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Die Sirion Serie (M100, M110, M101, M111, M300, M301, M311)

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Alt 08.11.2015, 13:02   #11
FPDai
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Wer's noch nicht gemacht hat: Entfernt mal die Radhausschützer ("Innenkotflügel") vorne. Unten am Ende der A-Säule, zwischen dem Innenkotflügel und dem Schwelleranfang, sammeln sich enorme Mengen Dreck... Ich habe da gestern an jeder Fahrzeugseite die Menge von jeweils einem Kehrblech herausgeholt, schön mit Feuchtigkeit durchsetzter Straßendreck.

Der Sirion ist sechs Jahre als, also wäre dort eigentlich ein Gammel-Rostbiotop erster Güte zu vermuten gewesen. Aber zum Glück ist nix von Rost zu sehen, obwohl da außer der Lackierung keinerlei Rostschutz zu sehen ist. Möglicherweise wurden an der Stelle tatsächlich die Bleche verzinkt.

Schwierig ist, den Dreck dort komplett zu entfernen, da er tief in die Falze eindringt, wo man mit einem Lappen nicht mehr hinkommt. Mit einem scharfen Wasserstrahl würde es wohl gehen, habe ich mir aber geschenkt, da ja ab der ersten Regenfahrt wieder Dreck reinkommt.
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Alt 08.11.2015, 14:26   #12
FPDai
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Motiviert durch die Rostschutz-Postings hier im Forum, habe ich mich dem Sirion gewidmet. Auch, um meine Altbestände an diversen Rostschutzmitteln aus der Oldtimerpflege abzubauen.

Bestätigen kann ich die Rostproblematik der Bleche hinter der Front-Stoßstange. Die mehr oder weniger kunstvoll geschweißte Quertraverse mit seinen diversen überlappenden Blechen ist tatsächlich rostanfällig. Obwohl eigentlich nicht unmittelbar dem Straßendreck ausgesetzt und durch die Frontschürze geschützt, waren schon einige gammelige Stellen festzustellen. Ursächlich ist meines Erachtens die unzureichende Lackierung. Habe ich jetzt mit Mike Sanders Fett behandelt. Die schadhafen Stellen waren aber noch oberflächlich und nicht durchgerostet. Habe das Fett auch auf nicht rostige Falze aufgetragen, die umliegenden Hohlräume mit Fluid Film und Fertan Prewax und Hohlraumwachs ausgesprüht.

Das Fett lässt sich mit Pinsel hinreichend gut verarbeiten, wenn man es vorher durch Erwärmen auf der Herdplatte verflüssigt hat. Der Hausdrachen darf davon natürlich nix mitbekommen...

Am Heck und den Hohläumen war nach Entfernen der Stoßstange kaum Rost festzustellen, die Hohlräume wurden mit Fluid Film und Hohlraumwachs ausgesprüht.

Die Radhäuser waren alle rostfrei und haben - nach Demontag der Innenkotflügel - nun einen Anstrich mit Unterbodenwachs UBS 120 von Fertan (Altbestand aus meinem Keller, dass heutzutage angebotene UBS 220 ist ähnlich) bekommen. Der offenbar "ab Werk" aufgetragene Unterbodenschutz löst sich an einigen Stellen vom Blech, vermutlich weil das Material aufgrund des Alters langsam spröde wird. Hier scheint mir eine Auffrischung also nötig.

Das Wachs habe ich mit Pinsel aufgetragen. Dazu habe ich es erwärmt und in einen Metalldose umgefüllt. Ab ca. 40 Grad wird es dünnflüssig, so dass man es gleichmäßig auftragen kann und sich schön flächig verteilt. Der Geruch des Zeugs ist aber wirklich eklig und die Ausdünstungen der Gesundheit sicherlich nicht förderlich...

Rostige Stellen an Fahrwerksteilen mit Mike Sander bestrichen und insgesamt darauf eine dünne Schicht Fertan UBS220 aus der Spraydose.

Nächste Woche sind noch der Unterboden und die Schweller dran, die vorderen Türen bei Gelegenheit. Hier hält sich der Arbeitsaufwand ja in Grenzen, weil kaum noch Teile zu demontieren sind.

Die hinteren Türen waren rostfrei und haben anlässlich Lautprechereinbaus bei der Gelegenheit schon vor einigen Wochen eine Ladung Sprühwachs erhalten.

Fazit: Der Sirion ist wohl eher als klassisches Wegwerf-Auto einzustufen. Der gelieferte Rostschutz ist meiner Meinung nach durchaus ausreichend, dass sich der Aufwand einer Nachkonservierung nicht lohnt, wenn man 15-20 TKm/Jahr fährt. Die Mechanik ist in dem Fall wohl schneller ausgelutscht als die Karosse, auch wenn man immer schön die Wartung ausführt.

