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Alt 20.04.2004, 11:37   #14
Flytrap
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Hallo Neo!

Was für einen Wagen hast du denn? Ich fahre den Cuore L251. Vielleicht hat deiner ja einen länger übersetzten 5. Gang. Das wäre dann auf der Autobahn wieder sehr vorteilhaft zum Spritsparen.



Was das Gas geben betrifft, das hast du, glaube ich, genau richtig verstanden. Man muss nämlich unbedingt zwischen dem Beschleunigen und dem "Mitschwimmen" unterscheiden.

Beim Beschleunigen (z.B. Ampel wird grün und du willst von 0 auf 50 beschleunigen) dann macht es Sinn das Gas ordentlich durchzutreten. Nicht voll (damit die Vollastanreicherung nicht einsetzt), sondern etwas weniger. Drei Viertel sind da schon ein ganz gutes Maß, bei denen dann geschätzt etwa 90% des Verfügbaren Drehmoments anliegen.
Wenn du so viel Gas gibst, sollte der Motor natürlich auch bei ausreichend hohen Drehzahlen betrieben werden, also über 1500 Upm sollten es schon sein.

Wenn du dagegen bei konstanter Geschwindigkeit im Verkehr mitschwimmst, braucht der Wagen dafür nur ganz wenig angetrieben werden. Das erfordert nur einen Bruchteil der Leistung die du zum Beschleunigen brauchst. Hier kannst du nun ohne weiteres hochschalten, so dass die Drehzahl bei nur etwa 1100 - 1200 Upm liegt. Dabei darfst du dann aber nur ganz wenig Gas geben, weil's sonst für den Motor schädlich ist. In aller Regel reicht dieses ganz kleine bißchen Gas aber aus, um die Geschwindigkeit zu halten.
Wenn dies nun nicht mehr der Fall ist, weil du an eine Steigung kommst, dann ist es für den Motor natürlich besser, wieder einen Gang zurück zu schalten, weil sonst so ein starker Druck auf die Kolben und damit auf die Kurbelwelle ausgeübt wird, dass die Kurbelwelle bei den geringen Umlaufgeschwindigkeiten nicht mehr auf dem Ölfilm gleitet sondern quasi "untergeht" und direkt Metall auf Metall am Lager reibt.


Was das Öl betrifft, so teuer war das nicht. Es handelt sich um ein HC-Synthese-Öl der Viskosität 5W-30 und der Klassifikation API SL und hat im 5L-Kanister ca. 30€ gekostet, also wirklich nicht die Welt.


Den Reifenluftdruck hatte ich bei der 3,8L/100km-Tankfüllung auch auf 3 bar gesetzt. (Habe übrigens 145er Reifen)
Bei den Straßenverhältnissen im Ruhrgebiet werde ich aber wahrscheinlich demnächst wieder auf knapp 2,5 bar zurückgehen, ansonsten fallen einem ja hier alle Bandscheiben raus...



Thema Diesel:
Ich habe ja auch mal mit dem 3L-Lupo geliebäugelt, habe dann aber doch von zu vielen technischen Problemen gelesen. Außerdem gibt's den nicht mit Anhängerkupplung, und wenn ich die Bikes immer auf dem Dach transportieren muss, dann klappt das mit den 3Litern sowieso nicht mehr.

Zuletzt hatte ich dann an den Yaris Turbodiesel gedacht bis ich dann wirklich mal nachgerechnet habe. Dabei zählen aber nicht nur die Betriebskosten, die du ja für verschiedene Fahrleistungen ausgerechnet hast, sondern vor allem auch die Anschaffungskosten. Und da sind gerade im Kleinwagenbereich die Turbodiesel wesentlich teurer als die kleinen Benziner.
Selbst bei den 20-30 Tausend Kilometern die ich im Jahr fahre hätte der Yaris Turbodiesel erst nach ca. 7 Jahren seine höheren Anschaffungskosten durch die geringeren Kraftstoffkosten wieder 'reingeholt. Und dabei habe ich noch nicht mal berücksichtigt, dass Steuern, Versicherung und Wartung/Inspektionen bei dem Turbodiesel auch noch mal einiges teurer wären, als bei meinem Cuore.

Alles in allem rentieren sich die derzeit verfügbaren Dieselkleinfahrzeuge gegenüber den ottogetriebenen Modellen in der Regel nicht.

Den einzigen Kaufanreiz sehe ich da in der meist höheren Motorleistung und in dem durch den Turbo bedingten stets hohen Drehmoment dieser Motoren.

Gruß

Stefan
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Cuore - größer kann doch jeder...

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