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Treibstoff-Fragen (Auch Biosprit) Hier könnt ihr eure Fragen bezüglich des Treibstoffes eures Lieblinges (Auto) loswerden

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Alt 09.06.2010, 09:40   #11
Werner Schulte
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"Die EFI spritzt in diesen Bereichen nach Kennfeldern ein, die auf den jeweiligen Motor maßgeschneidert sind. Wenn es in diesen Lastbereichen zur Magerverbrennung kommt, dann warnt keine Lampe."

Moin,

das mag sein, aber bei kaltem Motor beschädigt Magerverbrennung nichts, das Problem ist eher, daß der Motor einfach nicht läuft.

Maßgeschneidert sind die Steuerungen selbstverständlich. Ich wollte nicht den Eindruck erzeugen, man nehme einfach nur eine Box, hänge irgendeinen Motor dran und los gehts. Aber die Hardware ist auf große Bereiche ausgelegt und die Software in der Urversion ebenfalls. So muß der Abstimmungstechniker auf dem Prüfstand nichts neu schreiben, sondern muß die Software entsprechend passend für den Motor einrichten.

Die früheren Kaltlaufprogramme, die einfach nur mit festen Werten operiert haben, gibt es schon lange nicht mehr. In den Speichern steht der jeweils letzt Wert für z.B. Luftdruck etc., sodaß der kalt gestartete Motor erstmal mit den Werten anfängt, die bei letzten Abstellen auch gültig waren (incl. der Anpassung an die kalte Temperatur, weil der Motor noch nicht gelaufen ist).

Parke ich also meinen Wagen abends in Heiligenblut, Österreich, schlafe dort im Hotel und starte morgens meinen Wagen, so läuft er sofort mit der reduzierten Einspritzmenge an, weil dieser Wert am Abend vorher auch noch gülitg war. Lasse ich den Wagen allerdings nachts ohne Zündung wieder bis Kufstein zurückrollen, dann . . . . gibts am nächsten Morgen tatsächlich eine Überraschung - wobei die relativ klein ausfällt, denn die Elektronik fettet während des Startes solange an, bis sie an der Zündkerze eine Verbrennung feststellen kann. Daher muß der Dai auch immer einiger Male über die Kompression, ehe die ersten Zündungen einsetzen.

Bei den alten Zentralsaugrohr-Einspritzungen sahen diese Dinge ganz anders aus. Dort passiert es auch sehr schnell, daß eine Einspritzung mit E85 bei hohen Drehzahlen "am Ende" ist, weil schlicht nicht genug Sprit nachgefördert werden kann. Die Umrüster erhöhen dann in der Regel den Benzinpumpendruck, um das wieder auszugleichen.


Lustig war, als ich mich vor einigen Monaten (dumm stellend) bei einem Umrüster nach dem Preis für die Umrüstung auf E 85 erkundigt habe. Ich habe den ängstlichen gespielt, der um sein Auto fürchtet, habe alles vorgebracht an Dichtungsauflösen etc. und er hat losgelegt mit Reklame, was alles an meiner Ferdinand geschehen sollte für . . . . . .

. . . . 1490 EUR !!!!!!!!!

Iss ja wohl nicht war, hab ich nur noch gedacht. Er meinte: "das haben Sie in drei Jahren wieder raus ". Kopfrechnung ergab: stimmt, aber wozu?

Ich habe ihm dann gesagt: "Ich laß ihn lieber so!" Daß ich bereits längst E85 gebunkert habe, hab ich nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen.


Gruß

Werner Schulte
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Alt 09.06.2010, 09:47   #12
Werner Schulte
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Standard E85

Moin,

nach ein Nachtrag: meine klemmende Tankuhr, deren Versagen ich beim E85 gesucht hatte, hat es sich wieder überlegt und funktioniert wieder einwandfrei.

Somit also immer noch keine Schäden durch E85 auszumachen.

(außer vielleicht einer leichten Anormalie des Fahrers ;-) )

Gruß

Werner Schulte

Geändert von Werner Schulte (09.06.2010 um 09:50 Uhr) Grund: Beitrag war doppelt
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Alt 09.06.2010, 11:13   #13
bluedog
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@ Werner Schulte:

Dass Du problemlos E85 fahren kannst, glaub ich Dir aufs Wort. Aber: Bei deinem Ferdinand leuchtet ja die Motorkontrolleuchte sowieso, weil Du den Leerlaufregler abgeklemmt hast.

