15.03.2016, 14:28 | #101 |
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Nein, die Kurbelwelle taucht natürlich nicht ins Öl ein, außer man füllt extrem über max auf. Darf sie auch nicht, da sie das Öl nur schaumig schlagen würde. Mit Schleuderöl meine ich das Öl, das aus Kurbelwellenlagern und Pleuellagern austritt und durch die Drehung der Kurbelwelle im Kurbelgehäuse verteilt wird und vor allem Kolben und Zylinder schmiert (normale Saugmotoren haben ja eigentlich nie Öldüsen, die gezielt Richtung Kolben und Zylinder sprühen; dieses Schleuderöl ist das einzige, was Kolben und Zylinder schmiert).
Ja, ich habe zwar ein Ölthermometer, aber nein, ich habe noch keinen Vergleich der Ölerwärmung bei wenig oder viel Öl gemacht. Ist auch nicht nötig, wie gesagt, man muss nur logisch denken: Alleine die Kurbelwelle wiegt sagen wir mal 8kg, Ölwanne 3kg Alu, Pleuel, ........ Wieviel wärmespeichernde Masse, die keine eigene Wärme erzeugt, ist also da, gegenüber einem popeligen Liter Öl weniger? Und ausserdem: Öl hat auch die Aufgabe, Schwebeteilchen wie Abrieb und Verschmutzungen in Schwebe zu halten und außerdem durch eine alkalische Reserve dem Versäuern des Öls (mit Korrosionsgefahr!) vorzubeugen. Alleine von daher sollte man daran interessiert sein, eine möglichst große Menge an Öl im Motor zu haben. Und 3,1l (oder so) ist schon nicht so viel. Daraus dann nur 2l zu machen, damit das Öl 3 Minuten früher warm wird (wenn überhaupt!) halte ich für Wahnsinn. Das, was man eventuell dem Motor Gutes tut indem das Öl minimalst früher warm ist, wiegt nicht auf, was man dem Motor nur aufgrund der geringeren Menge an Öl antut. Aber wer seinen Motor meiner Meinung nach gefährden möchte, füllt eben mit Absicht nur bis Min auf. Ist ja nicht mein Motor
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Es grüßt Euch Sven |
15.03.2016, 16:11 | #102 |
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Bei modernen Motoren taucht m.W. die Kurbelwelle nicht ins Öl ein. Bei meinen alten MB Dieseln wohl eher schon. Das Öl wird auch nach meiner Kenntnis nicht hauptsächlich übers Gehäuse erwärmt, sondern bein Durchdrücken durch die Lager und über den Zylinderkopf sowie durchs Druckregelventil. Spritsparen wird man dann eventuell durch die geringere Leistung, die die Ölpumpe aufbringen muß, wenn das Öl dünner ist weil es warm ist. Das die Ölpumpe ein nicht unerheblicher Faktor beim Verbrauch ist merkt man daran, wir langsam der Anlasser dreht, wenn das mal richtig verdreckt ist. das durfte ich bei meinem alten TD erleben, der am Ende so fertig war, das das Öl nach 2.000km schon dickflüssig wurde. Es gibt schon lange Bestrebungen im Motorenbau, Ölpumpen elektrisch anzutreiben oder die Drehzahl bedarfsabhängig zu regeln. Scheint nur nicht so 100% sicher zu sein, deahlb hat man es wohl bisher nicht in die Serie übernommen. Auch das dünne 5W30 Öl halte ich für spitsparender, deswegen setzt man es ein.
Jens |
15.03.2016, 16:16 | #103 |
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Sven, dem könnte ich entgegenhalten, das das Öl schnellstens auf über 80° erwärmt werden sollte, damit das Kondenswasser daraus verdunstet. Sicherlich, bezogen auf die Gesamtmasse des Motors sind die 1l Öl (ca. 900gr) uninteressant. Inwiefern die Viskositätsunterschiede bei 0° und 40° merkbar sind, das kann man ja mal nachforschen. Meine Motoren haben bis dato keine Schäden erlitten aufgrund von Ölstand Minimum im Winter, so über 400.000km beim alten TD Motor und ebensoviel bei den Benzinern reichen da als Erfahrungswerte aus.
Jens |
15.03.2016, 16:25 | #104 |
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Was hälst du denn da dagegen? Der Punkt ist immernoch: Klar soll das Öl schnell warm werden, aber wie du selbst schreibst, bringt es die Reduzierung der Ölmenge eben nicht, weil sie als Wärmespeicher bei den restlichen Teilen eben nur im geringen einstelligen Prozentbereich ins Gewicht fällt.
