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Spartaner 29.08.2014 11:44

Radkasten wichtig für TÜV? Wie reparieren?
 
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Liebe Experten,
ich habe mir vor 2 Jahren im lappländischen Gelände einen Schaden an der Stoßstange vorne links zugezogen. Dabei ging die Verbindung zwischen der Stoßstange und dem vorderen Plastikteil verloren, welches den Radkasten auskleidet. Der Schaden wurde durch eine Werkstatt repariert. Ich habe mir das Ergebnis nicht genau angesehen, aber die Reparatur war so schlecht, dass es gleich zu Beginn meiner Russlandfahrt vor ein paar Wochen wieder (ohne Gewalteinwirkung) zerfledderte. Ich habe das nicht gleich gemerkt, es schliff nämlich ein Weilchen am Reifen, bis ich dann provisorisch mit einem Bindfaden das Plastikteil mit der Stoßstange zusammengebunden habe.

Ich hatte das schon fast vergessen, aber nun steht am Montag der TÜV an. Also habe ich mich unters Auto begeben und geschaut, was man da machen kann. Den Ausgangszustand zeigt das erste Bild (den Bindfaden habe ich bereits wieder weggenommen). Unten fehlen zwei Plastikclipse, die die beiden Teile normalerweise zusammenhalten. Am Plastikteil ist das rechte Loch, welches für den Plastikclip vorgesehen ist, zerrissen.

Ein Problem, welches die Stoßstange macht, ist, dass sie im Bereich der Halterung nach unten verbogen ist. Der linke Plastikclip kann die beiden Teile daher nur unter Spannung zusammenhalten, weshalb sich das ganze dort auch schnell wieder lösen wird.

Rechts habe ich ein zusätzliches Loch gebohrt, den Rest eines alten Clipses als Kantenverstärkung reingedrückt, und das Plastikteil mit Aludraht an der Stoßstange befestigt. Natürlich sieht das sehr russisch aus. Aber mir reicht das eigentlich.

Meine Frage ist, würde eine solche Konstruktion durch den TÜV kommen? Ich meine, dass diese Stelle nicht wichtig und auch nicht sicherheitsrelevant ist. Was meint ihr, wie ticken die Prüfer?

Wenn das nicht so gehen sollte, wie würdet ihr das ganze besser instandsetzen? Ihr wisst, mir geht es nicht um Schönheit, es soll nur dauerhaft halten und nicht mehr kosten als unbedingt notwendig.

Am einfachsten wäre es, das Plastikteil insgesamt auszutauschen. Allerdings würde es an den beiden Clipsstellen sofort wieder unter erheblicher Spannung stehen und wohl bald wieder ausreißen (habt ihr zufällig eine Idee, wo ich so was zB auf einem Autoschrottplatz finde? L276).


Gruß Michael

redlion 29.08.2014 11:59

Zitat:

Zitat von Spartaner (Beitrag 508418)
Meine Frage ist, würde eine solche Konstruktion durch den TÜV kommen? Ich meine, dass diese Stelle nicht wichtig und auch nicht sicherheitsrelevant ist. Was meint ihr, wie ticken die Prüfer?

Also, ich würde da so mit zum TÜV fahren. Evtl. mußt Du dir einen blöden Kommentar anhören, aber Plakette verweigern werden sie deswegen wohl nicht. Mein Lieblingsprüfer würde höchstens sagen: "Nicht schön, aber reicht mir." :mrgreen:

Charly77 29.08.2014 12:04

ich würde da eine längere schraube mit unterlegscheiben und selbstsichernde mutter nehmen. so anziehen das es noch locker ist und bissel fest. so das es halt noch bissel atmen kann. dann würde es dem tüv nicht so auffallen denke ich mal.
wenn der diesen draht endeckt würde er sich anschliessend besonders viel mühe geben um was zu finden.

Schimboone 29.08.2014 12:19

Wenn er meckert: Zur Nachprüfung einfach ohne Verkleidung fahren, die ist nämlich nicht vorgeschrieben.