Ich hab sowas in der Art auch schon mal in einem anderen Thema geschrieben. Klar kann man E85 pur fahren wenn man unbedingt will. Der Anlasser macht dann halt beim Anlassen zwei oder drei Runden mehr. Und wenns kühl genug ist, dann wird der Motor erstmal nur auf ein oder zwei Pötten laufen, und ein wenig spucken und husten. Wenn man dann zu früh Gas gibt, wird er ins Stottern kommen, und könnte sogar absterben. Nochmal starten, und gut ist.

Bei vollem Tank wird sich auch erstmal die Motorkontrolleuchte nicht melden. Die wird erst dann angehen, wenn der Tank etwa zur Hälfte oder ein wenig mehr leer ist.

Der Durchzug ist dann allerdings so beschissen, dass die Automatik ständig mit einigen hundert Umdrehungen mehr unterwegs ist... und man dennoch kaum vom Fleck kommt. Das Beschleunigungsvermögen erinnert dann so ein wenig an jenes der Charade aus den achzigern, mit der Zweigangautomatik genannt Daimatic. Eine Wanderdüne eben.

Man kann den Motor also, abgesehen von dem beschissenen Durchzug und dem Kaltstartverhalten, problemlos auf E85 fahren. Aber unweigerlich wird sich irgendwann einmal die Motorkontrolleuchte melden. Ohne geht es nicht, wenn man Mischungen von geschätzt >E35 fährt.

Kann sein, dass man eine oder zwei Tankfüllungen lang sowas fahren kann. Aber irgendwann kommt die Motorkontrolleuchte. Ist mir unerwartet letzte Woche zum letzten mal passiert.

Tank war noch etwa halb voll, und ich wollte unten an einem Hügel Gasgeben... Der beschissene Durchzug (vor allem daran merkbar, dass mehr als Halbgas eigentlich kaum noch mehr Leistung brachte) War mir schon aufgefallen... Ich geb also fast vollgas bergauf, und komme Mühelos den Berg hoch. Oben kommt ne lange Gerade. Schmale Strasse, zwei Fahrzeuge können nicht kreuzen, links und rechts Weidezäune direkt am Strassenrand. Dafür sind alle 200m oder so Kreuzungsmöglichkeiten vorgesehen...

Wenn die nächste Etappe frei ist, gibt man also Stoff. Irgendwann guck ich dabei auf den Tacho, ich will ja nicht zu schnell fahren... und merke, dass die Motorkontrolleuchte brennt. Bisher war ich sehr gut gelaunt, und entspannt unterwegs. Leicht genervt such ich mir also einen Platz, wo ich fünf Minuten stehenbleiben kann, um die passende Sicherung zu ziehen zum Löschen des Fehlerspeichers... Ich halte dann am äussersten Ende eines Restaurantparkplatzes an, öffne die Haube, und mach mich dran. Mit einem Handgriff ist der Deckel vom Sicherungskasten ausgeklinkt, und landet auf dem Luftfilterkasten. Auf dem Deckel oben drauf sind alle Sicherungen beschriftet. Innen drin im Deckel gibts Ersatzsicherungen. Gut zu wissen, dass man solche dabei hätte, falls mal notwendig. Ich reg mich drüber auf, dass kein Sicherungsabzieher da ist. Entweder gabs nie einen, oder irgend so ein Hirni von Mechaniker hat mir den mal geklaut... Jedenfalls hab ich da noch nie einen gesehen... Aber der Sockel der 15A-Sicherung, die mit EFI N° 1 beschriftet ist, ist zum Glück leicht erhöht, so dass auch der grosse Schraubenzieher meines Taschenmessers als Hebel taugt. nach etwa 20s (ja, ich bin ungeschickt und zaghaft, und das ganze ginge auch schneller) ist die Sicherung raus.

Jetzt heisst es 2min oder so warten, bis dem Fehlerspeicher, bzw. der ganzen Einspritzelektronik, der Strom ausgeht. Ich gucke mir also mal den Motorraum an. Kühler ist heiss. Wundert nicht, nach der Bergfahrt bei den sommerlichen Temperaturen. Külmittel ist genug da... Ölstand hab ich vor weniger als ner Woche gecheckt. War Ok, und wirds auch noch immer sein... Ich spare mir also die Suche nach einem Papiertaschentuch.

Während der Verkehr nebenan vorbeibraust, schweift mein Blick rüber zum Restaurant, und auf die benachbaren Wiesen. kräftiges, Dunkelgrünes, hohes Gras. Sobald das Wetter mal für mehr als nur einen Tag am Stück so schön bleibt, wie jetzt, wirds da wohl jede Menge Heu geben...

immer wieder der ungeduldige Blick auf die Uhr. Dabei hab ich alle Zeit der Welt. Aber ich will hier nicht weiter in the middle of nowhere auf Privatgrund stehen bleiben...

nach zwei gut zwei Minuten, beschliesse ich, die Sicherung wieder einzusetzen... Wenn ich zu ungeduldig gewesen sein sollte, mach ichs halt dann nochmal... Also, Sicherung rein, Deckel vom Kasten draufklicken, Haube zu, einsteigen und probieren.

