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Alt 18.12.2011, 13:32   #10
bluedog
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Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Hallo bluedog, auch ne schlaflose Nacht?
Nein, ganz und gar nicht, aber der Beitrag #8 musste ja fertig werden. Ist ne ganz schön aufwändige Arbeit, bis auch das Letzte Zitat nicht zu früh endet und wenigstens die ins Auge springenden Fehler noch korrigiert sind, bei der Länge... Eine der drei Katzen um mich rum wurde ob der Vernachlässigung ihrer zum Schluss schon fast agressiv... Naja, Hunde haben Herrchen, Katzen haben Diener.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Nur wird dieses doch von den Energiekonzernen eben nicht verfolgt, die setzten eben auf Biospritanbau auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion. Das ist es, was ich kritisiere.
Ich habe das schon einmal in einer solchen Diskussion geschrieben. Nicht solche Titel wählen, wenns nur darum geht. In der Schweiz wurde und wird Bioethanol aus Holzabfällen produziert. Der Titel dieses Themas ist also schlicht falsch und hochgradig kontraproduktiv. Es stimmt nicht, dass es keinen Biosprit gibt! Nicht nur, weil sich das Bio nicht auf biologischen Landbau, sondern auf den Rohstoff Biomasse bezieht, sondern weil es auch Biosprit gibt, der eben NICHT in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln produziert wird.
Mit einer Polemik wie der, die Du hier vom Stapel lässt, schadest Du aber eben auch solchen Projekten. Einfach weil es schlicht eine Lüge ist, wenn man behauptet es gäbe keinen Biosprit, und dieser würde in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln angebaut, ohne dass differenziert wird. Wenn ich mich recht erinnere, gabs in der Schweiz mal eine Plakataktion, wo eben die Botschaft verbreitet wurde, Bioethanol würde in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln hergestellt. Endete damit, dass die Plakate im Sinne einer Richtigstellung mit einem Hinweis ergänzt werden mussten, dass das nicht für die Schweiz gelte...! So kann man sich als Umweltschützer vertun... ein anderes solches Beispiel ist die Panikmache ums Waldsterben...

Und genau solche Schweinereien im Dienste des Umweltschutzes kritisiere ICH. Ich bin nicht gegen Umweltschutz, aber ich glaube nicht mehr daran, dass der Umweltschutz so blütenrein ist, wie sein Image sein muss, um nicht unglaubwürdig zu werden. Und ich nehme es im Übrigen dem Schweizer Staat auch nicht mehr ab, dass er Umweltschutz ernst nimmt. Wäre das so, würde man nicht erst Jahre warten dürfen ehe Bioethanol (aus Holzabfällen!) von der Mineralöl(!)steuer ausgenommen und damit auf dem Markt konkurrenzfähiger wurde. Und man dürfte Ampeln auch nicht so schalten, dass bei jedem Schaltzyklus 20 Motorfahrzeuge anhalten müssen um Sekunden später wieder anzufahren, einfach weil man eine an sich vorhandene grüne Welle nicht so schalten kann, dass eine 200m weiter vorn stehende Ampel jeweils 10 Sekunden eher grün hat, um 20 Schikanestopps, die jedesmal zusammengenommen mindestens einen halben Liter Benzin oder Diesel kosten, zu vermeiden. Und man dürfte nicht mit dem Schutz des Ortsbildes argumentieren und via Heimat- und Denkmalschutz die Anbringung von Warmwasserkollektoren und Solarzellen auf mit hundsgewöhnlichen, neuzeitlichen Industrieziegeln gedeckten Dächern verhindern!
Auch mini-Blockheizkraftwerke sind in der Schweiz sogut wie unbekannt. Weil neue Heizungen bewilligungspflichtig sind, und manch einer Bewilligungsinstanz ein Verbrennungs- oder Stirling-Motor im Keller suspekt ist... Die meisten Hausbesitzer bleiben daher bei ihrer Ölheizung, da selbst ein an sich problemloser Umstieg auf Holzpellets oft eine Baubewilligungspflicht nach sich zieht, weil man mehr Lagerraum braucht, da die Energiedichte der Pellets geringer ist... Die kost zusätzlich Geld und kann auch verweigert werden, und wenns nur aus Heimatschützerischen Gründen ist.