Besser jedoch: Die Radhausverkleidung mit nem Heißluftfön warm machen und nachbiegen bis die Spannung weg ist.
Dann nen Originalclips nehmen.
Nen L276 aufem Schrott dürfte nahezu unmöglich sein... wenn dann wäre es nen Unfallwagen- und die meisten sind vorne kaputt.

bluedog 29.08.2014 22:52

Genau dieser Innenkotflügel ging bei meinem Zebra auch mal kaputt, weil der Carossier bei einer Reparatur die Clips entweder vergessen oder nicht genug festgemacht hatte. Ersatzteil kostete ca. 40CHF.

Statt Draht, geht nicht auch ein Kabelbinder? Nur falls einer wegen Verletzungsgefahr meckern sollte...

Spartaner 31.08.2014 16:35

Also gut, dann probiere ich es erst einmal so wie er jetzt ist. Kabelbinder hatte ich auch überlegt, dachte aber, der raspelt sich schneller durch als der Aludraht. Aber ich werde ihn am besten mitnehmen und bereit halten.

Gruß Michael

Rafi-501-HH 31.08.2014 19:21

Meine Radhausschale hat auch etwas gelitten...die war nicht richtig befestigt vom Vorbesitzer (oder Werkstatt) und ist dann bei 230 auf der Autobahn lose gegangen -.- Sie hat etwas am Rad geschliffen (5cm großes Loch) - hab sie mit den originalen Befestigungsteilen plus 2 Kabelbindern fest gemacht. Juckt niemanden, der Tüv hat nicht gemeckert, beeinträchtigungen gibt es auch keine :)

Hauptsache Fest, keine Gefahr von abfallenden Teilen und keine scharfen Kanten.

Ohmann 31.08.2014 20:47

Genau, nimm einfach Kabelbinder!

Letztendlich war beim Zündi sogar die gesamte Front mit Kabelbindern festgezogen, oben, unten, seitlich, der TÜV-Mensch hats zwar registriert aber nur gemeint: "Gute Idee, besser als fehlende oder defekte Clipser!" .

Spartaner 01.09.2014 18:48

So, hier das Ergebnis der TÜV-Untersuchung: "Erhebliche Mängel / Wiedervorführung erforderlich".

An Ihrem Fahrzeug wurden nachfolgende Mängel festgestellt, die unverzüglich beseitigt werden müssen.
Bremsscheibe 1. Achse li und re korrosionsgeschwächt, Bremsbelag 1. Achse li und re verschlissen, Gefährdendes Fahrzeugteil - Fahrgastraum Handschuhfach fehlt!

Ihr seht, meine Radhausschale ging ohne Beanstandungen durch. Dass die Bremsbeläge nach 80 Tkm runter sind, ist wohl den Alpen und dem französischen Zentralmassiv geschuldet. Korrosionsgeschwächte Bremsscheiben, nun ja, wohl zu wenig gebremst, oder? Und das Handschuhfach kann ich natürlich zur Wiedervorführung reinklipsen.

Nun suche ich nur noch eine Möglichkeit, die Bremsen zu machen. Ich glaube ich lese hier im Forums-Archiv erst mal, wie das selbst zu machen geht. Oder kennt jemand eine zuverlässige Daihatsu-Werkstatt in oder nahe Berlin?

Gruß Michael

bluedog 01.09.2014 19:39

Dass die Bremsen beanstandet werden, war zu erwarten. In CH jedenfalls kommt man ohne neue Scheiben und Beläge quasi nie durch die Fahrzeugprüfung. Die Scheiben haben nämlich, wenn sie nicht mehr neu sind, immer einen Rostrand, und Abdrehen kann man bei den Filigranteilen mit gerade einem mm vom Neumass zur Verschleissgrenze vergessen. Würde sich bei den Stundenansätzen eh kaum lohnen, auch wenn die Teile nicht ganz billig sind.


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