Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 06.05.2020, 15:00   #20
AC234
Vielposter
 
Registriert seit: 30.12.2008
Ort: Aulendorf
Alter: 60
Beiträge: 2.686
Standard

Danke, bei Bild Zylinderkopf2.jpg siehst du die reduzierte Ölkohle an der Quetschkante beim Auslaßventil. Das kommt durch die klopfende Verbrennung und ist die Ursache für den Kopfdichtungsschaden. Die Korrossion laß ich mal weg, die Dichtung hätte sowieso gewechselt werden müssen, weil verrostet.
Ich würde jetzt die Quetschkante am Auslaßventil anschrägen, sodaß sich da keine klopfende Verbrennung mehr einstellen kann.
Vermutlich hat die Kopfdichtung mal gerade 1,5mm Stärke, das reicht gerade so als unterstes Maß für einen Quetschkantenspalt.
Man sieht auch schön den Abtrag der Kohle durch die 'Explosionsdruckwelle', beginnend bei Auslaßventil und sich dann ausbreitend nach vorne zum Betrachter. Die Kohleablagerung müßte so aussehen wie beim Einlaßventil.
Da es keine stärkeren Kopfdichtungen gibt, hilft da nur leichtes Anschrägen bis kurz vor der Auflagefläche der Dichtung. Dann sollte der Motor dauervollgasfest sein auch im Hijet.
Oder 100 Oktansprit, der wäre mir aber zu teuer für das bischen mehr Leistung.
Früher fuhr man mit dem Motor Super Plus, gibts nicht mehr.
Ein guter Instandsetzungsbetrieb sollte die Fräsereinsätze bzw. Stähle für den Wohlhaupter, das ist ein Stahlhalter für Fräßmaschinen, indem man diverse Stähle einspannen kann, haben oder aus SS-Stahl einen schleifen können. Kein Hexenwerk für einen ausgebildeten Zerspanungstechniker.
Vermutlich kippt der Kolben auch an OT so, das er die Quetschkante am Auslaßventil auch noch zur Zylindermitte hin verengt, das erhöht noch die Klopfneigung.
Wenn das Ausfräsen des Kopfes dem Instandsetzer Probleme macht, dann halt Kolben raus und die auf der Drehbank leicht anschrägen und da die Quetschkante wegnehmen.
Mußt du so oder so irgendwie lösen das Problem, den mit Abplanen erhöht sich die Verdichtung weiter.
Jens
AC234 ist offline   Mit Zitat antworten