sooooooooo, dabinichwieder. War doch nicht so weit wie gedacht, Pyrmont-Brüssel sind runde 500 km. Freitag hin, Sonntag zurück, Problemzone Ruhrpott praktisch staufrei durchstreift.
Hisel: Kein Problem, nix, Null. Hatte vorher noch frisches Öl gekriegt und wollte manchmal schneller als ich. Zweimal hab ich versucht, die Endgeschwindigkeit auszureizen. Aber wie schon gesagt: Oberhalb von 100, die locker mit leicht angedrücktem Gaspedal erreicht und gehalten werden, tut sich fast nichts an Beschleunigung mehr. Bei 100 im Flachland nimmt er ca. 6,9 Liter - mit Dauervollgas und Tempo 108 würde ich ihn wahrscheinlich deutlich über 8 Liter und außerdem schnell kaputt kriegen.
Also: sachte bleiben und gemütlich weiter zuckeln. Gemütlich? Ja. Wie gesagt: Mit Ohropax kein Problem mehr!
Eine Stelle auf der Strecke nach Brüssel empfehle ich jedem, der eine markerschütternde Autofahrertaufe braucht.
Bin über Venlo - Eindhoven - Turnhout - Antwerpen gefahren.
Je näher man nach Antwerpen kommt, desto voller wird die Autobahn.
Rund 10 km vor Antwerpen wirds vierspurig, aber ziemlich provisorisch, eng gespurt und schlecht markiert, kaum zu erkennen, schon gar nicht im Dunkeln bei Regen, wie es mir erging. :magic:
Dann ein merkwürdiges Hinweisschild: Die Autobahn gabelt sich, zwei rechts, anderthalb links, odersoähnlich. Brüssel: Links halten. Irgendeine Spur finden, fast ohne Markierung. Während des Spurwechsels wird man rechts und links von Lkws und Pkws überholt. Halblinks oder ganzlinks? Keine Entscheidung mehr möglich, die Spur ganz links ist auf einmal weg. Ääääääähhhbinichnochrichtig??????????
AaaaaaaaH!
Da gehts nach links raus. Rrrrrrrrrraaaaammmmmmmmmssssss!!!! Ein unglaublich heftiger Platzregen donnert mir plötzlich aufs Dach.
Ich schwimme durch eine in Sekunden entstandene Riesenpfütze - und stehe geistesgegenwärtig vor einer roten Ampel.
Spur war verkehrt, war eine Ausfahrt (links!)
und ich bin mitten im Platzregen mitten in Antwerpen, ohne Peilung, ohne sinnvolle Wegweiser.
Überquere mehrspurige Hauptstraßen, hangele mich an Straßenbahnschienen entlang, wäre beinah in eine Einbahnstraße verkehrt eingefahren
(weil es vor mir grad ein Belgier tat - hihi), wende irgendwo über die Schienen zurück (wurde dabei zum Glück von keiner Tram plattgefahren), finde mich kurz darauf auf der Autobahn in Gegenrichtung wieder (musste durch Platzregen hindurch von links (!!!) in den belgischen (!!!!!)
Verkehr einfädeln, nächste Ausfahrt wieder raus, einen riesigen vollen mehrspurigen Kreisel rum
, mittendrin irgendwo stehen bleiben, Querverkehr abwarten, nochmal 2 Spuren nach rechts wechseln, dabei rechts und links die Schnelleren erstmal durchlassen, und dann bin ich wieder in der richtigen Richtung auf der Autobahn. Fühl mich schon fast heimisch auf den wiedererkannten fast unsichtbaren Spurmarkierungen. Und dann - Rrrrrrrrruhe bewahren - (Regen hört langsam auf) - diesmal die richtige Spur Richtung Brüssel halten. Klappt! und dann noch zwei oder dreimal nach links oder rechts oder in die Mitte irgendwo einscheren und dann durch einen Langen Tunnel durch.
Der Albtraum ist zu Ende...
Das ausgeschüttete Adrenalin plätschert mir jetzt immer noch durch die Knochen.
Noch was anderes: In den nächsten Tagen werde ich mir wohl einen neuen Kühlwasserthermostaten besorgen, und zwar über die bereits erwähnte und angenehmerweise nicht weit von mir entfernte Firma PFAU. Da werde ich in Kürze eine Kundennummer haben.
Also, falls ihr auch mal was braucht...
Und der Thermostat, ein Originalteil (anders gehts nicht für den seltenen Diesel) wird ca. 50 Euro incl. MwSt kosten.
Schöne Grüße!
mulxmilx
Martin