Dann: Umweltschutzverbände wie der WWF können Grossprojekte Jahre und Jahrzehntelang blockieren durch ihre Einsprachen im Plangenehmigungsverfahren (Ersetzt bei Grossprojekten die Baubewilligung und beinhaltet unter anderem eine Umweltverträglichkeitsprüfung). Prominentes Beispiel war Anfang der Achziger die Gemmileitung. Eine Hochspannungsleitung über die Alpen, die das Bahnstromnetz in der Schweiz stabilisieren sollte, so dass nach dem Doppelspurausbau der Lötschberg-Simplon-Achse auch die nötige Traktionsenergie zur Verfügung stände. Die wurde Jahrelang blockiert. Mit dem zweifelhaften Erfolg, dass man Bahnseitig ernsthaft sich gezwungen sah, über die Anschaffung von Dieselloks nachzudenken, obschon mehr als genug Bahnstrom zur Verfügung stand, den man aber mangels Übertragungsleitung nicht an den Einsatzort schaffen konnte. Es wurden damals für Versuchsfahrten einige V218 der Deutschen Bahn angemietet. Pro Zug, der über die Rampen zu befördern war, hat man davon SECHS Stück gebraucht, die auf einer einzelnen einfachen Fahrt (ohne Rückfahrt!) ich glaube so um die 3800l Diesel verbrauchten! Dazu kam ein Bremsproblem, denn Dieselloks können nun mal nicht per Energierückspeisung in die Oberleitung bremsen, da ihnen der Pantograph dazu fehlt, und die genannten Maschinen waren ohnehin mit einem Hydrodynamischen Antrieb ausgestattet... der obendrein einen traurigen Wirkungsgrad hatte.

Ein anderes Beispiel ist die Blockade des Ausbaus des Pumpspeicherkraftwerks am Grimsel durch Naturschützer. Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Atomkraftwerke soll man ersetzen, das ist dringend und richtig. Aber alternativen darf man auch nicht bauen, weil sie zugegebenermassen wertvolle Berglandschaft kosten. Das Versteh ich nicht! Ach ja, Windkraft geht auch nicht, denn die Windräder verschandeln ja die Landschaft (So wird allen Ernstes argumentiert!)

Das sind dann die Dinge, die dazu geführt haben, dass ich keinen einzigen Grünen mehr gewählt habe... zumal das die Figuren sind, die in 30er Zonen auch noch Betonpflöcke in die Strasse stellen, damit man auch ja mindestens dreimal bergauf anfahren muss, wenn man da durchfahren muss, weil man nun mal da wohnt, Was das sinnlos an Emissionen bedeutet (Feinstaub von den Kupplungen und Bremsen, CO2 NOx und HC aus den Auspuffen und den Motorenlärm) ist den Damen und Herren einfach Egal. Wie man mit einem gewöhnlichen Zweiradantrieb bei Schnee und Eis diese Steigung hochkommen soll, wenn man mehrmals vor sinnlosen Betonpflöcken anhalten muss, ist ein Rätsel, das sich erst diesen Winter zeigen wird. Ich sage: Da braucht sich keiner mehr wundern, dass ausgerechnet die Städter sich spritfressende SUV in die Garage stellen! Andernorts baut man solche Verkehrsberuhigungshubbel in 30er-Zonen, dass man schon fast ein SUV braucht, um da noch drüber zu kommen...

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Und Hunger als eine bloße unerwünschte Nebenwirkung zu bezeichnen, dass kann nur jemand, der nicht weiß was Hunger ist. Zum Glück habe auch ich Hunger nie am eigenen Leib erfahren müssen. Ich habe von 1979 bis 1995 in Brasilien gelebt, habe wirklich hungernde Menschen gesehen, wahrlich kein leicht erträglicher Anblick, nicht mal mit vollem Bauch! Möglicherweise kommt ja auch daher meine ausgeprägte Aversion gegen alles, was den Hunger in der Welt vergrößert!
Ja, auch ich habe noch nie WIRKLICH hungern müssen. Vielleicht bricht da einfach meine misantropische Ader durch, aber das sind wirklich meine Prioritäten. Auch wenns hochgradig zynisch klingt... Das kommt daher, dass ich nicht daran glaube, dass wir den Hunger in der Welt je werden besiegen können. Und daher, dass ich erkannt habe, dass auch der Mensch nicht über der Natur steht, und Hunger schon immer einer der Faktoren war, die Populationen in der Tier- und Pflanzenwelt am wirkungsvollsten regulierten. Dass es nun die Menschen trifft, ist halt so. Das ist nicht gut noch schlecht, das ist notwendig, da es sonst nichts zu geben scheint, was die Homo Sapiens Population für den Planeten in erträglichen Grenzen hält. Würde es mich treffen, ich würde das genauso sehen, auch wenn ich natürlich nicht kampflos aufgeben würde.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
was ist eigentlich „Bündnerfleisch“?
Das ist eine regionale Spezialität. Im wesentlichen ist das sehr gut getrocknetes sehr mageres Rindfleisch. Das Klima in bestimmten Höhenlagen in Graubünden ist ideal für dessen Herstellung. Die Nachfrage danach ist aber so gross, dass in der Schweiz offenbar gar nicht genug geeignetes Rindfleisch aufzutreiben ist. Man kann dazu nämlich nur bestimmte Stücke vom Rind verwenden. Es ist daher allseits bekannt, dass dieses berühmte und gern gegessene Bündnerfleisch zu einem gutteil aus Argentinischem Rindfleisch hergestellt wird...

