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Treibstoff-Fragen (Auch Biosprit) Hier könnt ihr eure Fragen bezüglich des Treibstoffes eures Lieblinges (Auto) loswerden

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Alt 30.03.2009, 20:35   #21
MaDDoGSlim
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Das ist an den Wankel angeleht. Leider gibt es da nur noch ein Unternehmen, was sich mit diesen Konzept beschäftigt - Mazda. Die Dichtigkeitsproblme aus NSU-Zeiten sind ja mittlerweile (auch beim NSU) gelößt. Mit Direkteinspritzung sollen die Motoren sogar sparsam werden - mit Wasserstoff laufen sie ganz gut, aber wer hat schon flüssigen Wasserstoff in der Tasche.

Die 25% Stickstoff lohnen sich leider nicht wirklich - siehe grüne KAppen und Reifengas;-)
Der Aufwand reinen Stickstoff herzustellen und ihn zu transportieren ist enorm. Früher hat man ihn einfach wieder in die Luft entlassen bei der Sauerstoffgewinnung (Lindefurz). Das lohnt sich nur, wenn man ihn z.Bsp. als Schneidgas/Kühlung beim Laserschmelzschneiden oder als Schutzgas/Prozessgas beim Schweißen und Plasmaschneiden benötigt.
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Alt 02.04.2009, 00:57   #22
Werner Schulte
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Standard Druckluftauto

Hallo,

dieses Druckluftauto geistert immer mal wieder durch die Medien. Anfang der 80er Jahre war es auch schon mal so weit. Alle Ökos sind drauf gesprungen und fanden es toll. Wir haben im Studium die ganze Kette thermodynamisch betrachtet von der Erzeugung der Druckluft bis zur Umsetzung in mechanische Energie. Das ganze ist energetisch eine einzige Katastrophe.

Der Drucklufterzeugung könnte man mit großen Verdichtern, die viele Stufen haben und eine effektive Zwischenkühlung, noch so einigermaßen wirtschaftlich gestalten. Was aber gar nicht geht an den aktuell gängigen Druckluftkonzepten ist, daß die Luft vom Speicher bei 200 bar einfach auf Betriebsdruck weggedrosselt wird. Der Motor selbst ist für den Druck nicht gebaut und würde platzen.

Das Drosseln von Gasen zum Zwecke der Entspannung ist reines Wegwerfen von Energie. Die Entropiezunahme ist dabei 100%. Die Energie wird rein in Wärme umgesetzt, die bei Luft dann genau die Entspannungskälte wieder kompensiert. Thermodynamisch also die adiabate Drosselung.

Man muß dazu sagen: "Schmeiß Dein Geld lieber in den Rhein, dann kannst Du es wenigsten wegschwimmen sehen!"


<><><><><><><><><><><><>


Gasturbinen: sie haben einen mächtigen Durst, was dadurch bedingt ist, daß man die Temperaturen nicht so hoch treiben kann, wie bei der Kolbenmaschine. Einen Dieselmotor kann man gar nicht so schlecht bauen, als daß er nicht durch eine Gasturbine im Verbrauch abgehängt werden würde. Bei den Lokomotiven handelte es sich damals um eine Nachrüstung. Es war kein Platz mehr für einen großen Diesel und es mußte schnell gehen.

In Hubschrauben und Flugzeugen machen die Turbinen Sinn, weil sie auf sehr wenig Raum und mit sehr wenig Gewicht eine enorme Leistung bieten. Auch Autos wurden ja schon mit sowas ausgerüstet. Es gab auch mal einen Rennwagen. Jedoch ist es bisher immer der Verbrauch gewesen, der das ganze gekippt hat.

Um keine Mißverständnisse zu erzeugen: es gibt auch Gasturbinen in Kraftwerken, die mit ganz achtbaren Wirkungsgraden arbeiten. Die haben aber dann nur eine Arbeitsdrehzahl, werden sehr gleichmäßig belastet und haben nachgeschaltet noch Einrichtungen, die die Abwärme nutzen. Sie sind riesengroß und nicht zu vergleichen mit den Kleinturbinen aus der Luftfahrt. Der Vergleich zwischen PKW-Diesel und Schiffsdiesel paßt vielleicht am besten.

Kraftwerksturbinen haben auch enorme Lebensdauern. Wenn sie richtig betrieben werden, können sie klaglos 10 Jahre durchlaufen. Davon können mobile Antriebsmaschinen nur träumen.


Gruß

Werner Schulte
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Alt 03.08.2009, 00:54   #23
Zackie
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hi leute!

Diesen Luftdruckmotor beobachte ich auch seit ein paar Jahren. Habe damals das Luftvolumen des Gasflaschen genommen, durch den Hubraum des Luftdruckmotors geteilt. Dadurch hatte ich die Anzahl der Kolbenbewegungen ohne Reibungsverluste und ohne Leistung usw. Das habe ich dann durch 2000 U/min geteilt und das Ergebnis war dann die Laufzeit. Wohlgemerkt OHNE Reibungsverluste, ohne Beachtung daß man evtl. das Mehrfache des Hubraums pro Kolbenbewegung reinpressen müßte um Leistung zu erhalten.
Ich weiß das Ergebnis nicht mehr genau, und nachrechnen kann ich es nicht mehr weil ich die Daten nicht mehr habe. Aber ich glaube ich nach 2 min wäre die Luft aufgebraucht. Unter Last evtl. schon nach 30 sek...
Danach war mein Interesse an diesem Motor irgendwie verschwunden...

