Guten Abend allerseits!
Vornweg: sorry für die Länge, aber es musste etwas ausführlicher sein da das Problem etwas eigenartig ist und Erklärung bedarf.
Hab zur Zeit ein Bremsproblem mit meinem Charade. Die Bremse macht schon länger immer mal Geräusche(von Schleifen bis leichtem Quitschen, aber fast nur beim Fahren, fast nicht beim Bremsen selbst) allerdings immer nur für kurze Zeit, bzw. verschwanden die Geräusche meist schnell wieder.
Fing im letzten Sommer an, in letzter Zeit häuft es sich aber. Vor 3 Wochen etwa, kamen beim Bremsen quitschende Geräusche vom linken Vorderrad (zuvor wenn dann nur schleifende von rechts vorn, die aber nur beim Fahren), nachdem bestimmt 2 Monate von beiden Rädern nix zu hören war, höchstens mal sporadisch.
Da das Quitschen von links nur beim Bremsen auftrat, es aber nervig war, hab ich kurzerhand nachgeschaut. Bei der Demontage fiel mir auf, dass der Sattel mit Belägen sich sehr schwer lösen, also von der Scheibe ziehen ließ, die Scheibe ließ sich aber ohne großen Kraftaufwand drehen.
Im Herbst letzten Jahres hatte ich auch schon den Sattel auf der rechten Seite demontiert und dabei ein Kupferspray zum gängig machen in den Dichtgummi des Kolbens geschmiert. Damals ging die Demontage einfach. Der Erfolg war erst mäßig, dann aber war bis auf ein paar kurze Ausnahmen Ruhe.
Bei meinem neuerlichen Versuch auf der linken Seite mit einem anderen Mittel direkt gegen Bremsenquitschen, war aber kein Erfolg zu verzeichnen. Das Quitschen erledigte sich aber wieder von selbst.
Jedoch traten dann (nach 500km AB) in der Stadt irgendwann nervige Schleifgeräusche vorn links auf. Die kamen und gingen wie es ihnen passte. Das gab sich dann nach der Rückfahrt aber auch wieder, trat noch manchmal auf und ließ sich mal durch leichtes bremsen/lenken sofort beseitigen, mal blieb es wieder solang es wollte.
Die Bremsscheiben und Beläge sind knapp 30tkm alt, sehen aber noch i.O. aus, der Belag auf dem Träger ist noch ca. 5 mm, die Rille in der Mitte ist auch noch etwa 2mm tief. Die Scheiben selbst sind auch nicht übermäßig riefig oder abgenutzt.
Vor zwei Tagen ist mir dann erstmals aufgefallen, dass die Bremsen(auf beiden Seiten) sehr rauh klangen, so als ob man bei einem Fahrrad mit dreckigen Felgenflanken bremst. Am nächsten morgen war es aber wieder weg. Ist dann nochmal kurz aufgetacht und wieder verschwunden...Heut hab ich mal im Gewerbegebiet ein paar Versuche gemacht und folgendes festgestellt: nach 2-3 mal kräftig bremsen so von 60 auf 0 haben die Bremsen wieder so rauh geklungen, wenn man danach etwas weniger gebremst hat. Nach kurzem Stillstand weil ich geschaut hab ob man was sieht, bin ich dann weiter gefahren und es war wieder weg (Bremse wieder kälter...?) Hab dann noch ein paar mal kräftig gebremst, bis es dann so war, dass schon beim fahren ohne Bremsen rauhe Schleifgeräusche zu hören waren. Bin dann normal nach Hause gefahren und es wurde wieder alles ruhig.
Die Bremswirkung ist dabei die ganze Zeit auch nicht wirklich irgendwie merklich schlechter, auf Charadeniveau eben aber unhabhängig von der Geräuschentwicklung.
Kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben worum es sich dabei handeln könnte? Hab schon dran gedacht, dass die Sättel fest oder schwergängig sind, mir kommt dass aber alles komisch vor. Will auch nicht auf Verdacht einfach tauschen, was nicht die Ursache ist. Die Räder werden übrigens nicht irgendwie warm nach längerer Fahrt ohne bremsen, wirklich fest können die Sättel also nicht sein. Die Räder lassen sich auch ohne großen Kraftaufwand drehen.
Vielen Dank für eure Mühe, ich hoffe ihr findet euch durch mein Beschreibungs-/Kommentare-/Ergänzungswirrwar
Gruß Martin