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Alt 01.06.2008, 16:51   #1
Oshi
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Registriert seit: 11.07.2007
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Standard Das E85 Move-Experiment

Das Thema nagt schon lange an mir. Ich habe geplant und wieder verworfen, Vorteile mit Nachteilen verglichen und dann doch wegen dem Restrisiko die Finger von gelassen.

Jetzt ist aber ein Punkt erreicht, wo das Restrisiko, bzw. deren möglichen Kosten, das Kosten-/Nutzenverhältnis nicht zu kippen droht.

Wenn ich irgendwann wirklich eine neue Kraftstoffpumpe brauche, dann wird die eben gekauft. Durch die ständig steigenden Spritpreise, sind die Kosten in Kürze wieder drin.

Außerdem habe ich eine der wenigen E85 Tankstellen direkt vor der Haustüre und fahre ja schon seit geraumer Zeit mit E25-35.

Bei der Auswahl des Gerätes habe ich mich bewußt für einen "Billigheimer" entschieden. Ausschlaggebend bei der Wahl waren das wesentlich bessere Amortisationsverhältnis und die Tatsache, dass alle Hersteller nur mit Wasser kochen. Selbst die mit Eigenlob nur so um sich werfenden "Made in Germany" Hersteller können nicht viel besser sein, wenn sie es nötig haben Forenbetreibern mit Unterlassungsklagen zu drohen, falls die in deren Foren auftauchenden negativen Erfahrungsberichte nicht umgehend gelöscht werden.

Ich habe für das Gerät bei eBay 187,-€ inkl. Versand bezahlt. Vorher hatte ich mich im Netz danach erkundigt, ob es auch mit Dreizylindern läuft und den Verkäufer gefragt ob er schon Erfahrung mit dem Move hat. Als ich dann die Info hatte, dass für Dreizylinder einfach eine Leitung nicht angeschlossen werden braucht und, dass zwar keine Erfahrung mit dem Move im speziellen, aber positive Erfahrungen mit Daihatsu im allgemeinen vorliegen, wurde das Teil per Sofortkauf gekauft und war drei Tage später direkt aus Ungarn da.

Das Gerät kam mit sauber vorkonfigurierten Leitungen an. Lediglich die Stecker und die Plus-Brücken kamen in einer separaten Tüte und mußten noch selbst angeclippst werden. Dies weil dem Hersteller keine Information über die Polung beim Move vorlagen. Ich habe daher die Polung nachgemessen, mir eine Skizze gemacht und danach die die Stecker montiert.


Schnappschuß von der Steckermontage

Die beiden Enden von dem nicht benötigtem Kabel, habe ich einfach mit Schrumpfschlauch isoliert.


Fertig konfiguriertes Gerät

Das montieren der Stecker ging problemlos. An einem Kabelschuh war eine Nase leicht verbogen und mußte erst gerichtet werden, aber an sonsten war es ein simples zusammenstecken.

Der richtige "Spaß" kam erst bei der Montage des Gerätes auf, oder genauer gesagt bei der Demontage der vorhandenen Stecker. Das ist da so verflucht eng und die Stecker gehen durch die Gummidichtung so schwer aus einander, dass ich kurz davor war, die komplette Ansaugbrücke zu entfernen! Man bekommt den Stecker einfach nicht gegriffen. Man kann nur mit einem Finger die Verriegelung drücken und muß dann mir der anderen Hand, möglichst mit zwei Schraubendrehern gleichzeitig, den Stecker runter schieben.

Nach viel Fummelei und noch mehr gefluche, war dann aber alles montiert.

Schnell noch die Masseleitung angeschlossen und mit höchster Anspannung den Zündschlüssel gedreht! Eier, eier, brumm, brumm, der Motor sprang an wie immer!

Nach diesem ersten Erfolgserlebnis, wurden dann die Kupplungen mit Kabelbinder so auf die Hauptleitung gebunden, dass sie nicht lose runter hingen und die Kabel zu den Einspritzdüsen so zugentlastet wurden. Das Gerät selbst wurde mit Kabelbindern an eine ungenutzte Halterung hinter dem Relaiskasten gebunden.


Seitlicher Blick auf die Stecker


Einbauort der Steuerung


Umbau erst auf den zweiten Blick zu erkennen

Mit dem vorhandenen E35 fährt sich der Wagen nicht anders wie gewohnt. Aber richtig interessant wird es auch erst mit E85 pur, was ich aber heute noch nicht machen kann, da ich morgen Abend mit einem sehr schmalen Zeitfenster, meinen Vater zur Fähre nach Rostock bringen muß und mir da evtl. rummzicken des Motormanagements nicht erlauben kann.

Daher bleiben sie an den Geräten, der zweite Teil der Berichterstattung erfolgt in Kürze!

MfG, Henning
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SIV (Special Inexpensiv Vehicle) Terios "Hubertus"

"Nein, Herr Doktor, ich leide nicht am Burnout-Syndrom,
aber fragen sie mal meine Reifen..."
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