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-   -   Daihatsu Trevis Motor/Getriebelager (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=47623)

Drago 16.11.2020 01:26

Daihatsu Trevis Motor/Getriebelager
 
Hallo,

Wir fahren seit 2 Jahren einen Daihatsu Trevis Bj. 2006 mit Schaltgetriebe und mittlerweile 189.000 kilometern auf der Uhr und sind begeistert von diesem kleinen Knuddel.

Nach dem Tausch der Querlenker/Traggelenke letztens verhält sich der Wagen beim Beschleunigen bzw. unter Last etwas merkwürdig. Und zwar schaukelt bzw. wackelt der Wagen. Aber wie gesagt nur beim Beschleunigen. Lenkrad, Drehzahl, alles ruhig.

İch habe nun die Motorlager in Verdacht und wollte sie tauschen. İn den einschlägigen Autoteile-İnternetshops findet man aber weit und breit keine Motorlager für den kleinen Trevis. Auch nicht bei Japanparts.

Kann mir hier jemand was zu den Motorlagern im Trevis sagen?
Wieviele Lager sind es? Und habe ich auch was über ein Getriebelager oder Pendelstütze gelesen. Was hat es damit auf sich? Gehört das auch zur Motorlagerung?

Würden die Motorlager des Cuore L251 passen?

Bevor ich jetzt zu den örtlichen Teilehändlern oder nach Toyota fahre, hat vielleicht jemand eine İnternetadresse, wo man die Teile bestellen kann?

İch bedanke mich Voraus für die Antworten.

Liebe Grüße

Drago

Dieselcoupe 16.11.2020 09:03

Wenn die Lenker auf der Hebebühne mit ausgefederten Radaufhängungen festgeschraubt wurden, fährt sich das wie beschrieben.
Schuld daran sind die vorderen Torsionsgummilager, die dann bei abgestelltem Wagen bereits vorgespannt sind und der Feder-Dämpfer-Einheit ordentlich in die Suppe spucken.
Abhilfe (so wäre der Einbau auch korrekt gewesen) schafft das Lösen (und entspannen lassen) der vorderen Torsionsgummilager, und dann das Festziehen bei in Normalhöhe stehendem Fahrzeug.
So ist mein Tipp zu Deinem Problem.

Drago 16.11.2020 17:02

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Dann werd ich mir lieber erstmal bei Gelegenheit die Querlenker und Traggelenke nochmal vornehmen und dabei wie beschrieben vorgehen.
İch melde mich, wenn ich das Resultet habe.

Schimboone 16.11.2020 17:33

Sonst dürften die Teile vom L251 passen, soweit bekannt basiert das Innenleben auf diesem Modell...

yoschi 16.11.2020 17:35

Hallo , noch besser wäre "sofort" die Gummilager zu entspannen . Denn nach "zu straff" kommt "kaputt" . Bei falschem Einbau können die Gummilager überfordert werden .
Gruß!

Drago 17.11.2020 03:34

Zitat:

Zitat von Dieselcoupe (Beitrag 549527)
Wenn die Lenker auf der Hebebühne mit ausgefederten Radaufhängungen festgeschraubt wurden, fährt sich das wie beschrieben.
Schuld daran sind die vorderen Torsionsgummilager, die dann bei abgestelltem Wagen bereits vorgespannt sind und der Feder-Dämpfer-Einheit ordentlich in die Suppe spucken.
Abhilfe (so wäre der Einbau auch korrekt gewesen) schafft das Lösen (und entspannen lassen) der vorderen Torsionsgummilager, und dann das Festziehen bei in Normalhöhe stehendem Fahrzeug.
So ist mein Tipp zu Deinem Problem.

Sind mit Torsionsgummilagern die Traggelenke gemeint? An der vorderen Seite der Querlenker?

Dieselcoupe 17.11.2020 07:55

Negativ.
Die Dinger sind die länglichen vorderen Lager, die in Fahrzeuglängsrichtung mit längerer durchgeführter Schraube in die Aufnahme geklemmt werden.
Wenn Du da selbst schrauben willst bedenke, daß der Wagen zuvor eine gewisse Art von 'Höherlegung' bekommen hat und sind möglicherweise einen Tick senken könnte.
Also den Kopf nicht saugend unter die Frontschürze schieben und dann lustige Videos zum Darwinavard hochladen lassen, sondern mit langem Arm oder Grube oder Rampe beigehen.
Besser noch 'Fachwerkstatt' nachbessern lassen...
aber mein Vertrauen wäre bei dem Laden infragegestellt.