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Ich sehe darin ein endloses Lamento das, wenn wir es allzu ernst nehmen, dazu führt, dass wir wieder in der frühen Neuzeit landen, ohne Wasser, Strom und Licht, und uns wieder den Kopf drüber zerbrechen, woher wir nun Feuerholz herklauen müssen zum Kochen, Waschen und heizen.“

Das klingt jetzt aber doch arg nach Kulturpessimismus!
Ist es aber nicht. Das ist nur das Szenario, das uns blüht, wenn Umweltschützer allzu gründlich sich durchsetzen, so dass man alternative Energien auch nicht im nötigen Mass nutzen kann... Da bleibt dann eben nur noch, wieder ohne fossile Energie IRGENDWIE sich durchzumogeln... Letztlich wohl wieder mit Eselskarren, mangels genügender anderer sauberer und auch von den Damen und Herren Umweltschützern tolerierten Alternativen. Selbstredend bedeutet das dann auch wieder für Europa viel Hunger und Elend. Ist halt so, wenn man allzu grün ist.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Dann muss ich eben auch noch zugeben, dass ich der Ansicht bin, dass es immer noch mehr als genug Menschen auf dieser Erde gibt. Es ist also global gesehen geradezu vorteilhaft, wenn ein paar davon verhungern. Besser so für die Erde. Das ist hart, stimmt aber.“

So kann doch nur jemand reden, der selbst nicht betroffen ist und dem der Rest der Menschheit am Allerwertesten vorbei geht! Sorry, ich bin ganz bestimmt nicht klischeegläubig, aber hier bedienst du genau das Klischee, das viele Leute hier von den Schweizern haben: Arrogant, hochnäsig, sich als etwas Besseres dünkend. Bitte nicht falsch verstehen, ich schließe mich diesem Klischee ausdrücklich nicht an.
Das ist weder arrogant noch hochnäsig. WO halte ich mich denn für was Besseres? Siehe oben, ich nehme mich nicht von dieser Ansicht aus, auch nicht Europa und schon gar nicht die Schweiz.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Die „Bio“taste hat dieselbe Funktion wie bei anderen Waschmaschinen die „Spartaste“: Weniger Wasser, niedrigere Temperatur, kürzere Waschzeit. „Spartaste“ ist wohl der korrektere Begriff für diese durchaus nützliche Funktion. Nur mit „Bio“ hat das absolut nichts zu tun. Und genau so was nenne ich „Volksverdummung“!
Das hat mit gezielter Desinformation oder wie Du das nennst, Volksverdummung nichts zu tun.
Das ist Marketing, sonst nichts.
Ich bin im übrigen wirklich allergisch auf solche Begriffe wie Volksverdummung, mit denen man eigentlich immer ankommen kann, wenn einem die Argumente ausgehen... dann kommen eben die Schlagworte, egal ob mit oder ohne fassbaren Inhalt. Aber um zu erklären, weshalb ich allergisch bin gegen solche Begriffe, und irgendwie alles was mit Demagogie zu tun hat, muss ich vielleicht mal kurz erklären, dass solche Begriffe Standardvokabular der Schweizerischen Volkspartei (SVP) sind. Das ist die Partei, die am liebsten heute noch alle Ausländer aus der Schweiz rauswerfen möchte, die Wahlkampf mit Plakaten betrieb, die ein Schwarzes Schaf inmitten einer Herde niedlicher weisser Schäflein zeigten, die eben genau die Mittel der Demagogie nutzt, um ihre Macht auszubauen, und deren Exponenten wohl am allerbesten in jenes Clichée passen, das Du beschrieben hast. Irgendwie logisch, dass ich Demagogen nicht ertragen kann, und auf keinen Fall was gutes darin sehe, oder? Umso mehr, als die direkte Demokratie wie sie (nur) die Schweiz kennt vital darauf angewiesen ist, dass die Bürger, die ja eben im Zweifelsfall TATSÄCHLICH den Souverän im Staat darstellen, nicht irgendwelchen Demagogen zum Opfer fallen, sondern sich wenigstens ernsthaft drum bemühen, kontroverse Themen eben auch mal differenziert zu betrachten.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Aber ich bleibe dabei: Demagogie ist ein probates Mittel um auf Probleme aufmerksam zu machen, die ansonsten nicht eine solche Beachtung finden würden. Dass ich dabei auch oft kritisiert werde, nehme ich gerne in Kauf. Wer austeilen kann, muß auch einstecken können.
Was ich von Demagogie halte, habe ich oben begründet wiedergegeben. Mag sein, dass deren Einsatz in einer bloss repräsentativen Demokratie, wo die Bürger nach den Wahlen nichts mehr zu melden haben, hilfreich erscheinen mag. Aber selbst da gilt: Lösungsorientierte Sachpolitik, die ja auch in einer repräsentativen Demokratie (wenn auch nur in der da tatsächlich existierenden classe politique, die die SVP bei uns immer als Feindbild an die Wand malt, ungeachtet der Tatsache, dass ihre eigenen Exponenten, so es den in der Schweiz eine wirkliche classe politique gibt, selber auch dazu gehören.) letztlich konsensfähig sein muss, verhindert man mit Demagogie nur. Das ist auch dann nicht anders, wenn es um Umweltschutz oder Bekämpfung des Hungers in der Welt geht. Man erweist also auch diesen Anliegen keinen guten Dienst, wenn man als Demagoge agiert.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Mensch bluedog, das war doch eine rhetorische Frage!
Eine hochgradig polemische rhetorische Frage aber, die ich sehr wohl als solche erkannt habe, aber die in keiner Weise angebracht war. Sowas läuft wieder auf die von Dir allzu positiv bewertete Demagogie hinaus, und verhindert im Zweifelsfall eben, dass ein Konsens erreicht werden kann, weils eben dann nicht mehr um Fakten geht, sondern nur noch um Rhetorik.
Nach dem, was ich dazu schon geschrieben habe, dürfte selbsterklärend sein, dass ich dagegen angehen MUSSTE. Da krieg ich sonst nen gewaltigen Hals von... Es ist schlicht gefährlich, solche Polemik nicht anzugreifen.



