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Alt 08.06.2019, 21:21   #12
Japanschrauber
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Hallo,

es gibt eine Lösung:

Problem: Der Elektromotor der Servolenkung hat im Laufe der Jahre einen gewissen Abrieb durch die verbauten Kohlebürsten am Stator, dieser Abrieb bzw. Kohlestaub sammelt sich dann im Gehäuse und verursacht den Fehler.

Abhilfe:
Fahrzeugbatterie abklemmen (Masse). dann den Elektromotor ausbauen, dieser ist mit zwei Schrauben (M6 Sechskant, Schlüsselweite 10) an die Lenksäule angeflanscht (ihr müßt euch in den Fußraum legen und von unten demontieren), vorher den Stecker der Stromversorgung (schwarzes Kabel) abziehen.
Aber Vorsicht, in keinem Fall den Motor im eingebauten Zustand (Kreuzschrauben!!!) zerlegen, erst ausbauen!
Wenn ihr ihn draußen habt, dann muß das obere Gehäuse geöffnet werden, indem ihr die zwei Kreuzschrauben entfernt, aber, nicht komplett heraus ziehen, sondern das obere Gehäuse maximal 1-2cm anheben (ihr merkt es am Widerstand), bis ein Spalt entsteht.
Jetzt braucht ihr nur noch eine Luftpistole (Bitte kein Bremsenreinger etc.) und blast den Motor ordentlich aus (Achtung, Staub!), danach zusammen setzen und das Teil wieder verspannungsfrei einbauen.
Batterie anklemmen und testen, normalerweise prüft das EPS-Steuergerät beim Neustart, sollte der Fehler trotzdem noch angezeigt werden, muß er über den DS-II (Tester) gelöscht werden.
Früher wurden die Lenksäulen komplett getauscht, aber bei über 1200€ plus Achsvermessung ist das schon ein ordentlicher Happen.

Ich habe dieses Prozedere bei mindestens 8-9 M3 durchgeführt, hat immer funktioniert, ansonsten sind die Lenkungen absolut zuverlässig (abgesehen von den Axialgelenken, aber meist Bordsteinkontakt der härteren Art).

Soweit...

Geändert von Japanschrauber (08.06.2019 um 21:24 Uhr)
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