Drago 17.11.2020 17:57

Habe zum Glück 2 Rampen, eine gute İnvestition übrigens z.B. beim Ölwechsel.
Habe halt immer Spätschicht, deswegen kann ich da erst am Wochenende beigehen. Und das auch nur, wenns draussen trocken ist.
Ansonsten bringe ich den Trevis zur der 'Fachwerkstatt':D (eigentlich ein erfahrener Schrauber)..... und erkläre ihm die Sachlage. Wahrscheinlich wusste er es schlicht nicht nicht, weil er meistens an BMW, VW u.s.w. schraubt.

gato311 21.11.2020 22:41

Das ist bei BMW und VW auch nicht anders, da ist auch immer erst mit abgesenktem Auto anzuziehen, auch wenn es sich beim Fahren ev. nicht so heftig auswirkt.

AC234 22.11.2020 15:05

Ist überall so, wenn die Buchsen waagerecht eingebaut werden. Selbst bei Stoßdämpfern zu empfehlen, die so befestigt sind. 50% einfedern, dann ist der Gummi quasi mittig und meist in entspanntem Zustand.
Ist ja auch logisch, wenn man etwas darüber sinniert.
Jens

Drago 24.11.2020 02:09

So liebe Daihatsu Freunde, hier erstmal ein Bericht.

Nachdem am Wochenende das Wetter ziemlich kalt und nass war und ich zwar Auffahrrampen, aber keine Garage habe, habe ich den Trevis wieder zum Schrauber gebracht, der mir beide Querlenker und die linke Achsmanschette getauscht hatte, zumal er mir ja gesagt hatte, das wenn das mit Wackeln/Vibrieren nicht besser werden sollte, ich wieder zu ihm kommen solle.

Nun war ich heute dort und habe ihm die Sachlage erklärt, wie mir im Forum hier dargelegt wurde. Er hat es auch sofort eingesehen und wollte sich später an die Arbeit machen. (Grube unter der Hebebühne! (Genial, Träum....)

Ich musste leider wieder weg wegen Schichtbeginn, so dass meine Frau den Wagen später abgeholt hat. Ihr ist erstmal nichts aufgefallen (was ja schonmal kein schlechtes Zeichen ist).
Als ich nachhause kam, habe ich natürlich sofort eine Probefahrt gemacht. Und, ja, es ist besser geworden. Aber so das Wahre ist es noch nicht.
Wie gesagt, vor dem Querlenker- und Achsmanschettentausch war das nicht im Ansatz vorhanden. Der Trevis fuhr immer sehr geschmeidig.
Das Problem tritt nur auf, wenn ab 40 km/h, in höheren Gängen, beschleunigt wird. Lenkrad vibriert nicht, Motor läuft sauber, zieht nicht nach links oder rechts. Im Stand, wenn man aufs Gas drückt ist alles absolut ruhig.
Sollte ich vielleicht Spur/Sturz überprüfen/einstellen lassen? Soll man ja eh machen, nach einem Querlenker Tausch? Oder doch die Motorlager?

yoschi 24.11.2020 05:24

Auffahrrampe Wagenheber
 
Hallo , einen Wagenheber mit großer !!! Hubhöhe finde ich besser als Auffahrrampen , man kann auch alles an den Rädern , Achsen usw machen ; außerdem beim gleichzeitigen Oben- und Untenschrauben z.B. geht Heben und Senken auf die Schnelle . Gruß!

gato311 24.11.2020 08:32

Die Achsgeometrie müsste schon ziemlich daneben sein, um das Vibrieren beim Beschleunigen zu verursachen. Ist aber denkbar, zumal sich bei dem Fahrzeug unter Last schon so einiges an der Fahrwerksgeometrie der Vorderachse bewegt.


Aber die Vermessung muss ja so oder so gemacht werden.
Ist mir auch ziemlich unverständlich, warum man Dich ohne den Hinweis vom Hof fahren lässt bzw. es nicht mitmacht (wenn die Technik dafür in der Nähe ist).

AC234 24.11.2020 09:17

Grundsätzlich können härtere Gummilager zu mehr Geräuschen und Vibrationen führen. Motor und Getriebelager sollte man bei laufendem Aggretgat lösen, den Motor sich in die Ruhelage schütteln lassen und wieder anziehen. Und falls das nicht ausreichend ist, genau schauen, wo sich der Abstand bzw. die Position zu vorher veränder hat. Beim Passat 3 war das immer nötig, so zu verfahren, ansonsten dröhnte die Kiste.
Härtere Querlenkergummis sorgen für wesentlich lautere Antriebsgeräsche und Abrollgeräusche als alte, weichere. Ich hatte das mal krass beimScudo mit Mapco-Teilen. Die Spurtreue war gestiegen, der Lärm ebenso. Ist also ein Kompromiß zwischen Komfort und Fahreigenschaften, die Sache mit den Lagergummis.
Jens

Drago 24.11.2020 17:45

Hallo,

Ja einen grossen Wagenheber wünsche ich mir auch und ich hätte schon längst einen, wenn ich eine Garage hätte.
Aber jedesmal so ein Ungetüm (40kg aufwärts) aus dem Keller hoch zu schleppen?
İch hab halt einen von diesen kleinen billigen Blechrangierhebern, wie es sie massig in Baumärkten und Discountern gibt.
Für ab und zu Reifen/Bremsenwechsel und kleinere Arbeiten aber allemal besser als der Bordheber. Und wie gesagt noch die 2 Kunststofframpen für Öl/Getriebewechsel. Damit kann man schon einiges an Arbeiten am Fahrzeug erschlagen.

