einem Juristen vom ADAC!! Ich drück dir die Daumen und halt uns bitte am laufenden diesbezüglich!! War das eine von diesen "Werkstattketten" zumeist mit rot/weißem Logo?

18.05.2009, 21:57	#6
dierek Admin Registriert seit: 06.01.2003 Ort: Mönchengladbach Alter: 54 Beiträge: 7.238	Zu deinen Fragen: Wie würdet ihr euch Verhalten: Wenn kein Öl, oder zuwenig Öl eingefüllt wurde ist es schlichtweg BETRUG! Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hat, sofort zum Anwalt, wenn nicht würde ich diesen Weg trotzdem einschlagen, eine erste Beratung kostet nicht die Welt. Welche Lösung wäre die akzeptabelste: Prüfung des Motorzustandes durch einen unabhängigen Sachverständigen! Alles andere würde ich nicht annehmen. Die Leuchtende Warnlampe deutet wirklich zunächst auf falsche Zündkerzen hin, wieder eine falsche Arbeitsleistung der Werkstatt. Diese Dinge sind nicht nur unakzeptabel, sie sind schlichtweg Illegal und damit Strafbar! Lasse dich nicht auf trostende Worte ein, hier wurden Arbeits- und Materialkosten abgerechnet, die nicht erbracht wurden. Sowas kann man nicht mit Vergessen entschuldigen. Mit Sicherheit wird man dir anbieten, dies auf einfachem Weg zu erledigen, aber dass kann und darf so nicht sein. Auf jeden Fall den Wagen nicht starten, am besten Einschleppen lassen (ADAC hilft). Weitere Schäden, die nach dem Bekanntwerden des Schaden entstehen gehen dann zu deinen Lasten.