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Rotzi 23.11.2008 01:40

Zahnriemen wechseln L701
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 12)
Zahnriemenwechsel Cuore L701

Man sollte, wenn man den Zahnriemen selber wechselt ein gewisses technisches Grundverständnis haben und auch handwerkliches Geschick.
Auch ist ordentliches Werkzeug wichtig !
Man arbeitet an einem sensiblen Teil des Autos.
Bei falscher Ausführung kann der Motor beschädigt werden oder schlecht laufen.


Das hier ist eine Beschreibung wie ich einen Zahnriemenwechsel
bei meinem Coure L701 durchgeführt habe.
Es ist keine exakte Fachmännige Anleitung !!!
Mein Wagen läuft nach dem Zahnriemenwechsel perfekt und ohne Probleme.
Jetzt schon mehrere 1000 km.
Den Keilrippenriemen habe ich gleich mitgewechselt.
Natürlich habe ich auch die Spannrolle für den Zahnriemen gewechselt.
Gekauft habe ich:
1 x Keilrippenriemen ca. 12 € vom Händler,
1 x Zahnriemen und Spannrolle für 74,96 mit Versand von Herth & Buss(Ebay),
1 x 12 Volt Schlagschrauber mit 4 Nüssen ca.20 € von Mannesmann (ATU)
hervorragend auch für Reifenwechsel u.a. Arbeiten.
Mit dem von mir gekauften Material bin ich voll zufrieden.
Ich kann aber Zwecks Mangel des Vergleichs keine feste Aussage über die Qualität machen.
Es wurde mir aber auch von anderer Seite empfohlen.

Zum Ablauf…
Ich beschreibe es nur stichpunktartig, das meiste ist zur Ergänzung auf den beschrifteten Bildern zu sehen.

Wichtig ist für jemand der einen Zähnriemenwechsel zum 1. Mal macht,
das man sich genau merkt, wo man was abschraubt !!!
Auch sollte man die 4 Schrauben an der Wasserpumpenscheibe nicht zu fest anziehen.
Natürlich auch nicht zu locker.(ca.9,5 Nm)
Mir ist eine abgebrochen.
Es war ein ganz schöner Akt, das wieder hin zubekommen.
Siehe  http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=24930

Die Kurbelwellenriemenscheibe habe ich auch erst nicht ab bekommen
siehe hier  http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=24576
Deshalb hab ich mir den Schlagschrauber gegönnt.:grinsevi:


* Als erstes hab ich den Wischwasserbehälter und das Luftfilteransaugrohr abgebaut,
damit man überall gut ran kommt.
* dann habe ich die Lichtmaschine an den 2 Schrauben gelöst und so den Keilrippenriemen
gelockert
* dann die 4 Schrauben der Wasserpumpenscheibe abgeschraubt und abgenommen.
* dann habe ich den Keilrippenriemen abgenommen
* Danach kam der Akt mit der Kurbelwellenriemenscheibe (siehe Link oben)
* ich habe dann den Wagen vorne rechts aufgebockt und das rechte Vorderrad abgenommen
* jetzt habe ich mit einem Schlagschrauber und einer Nußverlängerung die Schraube(19er)
der Kurbelwellenriemenscheibe heraus geschraubt und die Kurbelwellenriemenscheibe
abgezogen
Jetzt kommt der Zahnriemenwechsel
Bei meiner Methode des Zahnriemenwechsels beachte ich keine Markierungen !!!
Deshalb ist es ganz wichtig:
Beim abnehmen, zwischendurch und beim montieren des Zahnriemen darf weder das Kurbelwellenrad noch das Nockenwellenrad in ihrer Stellung verändert werden !!!
Sonst verstellt man etwas !!!
Ich habe mir da aber keine Sorgen gemacht, dann die Dinger sind recht schwergängig.
Warum ich keine Markierungen benutzt habe:
Ganz einfach, mein Wagen lief perfekt, also waren die Nockenwelle und die Kurbelwelle
genau in der richtigen Stellung zueinander.
Wenn ich also deren Stellung nicht verändere liegen sie genau richtig zueinander.
Man kann es auch mit wohl vorhandenen Markierungen an beiden Wellen und Motor machen.
Die an der Kurbelwelle konnte ich aber nicht wirklich erkennen.
Es geht auch, wenn man sich vor der Demontage des Zahnriemens mit einem Edding jeweils eine Markierung am Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad und Motor macht.
Diese Markierungen müssen dann nach der Montage des Zahnriemens übereinstimmen.
Vielleicht kann das mit den Markierungen noch jemand genauer ergänzen.

Also weiter:
* jetzt habe ich den Zahnriemendeckel abgeschraubt, die Schrauben(7) rausdrehen und die
Kabel vom Zahnriemendeckel lösen
* jetzt den Zahnriemendeckel abnehmen

Achtung !!!
Auf dem Kurbelwellenrad sitzt eine dünne Flanschscheibe, ansehen und merken wie rum die auf
dem Kurbelwellenrad sitzt. Die Flanschscheibe auch abnehmen.

