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Die HiJet Serie (S85, S221(Extol))

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Alt 08.08.2020, 11:22   #1
Zaphod
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Standard Frage zu Fahrverhalten bei Hanglage

Hallo zusammen.
Meine Frau und ich suchen schon sehr lange nach einem passenden fahrbaren Untersatz für unsere Reisen. Um es abzukürzen, egal welches Fahrzeug wir uns bisher anschauten, es paßte nicht zu unserem Nutzungs- und Abstellkonzept. Das letzte Fahrzeug, bevor ich auf den Hijet/Porter gestoßen bin, war ein L300.
Wir suchen schon etwas aktuelles. Nichts, was erst kernsaniert werden muß. Gegen schraubertypische Instandsetzungsarbeiten am Motor, Bremsen, etc. hab ich nichts. Macht ja auch Spaß.

Bevor ich da aber den nächsten Schritt gehe hätte ich vorab mal eine ungewöhnliche Frage.
Wir haben bei uns zuhause eine großzügige Garage, die als Abstell- und Reperaturplatz dienen soll. Leider nur über eine sehr steile Zufahrt mit einer Steigung von ca. 17° bzw. 30% zu erreichen.
Mit meinem Opel Agila A bekomm ich den rückwärts, auch im vollbeladenen Zustand, hoch.
Vorwärts einfahren geht bei uns schonmal nicht, weil davor eine vielbefahrene Hauptstraße ist. Ich müßte auf die Gegenfahrbahn um die Kurve zu nehmen und das geht überhaupt nicht.

In Datenblättern vom Porter konnte ich feststellen, das er über die Hinterachse angetrieben wird, bzw. es ihn gebraucht zwar selten aber auch als 4x4 gibt. Man kann ihn wohl auch neu als 4x4 kaufen bzw. umrüsten lassen.

Die Frage, die sich mir brennend stellt ich aber leider nirgends was zu finden kann, ist das verhalten an Hanglagen:
Ich würde ihn gerne rückwärts hochfahren. Ich kenn das Problem, wenn die angetriebene Achse bei größeren Steigungen hangaufwärts liegt und auf Zug arbeitet, die Räder eher zum durchdrehen neigen. Das könnte ich aber evtl. durch einen 4x4 kompensieren.
Das Kernproblem ist aber, das man bei dem Fahrzeug ja auf der Vorderachse sitzt und der Schwerpunkt im unbeladenen Zustand recht weit vorne liegt. Beim rauf- und/oder runterfahren könnte das zu uncoolen Situationen führen, die ich aber mangels Testmöglichkeit überhaupt nicht einschätzen kann.
Wie schätzt ihr die Kippeligkeit über die Vorderachse bei stärkerem Gefälle ein?

Mir ist bewußt, das es nicht sehr viele Fahrer dieser Fahrzeuge gibt, bzw. es noch mal weniger Fahrer gibt, die ihn z.B. Off Road nutzen. Ich war erstaunt, als ich das entdeckt habe.

Ich hoffe trotzdem, das es vielleicht den einen oder anderen Fahrer gibt, der da Tipp's oder Erfahrungen besitzt.

Grüße
Marco

Geändert von Zaphod (08.08.2020 um 11:26 Uhr)
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Alt 10.08.2020, 10:34   #2
bluedog
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Ich kanns nur von anderen Fahrzeugen mit der gleichen Carrosserieform ableiten. Ebenfalls mit Heckantrieb. Toyota hatte das lange gebaut. Es ist schon gewöhnungsbedürftig, rückwärts so einen Hang hochzufahren. Solange aber der Untergrund griffig ist, dürfte es gehen. Anfahren könnte aber schwierig werden. Die meisten Autos - unabhängig von der Carrosserieform - sind für Steigungen bis etwa 25% gebaut. Das Problem ist da auch nicht der Antrieb an sich, sondern die Übersetzung des ersten Gangs und die Kupplung.


4x4 wirst Du höchstens bei Schnee und Eis brauchen. Erst recht, wenn der Untergrund fest ist (Kein Kies, Sand oder Schotter oder dergleichen). Dann aber bei der Steigung sowieso mit Schwung oder mit Spikes bzw. Ketten.



Sobald Du im Übrigen hinten auch nur ein paar kg geladen hast, die dann bevorzugt über der Achse liegen, hat sich die Problematik sowieso erledigt.


Keine Ahnung, warum man heute immer meint, ohne 4x4 nicht auszukommen. Bis in die frühen achtziger war Heckantrieb die Norm, und 4x4 gabs fast nur bei Geländewagen. Und die Strassen waren damals wohl kaum besser als heute, schon gar nicht die Zufahrten. Allerdings kannte man im Zweifel Winters Schneeketten nicht nur, wenn die in der Verpackung lagen.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