„Allein schon deren Förderung schadet dem Planeten mehr, als die paar Menschlein, die wegen biosprits keine Altersvorsorge brauchen.“

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Das musst du mir näher erklären. Wieso brauche keine Altersversorgung, wenn ich Biosprit tanke?
Nicht Du brauchst deswegen keine Altersvorsorge, sondern die armen Teufel in Drittweltländern, die wegen dem Biosprit verhungern, lange bevor sie so alt werden, dass sie sich nicht mehr selbst ums nötige für sich kümmern können.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Ich bin nicht gegen den Ersatz fossiler Brennstoffe durch nachwachsende Rohstoffe, wie schon weiter oben geschrieben, finde ich diese Idee sogar genial. Ich mache lediglich Front gegen Anbau regenerativer Energien auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion. Übrigens muß sich die Gewinnung von Biosprit auch nicht nur auf den Landanbau konzentrieren. Auch die Ozeane bieten da ungeahnte Möglichkeiten (Plankton, Algen).
Ich gebe Dir Recht, finde aber eben, dass wir den Hunger in der Welt ohnehin nie besiegen werden, und sehe darin letztlich eine natürliche Grenze der homo sapiens (sapiens, müsste es korrekt heissen...) Population. Und angesichts dessen, dass wir sonst unsere Lebensgrundlagen noch viel mehr und viel nachhaltiger zerstören würden, halte ich den Hunger für das kleinere Problem. Nicht zuletzt deshalb, weil es eben Menschen betrifft. Eine Spezies, von der es viel mehr Exemplare gibt, als für den Planeten gut sein kann.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Zitat:
Zitat von redlion [...]Österreich habe ich Einreiseverbot, gelte dort als „Persona non grata“. Zumindest war das bis zum Eintritt Österreichs in die EU so. Ob ich heute wieder einreisen dürfte weiß ich nicht, will’s aber auch gar nicht wissen.
Wenn ich das lese, kräuseln sich mir die Zehennägel! An wen bin ich da nur geraten!? AKW gibts in A nicht, also kanns schwerlich ein ethisch sauberer Atomkraftgegner sein, der sich an irgendwelche Bahnschienen oder Werkstore kettete und daher als Vorbestrafter endete...“



Als ich diesen deinen Satz gelesen habe, mußte ich doch laut auflachen! Du bist an jemanden geraten, der sich genau wie du Gedanken um die Zukunft des Planeten macht. Also soweit liegen wir doch gar nicht auseinander. Und vorbestraft bin ich auch nicht, weder in Österreich noch sonst wo. Wenn´s dich interessiert: Ist ne kurze Geschichte die lange her ist: Anno 1974, gerade 18 geworden, bin ich mit nem Freund quer durch Europa getrampt. Irgendwann sind wir dann in Wien angekommen. Dort haben wir uns auf die Treppenstufen eines Museums gesetzt. Kurz darauf kam ein Uniformierter im Rentenalter auf uns zu und forderte uns in barschem Ton auf, uns zu erheben. Wir dachten, das wäre ein Parkwächter oder so. Jedenfalls wußten wir damals nicht, das es in Österreich bewaffnete Hilfssheriffs gab (oder immer noch gibt?) Wir, als damals rebellische Jugendliche, gaben ihm zu verstehen, dass er sich verpissen solle. Naja, und plötzlich hatte er ne Waffe in der Hand die er auf uns richtete. Aus Angst vor seinem nervösen Zeigefinger sind wir dann widerwillig seiner Aufforderung gefolgt, vor ihm her zur nächsten Gendarmerie zu gehen. Er mit immer noch gezogener Waffe hinter uns her. Auf der Gendarmerie gab´s dann nen Vermerk in den Reisepass: Persona non grata. Ausreise binnen 24 Stunden. Wiedereinreise nicht möglich. Das war´s auch schon, also nichts wirklich großes, hatte nichts mit AKW´s oder sonst was politischem zu tun.
Du glaubst nicht, wie beruhigend ich die Info empfinde. Ich hatte mir als worst case schon irgend einen radikalen Ökoterroristen vorgestellt...