Ich setz mich auf den Fahrersitz, gurte mich an, und drehe den Zündschlüssel um. Spannungsvolle Momente vergehen, während der Anlasser arbeitet, und der Leuchtentest durchgeführt wird. Wie immer springt der Motor an. Dann gehen die Leuchten aus. Auch die Motorkontrolleuchte. Gewonnen!

Da die Mischung im Tank wohl heftig, aber nicht so heftig ist, dass die Leuchte gleich wieder angehen wird, fahr ich erstmal einfach weiter. Ich bilde mir ein, zu merken, wie die Einspritzung sich neue Werte merkt... die ersten paar Kilometer sind etwas rauh... wüsste man aber nichts davon, es würde nicht auffallen. Könnte also auch nur Einbildung sein. Alles wie gehabt. Ich bin auf dem Heimweg. Letzthin hab ich auf der Strecke, die ich bis vor einem Monat kaum je gefahren bin, eine neue freie Tanke entdeckt, die so günstig ist, wie absolut keine andere, die ich im weiteren Umkreis kenne. Ich beschliesse, dahin zu fahren, und halt bisschen Benzin draufzukippen... Da ich letztes mal schon dort Benzin getankt hatte, kommt mir der leise Verdacht, der könnte E5 verkaufen... Spielt keine Rolle. Es erhöht sich so oder so der Benzinanteil im Tank kräftig, da ich diesmal kein E85 draufkippen werde. Ich mache mich auf den Weg, und versenke dann in dem Automaten einen Zwanziger... 1.59 kost der Liter Bleifrei 95. Wie an den meisten Tankstellen ohne Markenschild, gibt es kein Bleifrei 98... aber wer braucht das schon, wenn er E85 zumischt... und das dann auch noch bei einem Auto, dem 91 Oktan voll ausreichen (würden)? Zwölfkommaweissnichtmehrwas Liter Bleifrei fliessen in den Tank. Voll ist er nicht. Aber wenn mich die Tankanzeige nicht verarscht, fehlen vermutlich weniger als 2l... Mir egal...

Auf der Weiteren Fahrt fällt mir auf, dass der Durchzug etwas besser wird. Benzin eben.

Zu Hause angekommen, hab ich den leicht nervigen Zwischenstopp wegen der Motorkontrolleuchte bereits wieder in guter Laune ertränkt, und quasi vergessen.

Aus solchen Erlebnissen, deren es mehrere schon gab, schliesse ich, dass der Motor tendentiell zu mager läuft, auch wenn sich da die Motorkontrolleuchte noch erstaunlich lange nicht meldet. Liefe er nicht zu mager, würde man in Sachen Durchzugskraft das zugemischte E85 nicht so arg merken. Auch hätte dann, freilich erst bei noch heftigeren Mischungen, die Motorkontrolleuchte nichts zu leuchten.

Egal, ob die Steuergeräte die selben sind, wie bei wesentlich hubraumstärkeren Modellen, egal, ob die auch mit der Vierfachen Zylinderzahl noch könnten... Es geht jedenfalls bei meinem Auto nicht ohne gelegentliche Störungsmeldungen ab. Und da die bevorzugt bei einem Tankfüllstand von < ganz knapp über der Hälfte auftreten, schliesse ich daraus, dass die Benzinpumpe eben keine Ethanolpumpe ist, und zu wenig Treibstoff ranschafft, wenn man es mit dem Mischen übertreibt.

Nun kannst Du mir sagen, dass das keine Gefahr für Motor und Kat sei. Weiss ich allerdings schon, bin ich doch rund 10'000km (damals noch immer schön brav ausschliesslich mit Benzin) mit zu magerem Gemisch rumgegurkt, weil die Benzinpumpe nach und nach immer weniger Druck aufbaute. Ohne, dass es dem Motor geschadet hatte! In der Zeit hatte ich genau die gleichen Symptome. Von Zeit zu Zeit, am Anfang nur alle zwei Monate mal, dann immer häufiger, bis am Ende aus Spritmangel bei dreiviertelvollem Tank bergauf gerade noch so knapp Tacho 85 erreicht werden konnte. -Mit viel Geduld... Schon Wochen zuvor waren 120km/h auf der Autobahn eigentlich nur noch bergab zu erreichen. Halten konnte man die dann schon, wenn man brav den Gashahn offen hielt...