Drago 24.11.2020 18:12

An dieser Stelle übrigens noch ein kleiner Tip bezüglich Rost, weils mir letztens zufällig aufgefallen ist:

Hinten an der Kofferraumöffnung, wo die Heckklappe aufliegt ist rundherum um diese Öffnung eine Dichtung (wohlgemerkt, nicht an der Heckklappe selber, sondern an der Karosserie).
Diese Dichtung ist unten in der Mitte auf Stoss voreinander gelegt.
Durch diesen Spalt dringt wohl mit Zeit Feuchtigkeit ein und die Karosserie fängt an dieser Stelle, an den Blechkanten, an zu rosten (Unter der Dichtung).
İch habs zufällig entdeckt, weil die Dichtung wohl beim Entladen des Einkaufs, etwas hochgerutscht war.

İch habe die zu rosten angefangene Stelle sofort dick mit Owatrol eingepinselt. Somit dürfte da Ruhe sein. ich werde die Stelle jedoch weiterhin ab und zu beobachten.

gato311 24.11.2020 18:29

Im Hinblicke auf den bei L251 und Trevis üblichen Rost an tragenden Teilen wie dem Längsträger hinten links z.B. und den hinter den Verkleidungen durchgammelnden (weil doppelwandigen) Radhäusern dürfte das das geringste Problem sein.

Ansonsten ist der Falz aber in der Tat eine Stelle, wo man in der Regel Rost findet.

Drago 24.11.2020 19:06

Korrekt, die erwähnten Stellen sind mittlerweile, oder sollten wohl mittlerweile bekannt sein. Diese Stellen habe ich auch schon längst behandelt.

Drago 25.11.2020 17:35

So, nachdem nun die Verschraubungen der neuen Querlenker bei abgestelltem Wagen nochmal gelöst und anschließend wieder angezogen worden sind und sich das Problem dadurch zwar gebessert, jedoch nicht gänzlich verschwunden ist, geht die Fehlersuche weiter.

İch habe nun, nach intensivem googlen, den starken Verdacht, dass die Antriebswellen für das Problem verantwortlich sind. Meine Theorie ist, dass vor dem Tausch der Querlenker das Vibrieren bzw. Wackeln bei Beschleunigung, deswegen nicht auffiel, weil das Spiel in den alten Querlenkern die Vibrationen geschluckt haben.

İch würde an 2 gebrauchte Antriebswellen für 160 Euro herankommen.

Drago 16.12.2020 00:46

Heute nun das Ergebnis des Tausches der beiden Antriebswellen.
Nachdem ich über ebay kleinanzeigen an 2 Antriebswellen eines Trevis Schlachtfahrzeuges kam, habe ich diese umgehend gekauft. Laut Angaben des Verwerters habe das Schlachtfahrzeug 98.000 km gelaufen.
Sowohl die Antriebswellen, als auch die Manschetten auf diesen, machten optisch einen guten Eindruck. İch habe trotzdem sorgfältig und vorsichtig mit der Drahtbürste den Flugrost entfernt und die metallenen Teile fein sauber mit Owatrol bestrichen. Nun sahen sie schon fast neuwertig aus.

Endlich, nach dem Einbau heute, muss ich sagen, dass mein Verdacht der Antriebswellen ein Volltreffer ins Schwarze war!!!

Der Trevis fährt endlich wieder so, wie es sein sollte. Keine Vibrationen und kein Gewackel mehr bei Beschleunigung. Laut Werkstattmeister hatte die rechte Antriebswelle etwas Spiel gehabt.
İch muss dazu sagen, dass die radseitige Achsmanschette auf der linken Seite seit einem Jahr rissig war. Dort ist wahrscheinlich Wasser eingedrungen und hat das Tripodgelenk zerstört.
Bei der Gelegnheit habe ich auch direkt das Getriebeöl wechseln lassen, da beim herausziehen der Antriebswellen aus dem Differenzial sowieso eine erhebliche Menge Getriebeöl rausläuft. Genommen habe ich Liqui moly 75W 90 GL4+ MOS2 Zusatz Additiv.

Über Kleinanzeigen bin ich übrigens auch auf fast neuwertige Winterreifen auf Stahlfelgen + Motorlager für 100 Euro rangekommen.
Die Motorlager werde ich mal im Frühjahr, wenn das Wetter wieder mitspielt, selber wechseln und bin da mal echt gespannt.

İch hoffe, ich konnte mit beschilderten Problem dem ein oder anderen Helfen, der dasselbe Problem hat.

Wünsche allen Lesern allseits gute Fahrt!


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