Vielleicht hat ja jemand Lust das alles nachzurechnen, vielleicht hatte meine Milchmädchenrechnung ja auch nen Fehler...

Bye,
Zackie
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Alt 03.08.2009, 10:58   #24
mark
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Ich hab einen Druckluftmotor
funktionsfähig ist er auch noch, nur nicht für Dauerbelastungen ausgelegt.
Ist ein 1 Zyl Motor, den ich gebaut habe.
Falls jemand ein Bild sehen möchte, melden.

Zylinderblock, Schwungscheibe, Zylinderkopf und Standfuß sind aus Stahl
Pleuel, Kurbelwelle, Kolben, Drosselschraube aus Messing
Grundplatte ist aus Aluminium
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Alt 03.08.2009, 17:57   #25
Sonny06011983
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Wie schon von vielen hier geschrieben: Das dämlichste an der Idee ist die Nutzung von Druckluft, da Druckluft teuer herzustellen ist. Ich kenne das auch aus dem Berufsleben: Die Verdichter in den Betrieben, in denen ich gearbeitet habe, sind meistens die echten Stromfresser.

Man hat also erstmal Verluste, weil der Strom ja hergestellt (bzw. aus anderer Energie umgewandelt) werden muß. Dann hat man aber noch die großen Verluste beim Verdichten der Luft.

Besser wäre in der Tat ein Elektrofahrzeug. Der einzige Nachteil daran wäre die Entsorgung der Akkus, wenn diese verbraucht wären. Aber energetisch wäre ein E-Mobil viel besser.
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Es grüßt Euch
Sven
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Alt 03.08.2009, 22:02   #26
Zackie
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Zitat:
Zitat von mark Beitrag anzeigen
Ich hab einen Druckluftmotor
funktionsfähig ist er auch noch, nur nicht für Dauerbelastungen ausgelegt.
Ist ein 1 Zyl Motor, den ich gebaut habe.
Falls jemand ein Bild sehen möchte, melden.

Zylinderblock, Schwungscheibe, Zylinderkopf und Standfuß sind aus Stahl
Pleuel, Kurbelwelle, Kolben, Drosselschraube aus Messing
Grundplatte ist aus Aluminium
He Mark!

Dämlich hin oder her, Interesse hab ich an einem Bild.

Bye, Ich
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Alt 03.08.2009, 22:25   #27
Wilde Katze
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Zitat:
Zitat von bluedog Beitrag anzeigen
Wenn man Turbinen einsetzen will, dann da, wo Lastwechesel selten sind, und hohe Dauerleistungen gefragt sind. Bei Schiffen oder Flugzeugen. Bei Strassenfahrzeugen allenfalls in einem Hybrid-LKW, dann käme man wenigstens ohne Kupplung aus,
Gasturbinen werden von den Amis vorzugsweise in Panzern eingesetzt, das ist ein "Strassenfahrzeug"

Gruss EVA
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Alt 03.08.2009, 22:37   #28
bluedog
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Ich hab ja nicht gesagt, dass es keine Strassenfahrzeuge mit Turbinen gibt.

Schliesslich wurde schon in den Sechzigern der Crysler Turbine als Klein- bzw. Vorserie gebaut und erfolgreich getestet. Einziger Nachteil: Der immense Verbrauch, abgesehen vom Temperament einer Wanderdüne.

Dass die Armee auf alles mögliche ausser dem Treibstoffverbrauch achtet, ist ja nun nichts neues.

Nebenbei: Ganz sicher, dass es GASturbinen sind bei den Panzern? Ich würd da eher Petrol oder Kerosin nemen. Wenn die Dinger beispielsweise JET A1 oder JET B oder sowas fressen, bräuchte man nicht extra Schlachtfeldtaugliche Gastankanlagen... Flüssigkeiten sind schlicht einfacher zu handhaben... ICH würd da nicht extra für Panzer auf Gas setzen.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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Alt 03.08.2009, 23:15   #29
13earl71
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@bluedog:
Ich weiß sicher, dass Gasturbinen in der Abwassertechnik (Faulgasverwertung) eingesetzt werden, die in Panzern der US Armee laufen. Ob die da auch mit Gas betrieben werden kann ich nicht drauf wetten aber vermuten.
Gruß Earl
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Alt 04.08.2009, 14:38   #30
mark
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Hier mal Bilder. Gebaut im 1. Lehrjahr

Teile wurden gefräst, gedreht, gebohrt, gerieben, gewinde geschnitten
Gerade Flächen wurden anschließend mit einer Feile und Kreide geschlichtet.
Zum Schluss wurde alles entfettet und mit Klarlack eingesprüht.

Wenn das Teil läuft macht es einen unheimlichen Lärm. Ich denke schon, dass der min. 3.000U/min macht. Jedoch, wenn sich der Kolben ausdehnt gibt seinen Kolbenklemmer, da keine Kolbenringe vorhanden sind. Kolben Zylinder ist nur eine Spielpassung
Angehängte Grafiken
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Dateityp: jpg DSC01493-400.jpg (8,0 KB, 20x aufgerufen)
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Geändert von mark (04.08.2009 um 14:46 Uhr)
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