Aber die Motorkontrolleuchte stört mich dennoch. Die soll einfach nicht leuchten bei mir...

Wenn man also E85 fahren will mit dem L251, so würde ich aufgrund des Gesagten schliessen dass man, wenn schon vielleicht kein anderes oder Zusätzliches Steuergerät, dann aber zumindest mehr Kraftstoffdruck bräuchte.

Nach dem, was mir einst BJoe erzählte, müssten es auch grössere Einspritzdüsen richten können. Aber ganz ohne Modifikationen läuft die Maschine zu mager... Merkt man nur schon an der fehlenden Leistung auf Ethanol... und von der fehlt nicht nur so ein bisschen, wenn man mal versuchsweise E85 pur tankt!

Mag ja sein, dass der Handschalter aufgrund des massiv niedrigeren Verbrauchs, um einiges mehr Reseven hat (je nach Fahrweise sind das bis zu 2l/100km Differenz!) aber ich wär dennoch skeptisch, ob das allein reicht.

Fazit: Man kann E85 auch pur tanken, wenn einen die Motorkontrolleuchte nicht stört. Geht. Und vermutlich geht dabei selbst langfristig nichts kaputt. Aber: Abgastest (D: AU) wird man dann garantiert keinen bestehen, wenn man nicht vorher den Fehlerspeicher löscht. Da wird nämlich nur noch eine Sichtkotrolle an Motor und Auspuff durchgefürt, und dann der Fehlerspeicher ausgelesen. Sind dann Fehler wegen zu magerem Gemisch gespeichert, wars das, und es gib den begehrten Stempel nicht!
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Geändert von bluedog (09.06.2010 um 11:19 Uhr)
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Alt 21.06.2010, 01:42   #14
Axi
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ich frage mich grad ob der alte 1,3er HC-E vom charade nicht etwas davon verträgt

extra Benzindruckregler und/oder größere einspritzdüsen, und die Zündung etwas früher eingestellt???
Man könnte das ganze ja mit ner abgastemp. anzeige überwachen und ggf. ändern.

Bei uns gibts das Bio-Gelumpe nämlich auch zu kaufen.
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Alt 21.06.2010, 05:09   #15
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Zitat:
Zitat von Axi Beitrag anzeigen
ich frage mich grad ob der alte 1,3er HC-E vom charade nicht etwas davon verträgt

extra Benzindruckregler und/oder größere einspritzdüsen, und die Zündung etwas früher eingestellt???
Man könnte das ganze ja mit ner abgastemp. anzeige überwachen und ggf. ändern.

Bei uns gibts das Bio-Gelumpe nämlich auch zu kaufen.
Sollte er,- jedenfalls mit Zutanken.
Aber der Verbrauch geht halt durch die Lambdareglung hoch und der Kaltstart ist absolutest beschissen bis alltagsuntauglich (bei hoher Dosis).

Dazu kommt das du das nicht überall tanken kannst und dir deine E85 Tankstelle ziemlich wenig bringt wenn du 400km entfernt davon bist. Und Benzin tanken heißt dann doch eben wieder Zündung umstellen, Benzindruck anpassen, eventuell Düsen wechseln....
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Alt 21.06.2010, 10:38   #16
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Zitat:
Zitat von Axi Beitrag anzeigen
ich frage mich grad ob der alte 1,3er HC-E vom charade nicht etwas davon verträgt

extra Benzindruckregler und/oder größere einspritzdüsen, und die Zündung etwas früher eingestellt???
Man könnte das ganze ja mit ner abgastemp. anzeige überwachen und ggf. ändern.

Bei uns gibts das Bio-Gelumpe nämlich auch zu kaufen.
Etwas davon verträgt er sicher. Ausprobieren musst Du halt, wieviel alltagstauglich ist. Dabei rechne damit, gelegentlich mal den Fehlerspeicher löschen zu müssen, wenn Du zuviel E85 eingefüllt hast. Diesfalls ist es sehr hilfreich, wenn Du weisst, welche Sicherung dazu zu ziehen ist.

Bei meinem L251 Automat ist das die EFI-Sicherung im Motorraum. So brauch ich kein Werkzeug mitschleppen und muss auch Radio und Borduhr nicht neu programmieren.