„Deine Texte lassen eher vermuten, dass Du halt ein notorischer Provokateur bist, dem niemals nicht irgendwas gut und richtig genug ist...“

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Dass ich ein notorischer Provokateur sein soll, hat mir in meinem ja doch schon recht langen Leben noch niemand zu verstehen gegeben, deshalb verneine ich auch, dass ich einer bin.
Selbstredend, nachdem ich nun weiss, was es mit der persona non grata auf sich hat. War ja auch nur eine Vermutung meinerseits. Sollte ich Dich damit verletzt haben, entschuldige ich mich dafür.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Hungern würden die Menschen in Dritteweltländern eher noch mehr ohne den Biotreibstoff, weil dadurch weniger Nahrungsmittelproduktion entsteht, die in der ersten Welt nicht absetzbar ist, und somit analog dem Hähnchenbeispiel zu Dumpingpreisen in der dritten Welt landet, und dort die Wirtschaft einstampft.“

Das würde nur dann stimmen, wenn der Biosprit ausschließlich hier bei uns angebaut wird. Dem ist aber nicht so. Laut Greenpeace wird etwa ein Drittel des Biosprits nicht dort angebaut, wo er gebraucht und genutzt wird, also bei uns, sondern eben in den Drittweltländern. Und dort verursacht er Hunger!
Dann stimmt es aber doch auch wieder nicht, dass es KEINEN (ethisch vertretbaren) Biosprit gibt. Immerhin ein Drittel würde ja dann zu unrecht verunglimpft. Ausserdem wird Erdöl auch nicht da produziert, wo es gebraucht wird. Das ist also sicher kein taugliches Argument gegen Biosprit... Denn wenn ein Supertanker voll Alk birst, dann ist das nicht ganz die selbe Liga, wie wenn mal wieder ein Öltanker hunderttausende Wasservögel elend verrecken lässt. Vom ganzen Rest gar nicht zu Reden, etwa auf Jahre darnieder liegende Wirtschaftszweige, abgesehen natürlich vom zerstörten Ökosystem an sich...


Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Was sind denn „Schlauchäpfel?
Bananen, scherzhaft aufgrund der glatten und, wenn am Boden liegend, glitschigen Schale auch „gelbe Gefahr“ genannt, in Anlehnung an das Konfliktpotential vergangener Zeiten... denn mit der „gelben Gefahr“ war eigentlich mal das kommunistische China gemeint.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Ja sag ich doch. Hier sehe ich keinen Widerspruch zwischen deinen und meinen Ausführungen.
Der Widerspruch liegt darin, dass es eben nicht die westlichen Demokratien waren, die Ghadafi (und andere anderswo) an der Macht hielten, sondern deren Abhängigkeit vom Erdöl. Es ist vielmehr so, dass Ghadafi ein eigentlich ungewolltes Mittel zum Zweck war. Die den westlichen Demokratien somit deinerseits unterstellte Skupellosigkeit relativiert sich dadurch erheblich, ging es doch nicht darum, ums Verrecken einen Bösewicht zu unterstützen, sondern lediglich darum, den Zugriff auf das so wichtige Erdöl zu sichern.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Ich greife doch die regenerativen Energieträger nicht generell an, sondern nur die Verdrängung von Nahrungsmittelanbauflächen durch sie.
Und genau das tust Du mit Polemik, die niemandem hilft und auch der Sache nicht Dient. Ausserdem greifst Du mit dem von Dir gewählten Thread-Titel Biosprit generell und ohne jede Ausnahme an. Also eben nicht nur dessen Produktion auf Kosten von Nahrungsmitteln! Und genau darum stemme ich mich Dir entgegen. Weil das so einfach nicht tragbar und schlicht falsch ist. Und weils ethisch nicht vertretbar, ist, da es Biosprit derart in Verruf bringen kann, dass man stattdessen lieber beim Benzin und Diesel bleibt. Eh bequemer und billiger...

Einen Bärendienst, der Sache gegenüber, was Du da machst, und genau deshalb ist Demagogie das falsche Mittel für die an sich gute Sache. Den Anbau von Biosprit in Konkurrenz zu Nachrungsmitteln kann man auch mit einer simplen Deklarationspflicht verhindern. Beim Fleisch haben wir das doch auch, dass angegeben werden muss, wie und wo es produziert wurde. Der Konsument entscheidet dann selber, ob er kauft oder nicht.

Warum nicht einfach an die Zapfsäule schreiben, woher der Alk kommt, und darüber informieren, dass für Bioethanol aus Südamerika die Menschen dort hungern...?