Mein Sirion war übrigens in sechs Winterurlauben im Einsatz und dort teilweise massiver Streusalzeinwirkung ausgesetzt.

Die im Forum teilweise durch die Qualitäten des Vorgängermodells begründete Sorge, dass sich der Sirion M3 als Rostlaube erweisen wird, ist meines Erachtens unbegründet.

Auch unter der Dichtung an der Heckklappe, wo das Regenwasser teilweise tagelang steht, und eigentlich irgendwann seinen Weg in die Falze finden müsste, ist kein Rost festzustellen.

Mein Sirion hat eine Laufleistung von 99 TKM und ist BJ2009. Ich rechne noch mit einer Restnutzungsdauer von vier bis sechs Jahren. Da wir uns einen Zweitwagen als Reisewagen angeschafft haben, wird der Sirion jedoch nur noch höchstens 5 TKM im Jahr als Cityfloh bewegt. In dem Fall ergibt eine Konservierung meines Erachtens Sinn, damit die Karosse nicht vorzeitig bei noch guter Mechanik schlapp macht, und sich gegebenenfalls noch als höherer Restverkaufswert auszahlt. Lohnt sich aber wirklich nur, wenn man alles selber in Eigenleistung macht.

Materialeinsatz:
1 1000ml Dose Fertan UBS 120/220 Unterbodenschutzwachs
1 500 ml Fertan UBS220 Sprühdose
1 Dose Fluid Film
400 Gramm Mike Sander Fett (ca. eine halbe Dose) für bereits rostige Stellen
2 Spraydosen 500 ml Fertan Prewax
1 Spraydosen 500 ml Fertan Hohlraumwachs
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Alt 11.11.2015, 23:03   #13
Predator
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Werde dem Wagen nächstes Jahr zum Frühjahrsputz auch eine Kur mit FluidFilm gönnen, alles soweit abbauen und entsprechend behandeln. Bei meinem Fahrprofil, der geringen jährlichen Laufleistung und den äußeren Umständen (Garagenwagen, kaum Schnee hier im Rheinland) wird der Sirion noch viele Jahre halten.

Hab ich mit meiner Celica auch so gemacht und die sieht nach 15 Jahren immer noch absolut top aus
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Alt 14.11.2015, 19:32   #14
mark
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Beim Cuore ist mir aufgefallen, dass trotz Auffrischung des Unterbodenschutzes an den hintern Radhäusern mit Fluid Film, Liquid A dieser reißt.
Ich muss mir unbedingt im Frühjahr mal den den kompletten Unterboden anschauen und ggf. nochmals mit FF Liquid A nachbessern und dann mit Perma Film. Bei den hinteren Radhäusern habe ich schon schwarzes PermaFilm verwendet. (richtig saubermachen und dann mit den Pinsel bestreichen)
Was mir auch aufgefallen ist, sind die Fahrwerksteile, Querlenker, die gammeln schon vor sich hin. Da werde ich nochmal mit MikeSanders nachbehandeln. (das ist nicht so weich wie die Fluid Film Produkte)

Sonst nach 50.000km und 9 Jahre schaut das Auto noch TOP aus. Motortechnisch/Getriebetechnisch auch alles super. Nächstes Jahr ist der Zahnriemen dran und dann sollte er nochmals so lange halten. Immer irgendwas mit diesen Kisten

Und die Scheibenbremsanlage ist beim L251 sch....
Mit den ATE Scheiben ist das Tragbild sehr gut,
aber diese schleift leicht, da der Bremskolben nicht vollflächig aufliegt, ist das m.M. nach eine Fehlkonstruktion.
Ansonsten TOP Auto, würde ich jederzeit wieder kaufen, wenn es Dai noch geben würde.
__________________
Daihatsu Cuore "Chili" in Schwarzperleffekt!
4 Lautsprecher, ZV-per-Funk, Marderschreck, Aerotwin, Fächerdüsen für die Frontscheibenwaschanlage, Innen/Außentemperatur und Sitzbezüge..............
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Alt 14.11.2015, 22:55   #15
FPDai
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sch... sind die Scheibenbremsen beim M300 auch... Gibt ja genug Beiträge dazu im Forum. Bremswirkung und Tragbild sind bei mir aber auch OK.

Abfahrt vom Stilfser Joch und anderen Passstraßen ging bis jetzt aber immer ohne Probleme, da haben damals die Bremsen vom Opel Corsa B schon mal gequalmt...

Scheint so, dass die Beläge manchmal verkanten aufgrund der bekloppten Kolbenkonstruktion.