Ohne irgendwelche Änderungsmassnahmen kann ich pro Tankfüllung 10-11, mit etwas mehr Risikofreude auch 12l E85 zutanken. Da ich den Tank (36l Werksangabe) nie ganz leer fahre, sondern strikte tanke, wenn die Tankanzeige auf leer steht, also nach grob 400km (siehe Spritmonitor), sind das dann 10-12l E85 und 15-16l Benzin (95Oktan, Bleifrei 95 halt, meist von freien Tankstellen). Gesamtvolumen dabei meist um die 25-27l. Das sind so die Zahlen, bei denen ich zwar mit weniger Durchzug und etwas mehr Drehzahl fahre, aber ohne dass die Motorkontrolleuchte angeht. Der Verbrauch ist damit rund einen halben Liter höher, wobei ich kein sparsamer Fahrer bin. Bringt erfahrungsgemäss allerhöchstens einen halben Liter Einsparung bei meinem Auto, es sei denn, ich fahre wirklich nur Langstrecken. Daher nehm ich mir die Mühe nicht, und spare mir den Frust ob des sehr mässigen Erfolges einer sparsamen Fahrweise.

Fazit: Bei den Schweizer Preisen für E85 von um 1.50CHF/l und zwischen 1.60 und 1.70 für Benzin spare ich kein Geld. Aber ich habe immerhin die Genugtuung, Ghadafi & co. ein paar Fränkli durch die Lappen gehen zu sehen, und der Umwelt was gutes zu tun, indem ich soweit es eben geht auf erneuerbare Energie setze. Da das Ethanol von der Mineralölsteuer befreit ist, schenke ich ausserdem dem Staat etwas weniger Geld... In der freien Wirtschaft wird damit ja vielleicht schlauer umgegangen, und es wird nicht nur für Zinszahlungen verwendet...(?)

Du könntest ja auch mal die Mischung ausprobieren...

Jedenfalls gibt es dann keine Kaltstartprobleme. Sogar im Winter springt er damit zuverlässig an, auch wenns dann schon ein wenig länger dauert. Warmstart ist nie ein Problem.
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Alt 21.06.2010, 17:48   #17
Axi
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also das Zeug gibts hier direkt in meinem kleinen Kaff zu tanken.
Fahre jeden Tag an der Tanke vorbei auf dem weg zu arbeit.

Das würde schon mal keine kosten verursachen.
Kosten tut das schon seit monaten 0,90€/l da der Preis sehr stabil ist, und recht günstig, wollt ich wissen ob der 1,3er davon was schluckt.

wenn ich also 1/3 E85 Tanke sollte nix schlimmes passieren, außer das er ein wenig länger zum starten braucht.

Wenn ich nun noch Benzindruck und Zündung darauf einstelle, könnte ich dann vieleicht 1/2 oder mehr fahren???

Am liebsten würd ich´s pur tanken bei den Preisen
lass ihn doch nen liter mehr fressen...

zur Zeit frisst mein alter 1,3er 6L/100KM manchmal sogar etwas weniger.
Meiner meinung nach richtig gut wenn man bedenkt wie alt er ist und wie viel Leistung er zur verfügung stellen kann.

Werde diese Woche mal ausprobieren, tanke 10L Super + 3L E85 wenn der tank etwas leerer ist.
Mal schaun wies läuft.
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Alt 21.06.2010, 17:54   #18
Q_Big
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Würde es erstmal mit einem drittel E85 probieren, also z.B. 10L und 5L E85.
Ein wenig mehr Mut bitte
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Alt 21.06.2010, 18:15   #19
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Ich halte die Zündung für sekundär. Natürlich kann mehr Vorzündung Sprit sparen. Aber es kann genauso gut sein, dass der Motor dann einfach nur noch beschissen läuft. Ausserdem wirst Du kaum jedesmal die Zündung neu einstellen wollen, wenn Du dann doch mal pur Benzin tankst... also muss es im Notfall auch noch mit Benzin klappen.

Was aber sicher eine gute Idee ist, wäre den Kraftstoffdruck zu erhöhen. Theoretisch brauchst Du mit E85 rund ein Drittel mehr Kraftstoff, wenn Dus pur fährst. Wird wohl ein Ausprobieren, wieviel mehr man tatsächlich braucht.
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Alt 21.06.2010, 18:21   #20
Q_Big
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Bei E85 sollte die Zündung definitiv angepasst werden, da sonst eher die Gefahr von Startproblemen und schlechtem Lauf besteht. E85 verbrennt langsamer und sollte dementsprechend früher gezündet werden, sonst verbrennt das Gemisch zu spät und zack Leistungsverlust.
Man sollte jetzt auch nicht die L251 Efi, welche den ZZP selbst einstellt mit der rotzollen HC Efi die kaum nen Fehlercode kennt, vergleichen...
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