Hast Du so wenig vertrauen in die Vernunft der Menschen hier, dass Du es stattdessen für angebracht hältst, zu riskieren, dass Biosprit sich gar nie wirklich wird durchsetzen können, auch wenn er korrekt produziert wurde? Dass Du den hier, wo mehr als genug Lebensmittel produziert werden, produzierten Biosprit einfach untern Tisch fallen lässt, nach eigener Aussage immerhin ein volles Drittel der Menge.
... und wirfst MIR Kulturpessimismus vor!

Haste Töne...!

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
"Dir scheint aber nicht klar zu sein, dass Du den kleinen Firmen, die es heute schon richtig machen wo immer es geht, gerade den Hahn zudrehst, indem Du sie mit den ach so bösen Weltkonzernen kopflos über einen Kamm scherst."

Schere ich doch gar nicht.
Hast Du wohl getan. DU hast in bester Propagandamanier eines Demagogen geschrieben: „Es gibt keinen Biosprit!

Nix von Differenzierung, nix davon, dass kleine Firmen hier anders Produzieren. Es ging Dir offensichtlich nur darum, den Autofahrern hierzulande einmal mehr ein schlechtes Gewissen zu machen, und zwar explizit denen, die sich zumindest noch Gedanken über Umweltschutz machen.


Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Die kleinen Firmen sind doch nicht die, die in der Dritten Welt Biosprit statt Nahrungsmittel anbauen. Nur haben diese kleinen Firmen im global agierenden Kapitalismus kaum eine Chance und werden früher oder später von den weltmarktbeherrschenden Konzernen an die Wand gedrückt.
Mag sein, dass die Marktmacht dieser Weltkonzerne das besorgt. Aber Demagogen wie Du hauen mit ihren undifferenzierten und daher schlicht falschen Aussagen genau in die gleiche Kerbe, helfen nach Kräften mit, dass diese keinen Firmen an die Wand gedrückt werden, indem sie deren Existenz und gute Arbeit der breiten Öffentlichkeit unterschlagen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Autofahrer nach deinem ersten Post (oder nur nach dem Threadtitel) wieder zum Benzinrüssel greifen, und nicht mal mehr dran denken, E85 auch nur zuzumischen, oder gar einen Bogen um E10 machen und stattdessen lieber Erdöl verbrennen! Umweltschutz in Perversion! Lieber richten wir den ganzen Planeten bewusst möglichst schnell zu Grunde, und killlen das ganze Ökosystem durch den Treibhauseffekt, als dass wir unser Gewissen dadurch beschmutzen, dass für unseren Lebensstandard Menschen sterben. Menschen sind ja so sehr vom aussterben bedroht, und ganz sicher wertvoller als Eisbären, Pinguine und so weiter.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Allein schon deren Förderung schadet dem Planeten mehr, als die paar Menschlein, die wegen biosprits keine Altersvorsorge brauchen.“

Das musst du mir näher erklären. Wieso brauche keine Altersversorgung, wenn ich Biosprit tanke?
Nicht Du brauchst deswegen keine Altersvorsorge, sondern die armen Teufel in Drittweltländern, die wegen dem Biosprit verhungern, lange bevor sie so alt werden, dass sie sich nicht mehr selbst ums nötige für sich kümmern können.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: Ich bin nicht gegen den Ersatz fossiler Brennstoffe durch nachwachsende Rohstoffe, wie schon weiter oben geschrieben, finde ich diese Idee sogar genial. Ich mache lediglich Front gegen Anbau regenerativer Energien auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion. Übrigens muß sich die Gewinnung von Biosprit auch nicht nur auf den Landanbau konzentrieren. Auch die Ozeane bieten da ungeahnte Möglichkeiten (Plankton, Algen).
Ich gebe Dir Recht, finde aber eben, dass wir den Hunger in der Welt ohnehin nie besiegen werden, und sehe darin letztlich eine natürliche Grenze der homo sapiens (sapiens, müsste es korrekt heissen...) Population. Und angesichts dessen, dass wir sonst unsere Lebensgrundlagen noch viel mehr und viel nachhaltiger zerstören würden, halte ich den Hunger für das kleinere Problem. Nicht zuletzt deshalb, weil es eben Menschen betrifft. Eine Spezies, von der es viel mehr Exemplare gibt, als für den Planeten gut sein kann.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Zitat:
Zitat von redlion [...]Österreich habe ich Einreiseverbot, gelte dort als „Persona non grata“. Zumindest war das bis zum Eintritt Österreichs in die EU so. Ob ich heute wieder einreisen dürfte weiß ich nicht, will’s aber auch gar nicht wissen.
Wenn ich das lese, kräuseln sich mir die Zehennägel! An wen bin ich da nur geraten!? AKW gibts in A nicht, also kanns schwerlich ein ethisch sauberer Atomkraftgegner sein, der sich an irgendwelche Bahnschienen oder Werkstore kettete und daher als Vorbestrafter endete...“