Die mahlenden Geräusche beim Bremsen sind gräuslich, meistens bei den ersten Bremsmanövern nach Standzeit von einigen Tagen. Hört sich manchmal an, als wären die Beläge glasig, oder vollständig verschlissen. Bei 70 TKM kamen erstmals neue Scheiben und Beläge drauf, die mittlerweile nun auch 30 TKM hinter sich haben.

Die Geräusche sind aber erst seit dem Wechsel. Bei der fabrikneuen Bremsanlage sind mir keine Geräusche aufgefallen. Fabrikat der neuen Teile unbekannt... Ich werde bei Gelegenheit die Scheiben und Beläge abnehmen und die Bremszangen ordentlich säubern und schmieren, dort, wo es möglich ist.
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Alt 18.11.2015, 20:33   #16
roteknautschkugel
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Ich habe kürzlich einen Justy erworben der nach 5 Jahren optisch und technisch wie neu ist (rund 28.000 km). Der Unterboden, Radhäuser, Fahrwerksteile, Stoßdämpfer etc. sind optisch alle rostfrei. Nur in den Radkästen löst sich unten an der untersten Kante etwas der Steinschlagschutz.
Im Prinzip müsste man das nutzen und komplett nachkonservieren, richtig? Gibt es in Berlin-Brandenburg eine Werkstatt die ordentlich hohlraumkonserviert? Klar könnte man es selbst machen. Bloß neben der Zeit fehlt das Geschick etwas, die Teile ohne Zerstörung abzubauen. Z.B. würde ich gern den Radkastenschutz an der A-Säule abmachen (feuchter Dreck drin), frag mich nur ob die Clips das überleben und wie ich das demontiere.
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Geändert von roteknautschkugel (18.11.2015 um 20:36 Uhr)
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Alt 18.11.2015, 21:30   #17
FPDai
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Das in der Werkstatt "ohne Nachbarschaftshilfe" machen zu lassen halte ich für unwirtschaftlich bei so einem Kleinwagen. Der Wagen scheint mir wie gesagt nicht allzu gammelänfällig.

Bei den Clips ist in der Mitte ein Stift, der sich mit einem Schraubendreher heraushebeln lässt. Der Stift spreizt dann nicht mehr die Haken des Clips, so dass sich der Clip dann mit einem etwas breiteren Schraubendreher heraushebeln lässt.

Ausnahme sind die beiden unteren Clips am Radlauf an der A-Säule, da habe ich letzten Endes mit roher Gewalt dran gezogen und gaben dann nach. Ich habe keinen anderen Weg gefunden, die Verbindung zu lösen. Der Clipschaft ist quadratisch, mit zwei Haken an den Ecken.

Ich habe alle Clips wiederverwendet, obwohl einige davon schon etwas unter den Arbeiten gelitten haben. Allerdings hält das stabil genug. Notfalls kauf' doch einfach ein paar neue, sind doch Billigartikel. Doof ist nur, dass man ggf. verschiedene Sorten/Größen besorgen musst.

Kurz: Man kann eigentlich nicht viel kaputt machen, wenn man nicht zwei linke Hände hat. Und wenn's zu schwierig zu werden scheint, kann man die Arbeit ja jederzeit abbrechen.
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Alt 19.11.2015, 18:45   #18
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Wenn sich da einer für 50 € die Stunde wirklich 5 Stunden lang Mühe gibt (auf die Hebebühne, 3 h "Fluten", 2 h für De- und Remontage), warum sollte das unwirtschaftlich sein? Wenn der Wagen damit 2 oder 5 Jahre länger hält, man muss keine Teile tauschen, nichts schweißen, lackieren...
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verschrottet - Sirion M100
verkauft - Sirion M300
verkauft - Cuore L80 Cabrio


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Alt 22.11.2015, 12:32   #19
AC234
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Oder den Stift durchschieben und mit gleichem Durchmesser aus Kupferdraht ersetzen. Das geht auch.
Jens
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Alt 22.11.2015, 20:22   #20
yoschi
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Standard Clipse ausbauen

Hallo FPDai Nr.17 , quadratische Clipse ausbauen : beim Applause der selbe Krampf . Ich löse erst alle anderen Clipse so dass die Radhausauskleidung nur noch an den 3 quadratischen Clipsen baumelt und greife dann mit einer ganz langen , schmalen Telefonerzange von hinten an den beiden Nasen des Clipses an . Von Vorteil : vorher von unten sauber spritzen sonst Dreck in den Augen , und auch alles im Hochsommer . Alle Ü70 dürfen , wenn die Gelenke und die Knochen nicht mehr so richtig mitmachen , auf einer Bühne werkeln .
Gruß!
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