Und zu sagen, das etwas augenscheinlich "Ungutes" wie ständig geringer Ölstand nichts ausmacht, weil bestimmte Motoren 400.000km gehalten haben ist auch nichtig. Die Frage wäre eher: Wie lange hätten die Motoren wohl mit hohem Ölstand gehalten? Der Punkt ist und bleibt: Die Ölmenge ist entscheidend um Verbrennungsrückstände, Abriebpartikel die filtergängig sind und Säuren aufzunehmen und zu kompensieren, und ebenso Kondenswasser zu dispergieren, damit es eben trotz Wasser nicht zu dem gefürchteten Rotz im Ventildeckel kommt. Das alles geht umso besser, je mehr Öl da ist, da die anfallenden Schmutz- und Säuremengen bei unterschiedlichem Ölstand gleich sind. Das ist Fakt. Aber wie gesagt, wer sich einreden will die bewusste Absenkung des Ölstandes sei gut, der liegt einfach falsch. Da kann man versuchen zu argumentieren wie man will.
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Es grüßt Euch Sven |
15.03.2016, 19:21 | #105 |
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den kürzessten bremsweg erreicht man nicht mit den besten reifen, sondern mit der geringsten ausgangsgeschwindigkeit. und das lagsam fahren spart dann nochmal extra sprit.
ich hab aber noch einen handfesten spritsparumbau: macht aus einen 16v motor einfach wieder einen 8v. die entsprechenden kipphebel ausbauen, zb. damit verliert man maximalleistung aber man reduziert auch die innermotorische reibung erheblich. der motor fühlt sich unternrum kräftiger, oben dagegen zugeschnürt an. er läuft leiser und sparsamer. was ich tatsächlich schon gemacht habe: start/stop nachgerüstet, 5ten gang verlängert, mehr frühzündung, grillblocking, unterbodenverkleidung, massetuning bei meinem mx5 habe ich sogar den luftmassenmesser verstellt, weil der wagen im open loop viiiieeeel zu fett lief. dort habe ich mitlerweile drei klicks in richtung mager gestellt. wider erwarten wurden damit sogar die rundenzeiten besser, der motor war also benzingedrosselt.
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kurzer gruss Prius 1: Prius 2: Move: |
15.03.2016, 20:20 | #106 |
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Massetuning
bedeutet unteranderem auch die vielen Bündel TausendEuroscheine zwecks Erleichterung aus der Börse zu nehmen .
Hallo Kurzer , schreib mal Konkretes in Bezug Spritverbrauch vorher nachher. Gruß! Ein weitere Gedanke zu "schnellere Ölerwärmung zwecks Spritsparen" später. Geändert von yoschi (15.03.2016 um 20:22 Uhr) |
16.03.2016, 12:30 | #107 | |
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Zitat:
Nichts für Ungut, aber muss an dieser Stelle mit einem weit verbreiteten Irrtum aufräumen: Der Druck zwischen der Straße und dem Reifen entspricht dem Reifeninnendruck!! Das liegt daran, dass zwischen dem Innendruck und dem Außendruck (Straße) ein Gleichgewicht herrscht. Genau deswegen habe ich auch stets einen Knoten im Gehirn und verstehe ehrlich gesagt bis heute nicht, warum breite Reifen mehr Rollwiderstand haben sollen. Denn die Reifenaufstandsfläche bleibt nach obiger Gleichung gleich, egal wie breit der Reifen ist. Ein schmalerer Reifen sollte folglich, da der Reifenlatsch (so nennt man die Aufstandsfläche) in die Länge gezogen wird (Breite ist ja weniger als bei breiten Reifen) auch stärker 'eingebeult' werden. Die Walkarbeit steigt. Ich sehe hier also immer noch keine überzeugende Erklärungen, warum breitere Reifen schlechter oder besser sein sollen. Hab mit meinem Cuore letzte Woche auch auf der Autobahnausfahrt 80km/h geknackt (mit 165ern). Da, wo mein Fiesta mit 205ern auch gerade mal 80km/h schafft (gut, er wiegt auch mehr).
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16.03.2016, 13:28 | #108 |
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Ich habe gerade (durch meinen letzten Beitrag inspiriert) große Diskussionen im Büro angezettelt.
Daher stelle ich die Frage mal ins Forum: Der Rollwiderstand soll ja bekanntlich bei breiteren Reifen größer sein. Das liegt angeblich an der breiterern Aufstandsfläche. --> Warum soll die Aufstandsfläche bei einem breiteren Reifen (bei gleichem Fahrzeuggewicht und gleichem Reifendruck) größer werden??? Kann da mal bitte jemand eine nachvollziehbare Erklärung abgeben. Bitte! Ich drehe hier noch am Rad.
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16.03.2016, 14:47 | #109 |
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Hängt wohl eher mit der Haftreibung zusammen. Grob ausgedrückt, die Kontaktfläche verzahnt sich in der Straßenoberfläche und muß beim Abrollen wieder herausgerissen werden. Walkarbeit müßte geringer sein, da die Flanken von Breitreifen steifer sind.
Vermute ich mal so. Jens |
16.03.2016, 14:52 | #110 |
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Ja, vermute ich auch.
Das steht den allgemeinen Aussagen (Reifen breiter = Rollwiderstand höher) sogar noch entgegen.
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