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Alt 13.10.2010, 12:01   #2
La Cuore Vita
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Im TV-bericht Frontal 21 über Verbrauchswerte wurde berichtet. Hier noch einmal die gemessenen Werte:
BMW 523 i Efficient Dynamics : 9,18 l
BMW 523 i Baujahr ca. 2000 : 10,99 l
C-Klasse Blu : 7,48 l
MB200D Baujahr 1974: 8,62 l
VW Golf Blue Motion: 4,92 l
VW Golf TD Baujahr 1982 : 4,05 l

Der größte Skandal ist die Entwicklung bei Volkswagen! 1992 verbrauchte der frisch eingeführte Audi 80 TDI in der damals gültigen DIN Norm 5,1 l , die auch im Praxistest mit Aufwand möglich waren; normaler Verbrauch 6,5 l . Ein 82-er Modell ist zugegebenermassen mager im Aufbau; aber das mindeste wäre es gewesen, den Praxisverbrauch unter die Marke eines 30 Jahre alten Modells zu bringen; alles andere ist ein Skandal. Das man technisch nicht die Möglichkeit gehabt hätte, einen Stadtverbrauch von 3,3 Litern zu erzielen ist eine Lüge. Richtig ist aber, daß ein VW Golf Design-und Haptik-maßregeln folgen muß--aber so wurde das Ziel trotzdem um einen vollen Liter verfehlt!! Es geht rein um den Vorwurf, nicht so gute Arbeit abgeliefert zu haben; das ist gerade nicht Blue Motion !
Mein Daihatsu Cuore ist kein Wundermodell; aber so ein Fahrzeug fehlt unten bei Volkswagen. Der Stadtverbrauch ist echte 4 Liter wie bei dem 30 Jahre alten Golf Diesel und man muß ja auch sehen, welche rechtlichen Anforderungen heute an eine Allgemeinzulassung gestellt werden. Zum Glück ist die Marke " Daihatsu Cuore " etabliert. Das könnte man heute schwierig neu einführen...
Die japanischen Motoren sind ungeheuer spritzig; alleine das ist ein Argument, die deutschen Produkte links liegen zu lassen! Rückwirkend betrachtet ist die Entwicklung schon phantastisch. Vor 20 Jahren habe ich einen Opel Ascona B durch einen Kadett E Diesel ersetzt, weil 10 Liter Verbrauch gegen 6 war zu krass. Die Opel-Diesel-motoren waren geradezu abartig, so daß man damals schon gezwungen war, diese Fahrzeuge zu meiden und so fuhr ich dann einen Ascona A 1.2 l von 1972 ; eine lahme Ente, aber mit 6,5 L . Zu dem Zeitpunkt hätten die deutschen was tun können--und ich glaube auch, daß Volkswagen unter Piech alles menschenmögliche getan hat, um auch nicht nur bei den Fugen an der Spitze zu sein; das Projekt 3 L wäre ohne Piech sicher nicht an der Oberfläche gelandet; wenn auch nur gezielt als Prestigeobjekt. Mehr ging nicht als einen Lupo/A2 3L zum Preis eines Golf...
Nun liegt da aber Technik in den Schubladen, die alle Konkurrenten in den Schatten stellen könnten; zu dem hätte ein Kabinenroller-format gerade zu Konkurrenzgröße für die immer größer werdende Quad-gemeinde...
Aber zu den Japanern, vornehmlich Daihatsu: Simple Motoren, die sogar auf Normalbenzin funktionieren , nur ein Indiz für die Standhaftigkeit. Verarbeitungstechnisch ohne Makel, natürlich mit billigen Kunststoffen ausgestattet. Bei dem Toyota IQ wurden folgenschwere Fehler gemacht; da hätte nur etwas besseres Material und Chrom reingehört. Mit einem VW Fox überhaupt nicht zu vergleichen.
Was passiert denn nun, wenn Volkswagen einen L1 ankündigen würde--bekommen die dann politisch Ärger und die Landesregierung beendet die Zusammenarbeit, oder wie ? Wenn 3 Millionen L 1 statt Golf verkauft würden, brechen ja die Steuereinnahmen weg !
Als Wohlstandsverweigerung bleibt dem Bürger da nur: Weg vom Golf und die Steuer für die automobile Fortbewegung schnell mal halbiert. Wenn der Gegendruck groß genug ist, muß die Regierung einlenken. Und wir haben eine starke Grün-tendenz! Bei einem Spritpreis von 2,50 , und das wird in den nächsten Jahren Realität, da brauchen die Grünen gar nicht mehr zu intervenieren, kosten 3000 Kilometer im Monat alleine an Benzin schon 600 Euro Mit einem Kleinstfahrzeug, bei dem hinten so viel Kniefreiheit wie in einem Golf ist und zwei Kinder locker reinpassen ( dann aber Gepäck nur über Dachbox ) läßt sich die Summe locker auf 300 halbieren; und das ist für die Umwelt. Blue Motion ade VW.
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