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Alt 14.02.2009, 01:48   #1
K3-VET
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Standard Stirling-Motor in Kombination mit E-Motor

Hallo,

ich möchte hier mal eine kleine Diskussion aufmachen für alle diejenigen, die Ahnung haben, sich einbilden, Ahnung zu haben, die Interesse an alternativen Antrieben haben und die sich einbilden, Interesse dafür zu haben.

Also hier meine Idee:
Ich baue mir einen Stirling-Motor als Stationärmotor ins Auto. Der summt dann leise vor sich hin und liefert eine gewisse Leistung - von mir aus 20 kW. Über einen Generator werden Elektromotoren angetrieben, die direkt im Rad sitzen.

Benötigt das Auto nur weniger als 20 kW, wird die überschüssige Energie in Akkus zwischengespeichert. Wird mehr als die 20 kW benötigt, wird halt aus dem Akku Strom entnommen.
Aus dem Füllstand des Akkus kann der Stirling-Motor sehen, ob er in naher Zukunft mehr oder weniger leisten muss.

Warum Stirling-Motor:
1. leises Verbrennungsgeräusch, da keine Explosionen (Außenverbrennung anstatt Innenverbrennung wie beim Otto- oder Diesel-Motor)
2. recht hoher Wirkungsgrad
3. was verbrannt wird, ist relativ egal. Man ist also nicht auf Benzin oder sonstwas angewiesen, es geht auch Kohle, Holz, Zigaretten, der letzte Joghurtbecher ....
4. Man kann den Prozess u.U. umkehren. Verbrennt man zB Gas mit einem Gasbrenner, dann kann beim Bremsen die gewonnene Energie durch den Motor in Wärme umgewandelt werden und gespeichert werden für die nächste Beschleunigung. Für die ersten paar Meter nach der Ampel zB wird kein Gas benötigt, sondern die gespeicherte Wärme.
5. wenig bewegliche Teile -> kann also nicht viel kaputt gehen

Warum E-Motoren und nicht direkter Antrieb wie bei "normalen" Motoren:
1 .Der Stirling-Motor ist recht träge in Sachen hochdrehen. Spaß dürfte das Beschleunigen nicht machen. Und irgendwann will man ja auch mal überholt haben.
2. Außerdem hat man auf diese Weise eine schönes ABS, ESP und ASR, da ja jedes Rad eh einzeln ansteuert wird.
3. Falls man keinen Gasbrenner hat, sondern zum Beispiel gerade mit Kohle fährt, kann man ja die Verbrennung nicht eben stoppen. Also kann in diesem Fall die Energie in Form von Elektrizität im Akku gespeichert werden.

Meines Wissens nach werden Stirling-Motoren bei Mulden-Kippern in Tagebaus eingesetzt. Eine Serienfertigung scheint also möglich zu sein.

Preislich kann das nicht so wild sein. An einem Stirling-Motor ist kaum was dran, was teuer ist (Kurbelwelle, mindestens 2 Kolben, Gehäuse).
Bei Generatoren und E-Motoren ist der Preis auch nur von der Stückzahl abhängig. Wirklich teuer ist das Zeugs wohl auch nicht.
Alles in allem dürfte der Preis für mein tolles Mobil ähnlich dem eines vergleichbaren Otto/Diesel-Autos sein.
Der Brenner: kommt halt drauf an, was verbrannt werden soll. Im Falle eines Gas-Brenners ist die Technik wohl mit einer Gas-Heizung aus dem Keller vergleichbar.
Ansonsten geht auch eine alte Forster Heizung (Ossis wissen was das ist ). Man spart sich sogar die Pumpe. Dann kann man fast alle Feststoffe verbrennen.

Umweltvorschriften erfordern wahrscheinlich Katalysatoren zur Abgasreinigung. Deshalb muss man sich wahrscheinlich vorher auf bestimmte Brennstoffe festlegen, um den Katalysator entsprechend auszulegen.

So, und jetzt bin ich mal auf eure Reaktionen gespannt.


Bis denne

Daniel
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bisher: 2x YRV GTti, L501, L701 AT,
aktuell: L7 AT, Fiat Ulysse 2,0 LPG, Citroen Xantia Turbo Activa LPG, Citroen Xsara Break HDI90, Subaru Forester 2,5 XT, Kawasaki ZZR1400


Wer eine Hohlraumkonservierung haben will, kann sich gerne bei mir melden.
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