Als ich diesen deinen Satz gelesen habe, mußte ich doch laut auflachen! Du bist an jemanden geraten, der sich genau wie du Gedanken um die Zukunft des Planeten macht. Also soweit liegen wir doch gar nicht auseinander. Und vorbestraft bin ich auch nicht, weder in Österreich noch sonst wo. Wenn´s dich interessiert: Ist ne kurze Geschichte die lange her ist: Anno 1974, gerade 18 geworden, bin ich mit nem Freund quer durch Europa getrampt. Irgendwann sind wir dann in Wien angekommen. Dort haben wir uns auf die Treppenstufen eines Museums gesetzt. Kurz darauf kam ein Uniformierter im Rentenalter auf uns zu und forderte uns in barschem Ton auf, uns zu erheben. Wir dachten, das wäre ein Parkwächter oder so. Jedenfalls wußten wir damals nicht, das es in Österreich bewaffnete Hilfssheriffs gab (oder immer noch gibt?) Wir, als damals rebellische Jugendliche, gaben ihm zu verstehen, dass er sich verpissen solle. Naja, und plötzlich hatte er ne Waffe in der Hand die er auf uns richtete. Aus Angst vor seinem nervösen Zeigefinger sind wir dann widerwillig seiner Aufforderung gefolgt, vor ihm her zur nächsten Gendarmerie zu gehen. Er mit immer noch gezogener Waffe hinter uns her. Auf der Gendarmerie gab´s dann nen Vermerk in den Reisepass: Persona non grata. Ausreise binnen 24 Stunden. Wiedereinreise nicht möglich. Das war´s auch schon, also nichts wirklich großes, hatte nichts mit AKW´s oder sonst was politischem zu tun.
Du glaubst nicht, wie beruhigend ich die Info empfinde. Ich hatte mir als worst case schon irgend einen radikalen Ökoterroristen vorgestellt...

„Deine Texte lassen eher vermuten, dass Du halt ein notorischer Provokateur bist, dem niemals nicht irgendwas gut und richtig genug ist...“

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Dass ich ein notorischer Provokateur sein soll, hat mir in meinem ja doch schon recht langen Leben noch niemand zu verstehen gegeben, deshalb verneine ich auch, dass ich einer bin.
Selbstredend, nachdem ich nun weiss, was es mit der persona non grata auf sich hat. War ja auch nur eine Vermutung meinerseits. Sollte ich Dich damit verletzt haben, entschuldige ich mich dafür.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
„Hungern würden die Menschen in Dritteweltländern eher noch mehr ohne den Biotreibstoff, weil dadurch weniger Nahrungsmittelproduktion entsteht, die in der ersten Welt nicht absetzbar ist, und somit analog dem Hähnchenbeispiel zu Dumpingpreisen in der dritten Welt landet, und dort die Wirtschaft einstampft.“

Das würde nur dann stimmen, wenn der Biosprit ausschließlich hier bei uns angebaut wird. Dem ist aber nicht so. Laut Greenpeace wird etwa ein Drittel des Biosprits nicht dort angebaut, wo er gebraucht und genutzt wird, also bei uns, sondern eben in den Drittweltländern. Und dort verursacht er Hunger!
Dann stimmt es aber doch auch wieder nicht, dass es KEINEN (ethisch vertretbaren) Biosprit gibt. Immerhin ein Drittel würde ja dann zu unrecht verunglimpft. Ausserdem wird Erdöl auch nicht da produziert, wo es gebraucht wird. Das ist also sicher kein taugliches Argument gegen Biosprit... Denn wenn ein Supertanker voll Alk birst, dann ist das nicht ganz die selbe Liga, wie wenn mal wieder ein Öltanker hunderttausende Wasservögel elend verrecken lässt. Vom ganzen Rest gar nicht zu Reden, etwa auf Jahre darnieder liegende Wirtschaftszweige, abgesehen natürlich vom zerstörten Ökosystem an sich...


Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Was sind denn „Schlauchäpfel?
Bananen, scherzhaft aufgrund der glatten und, wenn am Boden liegend, glitschigen Schale auch „gelbe Gefahr“ genannt, in Anlehnung an das Konfliktpotential vergangener Zeiten... denn mit der „gelben Gefahr“ war eigentlich mal das kommunistische China gemeint.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Ja sag ich doch. Hier sehe ich keinen Widerspruch zwischen deinen und meinen Ausführungen.
Der Widerspruch liegt darin, dass es eben nicht die westlichen Demokratien waren, die Ghadafi (und andere anderswo) an der Macht hielten, sondern deren Abhängigkeit vom Erdöl. Es ist vielmehr so, dass Ghadafi ein eigentlich ungewolltes Mittel zum Zweck war. Die den westlichen Demokratien somit deinerseits unterstellte Skupellosigkeit relativiert sich dadurch erheblich, ging es doch nicht darum, ums Verrecken einen Bösewicht zu unterstützen, sondern lediglich darum, den Zugriff auf das so wichtige Erdöl zu sichern.