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Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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Alt 10.08.2020, 12:17   #3
Zaphod
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Mit reinen Hecktrieblern hab ich, außerhalb der Fahrschule und hin und wieder nem geliehen Bus zwecks Umzugs, keine nennenswerte Erfahrung. Mit Ausnahme meines ehemaligen Delta Integrale (4WD) hatte ich bisher nur Frontriebler im Alltag bewegt.
Ich bin im Odenwald aufgewachsen und hatte dort öfters an sehr steilen Straßen erlebt, wenn sie noch feucht vom Regen waren, ich vorwärts nicht hochkam, rückwärts gings dann aber ohne Probleme. Im Gegensatz zu den meisten Hecktrieblern bringt beim Fronttriebler i.d.R. der Motor und Antriebseinheit Gewicht auf die Achse.
Diese Erfahrungen und der Gedanke führten mich zu meiner obenstehenden Frage. Ich möchte gerne vermeiden, wenn ich jetzt einfach einen Bus kaufe und dann mit spulenden Reifen am Hang hängen bleibe und es nicht bis in die Garage schaffe.
Als potentielle Notlösung könnte mir evtl. eine Seilwinde in der Garage vorstellen^^.
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Alt 10.08.2020, 13:17   #4
Clas S86
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Mahlzeit,

also ich habe einen S86 Kasten 4x4 Hijet. Ich muss leider gestehen das ,wenn er nicht beladen ist, die Tendenz zum durchdrehen der Hinterräder hat. Das äußert sich schon wenn ich versuche bei mir rückwährts in die Garage fahren. Natürlich ist zugebenermaßen der Garagenbelag auch rutschig.

Also zu 4x4 kann ich nur sagen das es schon vorteilhaft ist wenn man bereits auf einer nasse Wiese mit Hanglage steht! Geländeuntersetzung rein und der Hijet schiebt sich wie ein Panzer den Berg hoch.

Wenn ihr den Hijet als Reisemobil nutzen wollt, ist natürlich 4x4 vorteilhaft um Nachts auch mal tiefer in einen Waldweg oder Feldweg abzubiegen.
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Alt 10.08.2020, 13:52   #5
Zaphod
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Ich finde Deine Restaurationsbeiträge des 4x4 spannend zu verfolgen. Klasse Arbeit. Sieht sehr gut aus. Bin selber ein Fan von Allradfahrzeugen.
Mit welcher Leermasse ist Deiner denn angegeben? Der normale Kasten ist ja mit ca. 950kg Leermasse angegeben.
Darf ich fragen, welche Steigung Du in etwa zu Deiner Garage überwinden mußt?

Meine Auffahrt ist von der Straße bis zur Rückwand der Garage durchgängig mit Knochensteinen gepflastert und zwischen Straße und Garage ca. 7-8m lang. Im trockenen Zustand eigentlich schon recht griffig. Wenn's regnet sieht das natürlich wieder ganz anders aus. Zur Straße hin ist der Bordstein abgesänkt und schon mal hilfreich beim Schwung holen. Am oberen Ende wenn es in die Garage geht, hab ich eine abflachende Kuppe. In der Garage selber ist zurzeit noch ein Gefälle von ca. 8-9°, die ich aber demnächst auf 2° abflachen will.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, das es ohne Allrad nicht wirklich funktionieren wird.
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Alt 10.08.2020, 14:19   #6
Zaphod
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Ja, er soll in erster Linie als Reise- und Basisfahrzeug für unsere Trekking- und Kanutripps genutzt werden. Im Alltag aber auch mal als Transportesel für Baumaterial.
Auf Ebay-Kleinanzeigen hatte ich gestern mal eine Suchanzeige vorsichtshalber mit Allrad gestartet.
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Alt 11.08.2020, 07:06   #7
yoschi
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Moin , Garagenboden waagrecht betonieren , Fußbodenheizung nicht vergessen ! , dann vorwärts hoch und reinfahren , mit Handhubwagen drehen , vorwärts wieder raus .
Ich rangiere selbst meinen " Fuhrpark " mit Handhubwagen , dazu geeignetes "Unterholz " gebaut . Da die Hinterräder des quer untergeschobenen HandHW dabei nur etwas über der Längsachse des Fahrzeuges stehen , dreht die Fuhre fast auf der Stelle , die hinteren Rollen sind der Drehpunkt .
Das so nur mal meine Schnapsideen zum frühen Morgen !
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Alt 11.08.2020, 08:33   #8
Zaphod
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Interessante Idee. Da fällt mir als Steigerung nur noch das Wendemanöver à la Austin Powers ein. Leider ist die Garage etwas schmäler als die Wagenlänge.
Die Garage ist eher eine Art Carport Deluxe. Besteht aus einer Hauswand, einer gegenüberliegender Wand auf der Grundstücksgrenze, vorne ein Tor mit darüberliegendem Zwischenstock, obendruff ein Dach aus Trapezblech und hinten Richtung Garten offen, leider mit nem Höhenunterschied von guten zwei Metern auf 4m Länge. Eigentlich wäre die Garage zur Durchfahrt geeignet aber dann wirklich nur noch als 4WD und meiner Frau müßte ich den halben Garten als Wendehammer umdesignen. Ich häng an meinem Leben.

Geändert von Zaphod (11.08.2020 um 08:42 Uhr)
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Alt 11.08.2020, 10:50   #9
nordwind32
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Ach... Ein Hijet hat einen einmalig kleinen Wendekreis... Jedenfalls als 2WD
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Alt 11.08.2020, 15:50   #10
bluedog
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Zitat:
Zitat von Zaphod
leider mit nem Höhenunterschied von guten zwei Metern auf 4m Länge.

Niveau ausgleichen. Entweder den hinteren Teil aufs Ausfahrtsniveau absenken, oder hinten absenken und vorn auffüllen, je nach Gegebenheiten. Garage mit Gefälle geht gar nicht. Da kann man eigentlich schon Wetten abschliessen, wann da mal ein Unfall passiert. Bei der Gelegenheit auch für versiegelten Untergrund sorgen. Das wär dann im Zweifel und über die Jahre und Jahrzehnte auch ein Beitrag an den Umweltschutz.
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