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Spartaner 09.12.2021 10:59

Starthilfe-Powerbank auch zum Aufladen der Autobatterie brauchbar?
 
Hallo,
ich überlege gerade, mir solch einen iMars J02 1300A 16000mAh Portable Car Jump Starter zu kaufen.

Zum einen um bei zu schwacher Batterie Starthilfe zu bekommen, also so, wie das Gerät vorgesehen ist.

Zum anderen aber, um meine Autobatterie aufzuladen, wenn sie sich durch langes Stehen des Autos zu weit entladen hat. Bisher mache ich das immer mit normalem Ladegerät am 220V-Kabel, welches quer über den Fußweg vor dem Haus bis zur Straße liegt. Dazu muss das Auto auch immer genau vor dem Haus parken, was aber nicht immer möglich ist.

Hat jemand Erfahrung mit solchen Teilen? Eignet sich so etwas überhaupt zum Aufladen, oder schaltet es bei den geringen Strömen, die dann gezogen werden, nach wenigen Minuten zB automatisch ab?

Weitere Frage: Könnte man so ein Gerät auch wochenlang dran haben, so dass die Autobatterie erst gar nicht entladen wird, sondern stattdessen die Powerbank?

Schimboone 09.12.2021 13:11

Das Teil hat 16AH, das ist eine eher überschaubare Kapazität, der Originale Bleiakku hat 36 oder 40AH. Theoretisch hält das also mit dem Teil 1,4 mal so lang. Ich würde dir empfehlen bei längerer Standzeit den Bleiakku einfach abzuklemmen, die Eigenentladung ist so gering das der nach nem Jahr immer noch anspringen sollte.

AC234 09.12.2021 13:28

Einfach gesagt, damit kann man nicht aufladen, höchstens etwas puffern. Intern ist eine hochstromfähige kleine Bleigelbatterie, Daten siehe Schimboone, die reicht eben als Starthilfe aus. Ds interne Ladegerät des Boosters läd diese dann mit 14,4-15V wieder auf und schaltet dann auf Erhaltungsladung um.
Um deine Autobatterie aufzuladen, müßte der Booster einen interne Elektronik haben, die die 12-13,5V des Boosterakkus auf 14,5V hochspannt, dann würde es die Batterie laden, Jedoch auch nur zu einem Viertel, denn dann ist der Boosterakku leer.
Also nutzt das Teil nur etwas als Starthilfe, dafür ist es gedacht. Lebensdauer des Boosterakkus ca. 5 Jahre. Es ist daher eben einfacher, die Autobatterie auszubauen und mit Hilfe der preiswerten elektronischen 4A Ladegeräte aus dem Handel (Norma z.B gerade eines für knapp 18€) zu Hause aufzuladen. Es gibt ja auch für Batterien Schnellwechselklemmen, den Bügel mit Flügelmuttern verschrauben, so braucht man noch nicht einmal Werkzeug zum Ausbau.
Jens

Sonny06011983 09.12.2021 14:52

Wenn das Ding tatsächlich 16Ah haben soll, dann ist es ein LiIon-Akku. Und diese LiIon-Akkus haben pro Zelle 3,6V bis 3,7V. Da sind fast immer nur 3 Zellen drin, also Gesamtnennspannung nur 10,8V bis 11,1V, was aber zum Starten reicht (Spannung bricht gegenüber Bleiakku auch unter Last nicht so stark ein), aber eben (wie schon geschrieben) gar nicht lädt. Das wird also leider nichts.
Es gibt da noch in der Preisklasse von um 30€ Solarpaneele zum (Erhaltungs-)Laden von Autobatterien. Keine Ahnung ob die was taugen. Klar kommen die 10 - 20W nur raus wenn die Sonne scheint, also wohl bestenfalls wenige Stunden am Tag. Aber gut 1h Sonne könnten dann schon fast 1Ah bringen...

AC234 09.12.2021 16:42

Sven, dafür gibt es spezielle kleine Bleiakkus, meist aus USA, die können das. Kosten aber um die 100€ rum, Meist gewickelte Zellen. Mein Nachbar hat so eines, Ersatzakku macht 2/3 des Neupreises aus. ISt ja auch sonst nicht mehr drin außer dem Ladegerät.
Jens

yoschi 09.12.2021 17:46

Hallo , eine technisch völlig unbedarfte Nachbarin , Ü 75 , fährt nur nach gelegentlich mit ihrem Auris : mit einer preiswerten Powerbank springt der Toyota auch bei schwacher Batterie , selbst in der kalten Jahreszeit , schlagartig an . Gruß !

Spartaner 09.12.2021 23:12

Danke für die zahlreichen Hinweise. Volles Aufladen des Autoakkus hatte ich damit natürlich nicht vor, sondern nur ab und zu mal ein wenig Nachladen.

Den Autoakku selbst auszubauen und im Keller zu laden wollte ich eigentlich vermeiden, weil es doch immer heißt, dass das Steuergerät mit der Zeit "etwas lernt" und das bei fehlender Spannung verlorengeht. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass mein Auto lernt, dass ich es generell nur sehr zart trete, und dass es mir das mit geringem Spritverbrauch "dankt". ;-)

Zitat:

Zitat von Sonny06011983 (Beitrag 555181)
Es gibt da noch in der Preisklasse von um 30€ Solarpaneele zum (Erhaltungs-)Laden von Autobatterien. Keine Ahnung ob die was taugen. Klar kommen die 10 - 20W nur raus wenn die Sonne scheint, also wohl bestenfalls wenige Stunden am Tag. Aber gut 1h Sonne könnten dann schon fast 1Ah bringen...