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Ich greife doch die regenerativen Energieträger nicht generell an, sondern nur die Verdrängung von Nahrungsmittelanbauflächen durch sie.
Und genau das tust Du mit Polemik, die niemandem hilft und auch der Sache nicht Dient. Ausserdem greifst Du mit dem von Dir gewählten Thread-Titel Biosprit generell und ohne jede Ausnahme an. Also eben nicht nur dessen Produktion auf Kosten von Nahrungsmitteln! Und genau darum stemme ich mich Dir entgegen. Weil das so einfach nicht tragbar und schlicht falsch ist. Und weils ethisch nicht vertretbar, ist, da es Biosprit derart in Verruf bringen kann, dass man stattdessen lieber beim Benzin und Diesel bleibt. Eh bequemer und billiger...

Einen Bärendienst, der Sache gegenüber, was Du da machst, und genau deshalb ist Demagogie das falsche Mittel für die an sich gute Sache. Den Anbau von Biosprit in Konkurrenz zu Nachrungsmitteln kann man auch mit einer simplen Deklarationspflicht verhindern. Beim Fleisch haben wir das doch auch, dass angegeben werden muss, wie und wo es produziert wurde. Der Konsument entscheidet dann selber, ob er kauft oder nicht.

Warum nicht einfach an die Zapfsäule schreiben, woher der Alk kommt, und darüber informieren, dass für Bioethanol aus Südamerika die Menschen dort hungern...?

Hast Du so wenig vertrauen in die Vernunft der Menschen hier, dass Du es stattdessen für angebracht hältst, zu riskieren, dass Biosprit sich gar nie wirklich wird durchsetzen können, auch wenn er korrekt produziert wurde? Dass Du den hier, wo mehr als genug Lebensmittel produziert werden, produzierten Biosprit einfach untern Tisch fallen lässt, nach eigener Aussage immerhin ein volles Drittel der Menge.
... und wirfst MIR Kulturpessimismus vor!

Haste Töne...!

Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
"Dir scheint aber nicht klar zu sein, dass Du den kleinen Firmen, die es heute schon richtig machen wo immer es geht, gerade den Hahn zudrehst, indem Du sie mit den ach so bösen Weltkonzernen kopflos über einen Kamm scherst."

Schere ich doch gar nicht.
Hast Du wohl getan. DU hast in bester Propagandamanier eines Demagogen geschrieben: „Es gibt keinen Biosprit!

Nix von Differenzierung, nix davon, dass kleine Firmen hier anders Produzieren. Es ging Dir offensichtlich nur darum, den Autofahrern hierzulande einmal mehr ein schlechtes Gewissen zu machen, und zwar explizit denen, die sich zumindest noch Gedanken über Umweltschutz machen.


Zitat:
Zitat von redlion Beitrag anzeigen
Die kleinen Firmen sind doch nicht die, die in der Dritten Welt Biosprit statt Nahrungsmittel anbauen. Nur haben diese kleinen Firmen im global agierenden Kapitalismus kaum eine Chance und werden früher oder später von den weltmarktbeherrschenden Konzernen an die Wand gedrückt.
Mag sein, dass die Marktmacht dieser Weltkonzerne das besorgt. Aber Demagogen wie Du hauen mit ihren undifferenzierten und daher schlicht falschen Aussagen genau in die gleiche Kerbe, helfen nach Kräften mit, dass diese keinen Firmen an die Wand gedrückt werden, indem sie deren Existenz und gute Arbeit der breiten Öffentlichkeit unterschlagen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Autofahrer nach deinem ersten Post (oder nur nach dem Threadtitel) wieder zum Benzinrüssel greifen, und nicht mal mehr dran denken, E85 auch nur zuzumischen, oder gar einen Bogen um E10 machen und stattdessen lieber Erdöl verbrennen! Umweltschutz in Perversion! Lieber richten wir den ganzen Planeten bewusst möglichst schnell zu Grunde, und killlen das ganze Ökosystem durch den Treibhauseffekt, als dass wir unser Gewissen dadurch beschmutzen, dass für unseren Lebensstandard Menschen sterben. Menschen sind ja so sehr vom aussterben bedroht, und ganz sicher wertvoller als Eisbären, Pinguine und so weiter.

Mir wäre nicht wohl, gegen den Welthunger zu kämpfen, koste es was es wolle und damit in Kauf zu nehmen, dass irgendwann nicht nur die Menschen sondern schlimmstenfalls alles Leben von der Erde verschwindet.
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Cuore L251 Bj 7/2003, Automatik: Ausrangiert, leider!

Citroen C1 Automatik BJ 2011:

Mofa: Dreirad auf Basis eines Amsler-Pony, Verbrauch Zweitaktgemisch: <3.5l/100km.

Das grosse Artensterben auf dieser Welt wird den Menschen erst bewusst werden, wenn schliesslich auch der Tiger im Tank ausstirbt.
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