Ja, an so etwas habe ich auch schon gedacht. Ich habe hier ein überflüssiges 21W-Panel herumliegen, dass ich ins Auto verfrachten könnte. Das hat allerdings nur USB-Ausgänge.
Dafür habe ich hier bereits ein XL6009 DC-DC Step-Up-Booster herumliegen, eigentlich für solares Laden meines Drohnenakkus während längerer Paddeltouren in der Wildnis vorgesehen. Aber der würde sich auch gut eignen, den Autoakku auf einem guten Ladezustand zu halten. Mit dem Teil kann man ganz genau einstellen, welche Ausgangsspannung geliefert werden soll, so dass man Überladen sicher vermeiden kann. Das ganze soll ja nur die wenigen mA ausgleichen, die die Fahrzeugelektronik leider auch im Stand zieht.

Das mit der Powerbank stelle ich dann erst mal zurück.

chris76 10.12.2021 09:26

Zitat:

Zitat von yoschi (Beitrag 555188)
Hallo , eine technisch völlig unbedarfte Nachbarin , Ü 75 , fährt nur nach gelegentlich mit ihrem Auris : mit einer preiswerten Powerbank springt der Toyota auch bei schwacher Batterie , selbst in der kalten Jahreszeit , schlagartig an . Gruß !

Seit meinem letzten Batterieproblem habe ich mir auch so eine Powerbank zugelegt und bin echt zufrieden. Die lässt sogar einen großen Ford Mondeo Hybrid anspringen. :gut:

Viele Grüße
Chris

bluedog 10.12.2021 19:08

Zitat:

Zitat von chris76
Die lässt sogar einen großen Ford Mondeo Hybrid anspringen.


Hat Ford nicht das gleiche Hybridprinzip wie Toyota?


Falls ja, ist es gar nicht schwer, den anspringen zu lassen.


Ausgehend von meinem Prius: Der 12V (AGM) Akku ist da nur fürs Bordnetz da. Versorgt den Bordcomputer, Radio, Navi, Freisprechanlage, Schliessanlage und die Beleuchtung. Zum Starten braucht man also nur genug Strom, dass die Steuergeräte arbeiten. Einen 12V-Anlasser gibt es nicht. Das erledigt einer der beiden Motor-Generatoren mit Strom aus dem Hochspannungs-Akku. Beim PIII hat der rund 230V. Was Ford da hat, weiss ich nicht. Aber es dürfte eher nicht so sein, dass der Anlass-Strom für den Verbrenner aus dem 12V-Akku kommt.


Zitat:

Zitat von Spartaner
Hat jemand Erfahrung mit solchen Teilen? Eignet sich so etwas überhaupt zum Aufladen, oder schaltet es bei den geringen Strömen, die dann gezogen werden, nach wenigen Minuten zB automatisch ab?


Ich hatte mal sowas, als das ganz, ganz neu auf dem Markt war. Hatte zwar viel weniger Kapazität, war aber auch mit Lithium-Akku.
Kurzversion: Ich würds mir nicht nochmal kaufen. Lohnt nicht.


Langversion: Das ist im Prinzip eine einfache 5V-USB-Powerbank, die man aber als Starthilfe nutzen kann. Nur sind die Zellen, die da verbaut sind, vermutlich nicht für die Ströme ausgelegt, die bei Starthilfe auftreten. Das funktioniert zwar, solange der Bleiakku nicht vollends platt ist, überlastet aber den Akku.
Gemäss Gebrauchsanweisung meines damaligen Gerätes durfte ein Starthilfevorgang maximal 10s. dauern. Danach musste, ob der Motor ansprang oder nicht, 15min. gewartet werden bis zum nächsten Versuch. Ausserdem war das Gerät nach Anspringen des Motors binnen Sekunden, am besten noch eher, vom Fahrzeug zu trennen.
Der Starthilfevorgang ging da so von statten, dass man das Gerät einschaltete, anklemmte, und dann 30s. oder so hatte für den Startversuch, ehe sich das Ding automatisch abschaltete.


Das hat als Starthilfe so drei, vier mal funktioniert. Dann, als ich einmal nicht ganz so schnell war mit abtrennen nach dem Start, ging der Lithium-Akku in Rauch auf.


Also: Nein, nicht zum 12V-Laden geeignet, auch nicht für nur Erhaltungsladung. Und nein, auch nicht ernstlich als Starthilfe geeignet. Das ist ungefähr so ausgeklügelt, wie wenn man drei von den alten Kohle-Zink-Taschenlampenbatterien in Serie als Notstartbatterie hernehmen wollte. Es wäre damit zu rechnen, dass einem das Geraffel um die Ohren fliegt, selbst wenn man damit schaffte, den Motor einmal bis weinge male anzuwerfen.


Für die Erhaltungsladung ab Batterie hat Ctek was im Sortiment.

yoschi 10.12.2021 19:39

Hallo Bluedog , zarter Widerspruch :
-Erhaltungsladegerät : wenn das Mobil seinen Wohnsitz auf der Straße hat , dann ist das Gerät für eine Frau deutlich über 70 ein Witz , oder soll die jedesmal die Batterie aus- und einbauen usw usw ??? ;
- Vorteile vom Powerbank-Einsatz sind : Fahrzeugbatterie wird beim Start nur minimal beansprucht , lebt also deutlich länger , wird selbst bei nur Kurzsterckenverkehr meist voll aufgeladen , und !!! das Wichtigste : die alleinstehende Frau lebt völlig entspannt wegen der Gewißheit : auch bei unverhofften Kälteeinbruch "..bin ich mobil.. " .
Die vorhandene Powerbank muß nach dem Anspringen des Motors nicht blitzartig abgekabelt werden .
Gruß !


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