* jetzt habe ich die Schraube der Zahnriemenspannrolle gelöst und die Spannrolle
abgenommen
* jetzt habe ich den Zahnriemen abgenommen

Montage des neuen Zahnriemen

* jetzt habe ich die neue Spanrolle angeschraubt, sie muss aber noch beweglich sein.
* dann den neuen Zahnriemen aufgelegt
Auf dem Zahnriemen sollen 2 Markierungen sein, die mit den Markierungen am Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad übereinstimmen müssen !
Ich hab keine Übereinstimmung gefunden!
Deshalb habe ich nach kurzem überlegen, es einfach so gemacht.
Da ich ohne Markierungen gearbeitet habe ist der folgende Teil besonders wichtig:

* Ich habe den Zahnriemen so aufgelegt,
das der Riemen rechts zwischen Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad total straff sitzt,
also keine Wölbung hat.
* dann hab ich den Riemen mit Hilfe der Spannrolle (an den Riemen drücken) gespannt und
genau darauf geachtet, das alle Zähne richtig auf dem Kurbelwellen und
Nockenwellenrad aufliegen und der Riemen rechts zwischen Kurbelwellen und
Nockenwellenrad immer noch total straff sitzt.
* jetzt habe ich die Spannrolle festgeschraubt.(ca. 39 Nm)
* die Riemenspannung habe ich so eingestellt, das ich beim etwas kräftigen Drücken der
Riemenmitte(zwischen Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad)
mit dem Daumen(ca.12 Nm Druck) ca.5 mm eindrücken konnte.

Man muß dafür ein Gefühl haben, wie bei der Keilriemenspannung prüfen !

* jetzt habe ich die dünne Flanschscheibe wieder richtig rum auf das Kurbelwellenrad gesetzt
* anschließend die Zahnriemenabdeckung wieder raufgesetzt und festgeschraubt.
* dann die Kabel wieder an der Zahnriemenabdeckung angebracht.
* als nächstes wieder die Kurbelwellenriemenscheibe mit dem Schlagschrauber
festgeschraubt und mit einem Drehmoment von ca.98 Nm festgezogen.
* dann die Wasserpumpenscheibe mit den 4 Schrauben festgeschraubt(ca.9,5 Nm)
* dann den Keilrippenriemen aufgezogen, gespannt(nach Gefühl)
nicht zu stramm und nicht zu locker
* jetzt die Lichtmaschine an den 2 Schrauben wieder festgeschraubt.
* zum Schluss noch das Luftfilterrohr und den Wischwasserbehälter wieder angebaut.

Dann kam der Probelauf
Der Wagen sprang sofort an und lief sehr gut !
ABER:gruebel: irgendwie klang es, als wenn was zu stramm ist.
ALSO... alles wieder ab und den Zahnriemen etwas gelockert.
Wie geschrieben, da ist auch viel Gefühlssache im Spiel.
Ich hab schon öfters irgendwelche Riemen an anderen Maschinen getauscht.
Bloss eben noch kein Zahnriemen am Auto.

Dann wieder alles zusammen gebaut.
Der Wagen lief dann perfekt.
Die Keilrippenriemenspannung habe ich nach ca. 50 km noch mal überprüft.
Der Wagen läuft jetzt ca. 5000 km ohne Probleme.

Die Bilder sind zur Ergänzung zu diesem Bericht.

PS: Das ganze hat mit meinen Komplikationen zig Stunden gedauert.
Beim nächsten mal würde es höchstens eine Stunde dauern.

Q_Big 23.11.2008 01:49

Soweit echt gute Anleitung und mit viel Mühe beschrieben ;)

Aber:
Beim abnehmen des alten Riemens und Auflegen des Neuen kann man es zwar nach deiner Methode machen, SOLLTE aber unbedingt auch die Markierungen im Auge behalten! Gerade die sind übelst deutlich beim L701! Da ist das Einzeichnen von Markierungen eigentlich fast Mehrarbeit :D

Das Spannen ist in der Tat etwas problematischer, bei neueren Modellen (EJVE) scheint dies aber wieder über eine Feder zu geschehen.

Der EJDE ist übrigens tatsächlich ein Freiläufer, habs vor einigen Tagen getestet,- also kann man den Riemen ruhig falsch auflegen :D

urlauber51 24.11.2008 15:51

Sehr gute Anleitung!

Wird wohl irgenwann auch auf mich zukommen, hat aber noch min 60tkm Zeit...
Aber wenns soweit ist such ich mir diesen Thread wieder raus.

Sofort helfen mir aber deine Bilder weiter, jetzt weiß ich wenigstens wo die Schrauben der Lima sind. Muss den Keilriemen nachspannen und dank Sevopumpe seh ich da nicht so gut hin.


Offtopic:

Zitat:

Zitat von Q_Big (Beitrag 324584)
Der EJDE ist übrigens tatsächlich ein Freiläufer, habs vor einigen Tagen getestet,- also kann man den Riemen ruhig falsch auflegen :D

Wie getestet? Kaputten Motor genommen und durchgedreht oder Zahnriemen gerissen?

Ein Mechaniker erzählte mir mal, bei jedem Riemenwechsel dreht er die Nockenwellen zweimal durch um eventuelle Schäden zu bemerken.

Gruß Martin

Q_Big 24.11.2008 15:54

Kopfdichtung erneuert und beim Zusammenbau vor Auflegen des neuen Zahnriemens Ein und Auslassventile belastet und vorsichtig die Kurbelwelle gedreht...
Da war absolut kein Ventil im Weg.

Beim ED wenn man das macht ist was im Weg ;)

Rainer 24.11.2008 16:18

Zwecks markierungen würde ich gerne folgendes anhängen.

Wenn man sich nicht an den markierungen festhalten möchte, dann MACHT MAN SICH MARKIERUNGEN mit einem spitz. Einmal auf jeder Riemenscheibe und dazu zusätzlich an dessen stelle ausserhalb der Zahnriemenscheibe / Kurbelwelle / Nockenwelle.

Ich würde mich nicht darauf verlassen das man beim Riemenwechsel NICHTS bewegt, da reicht ein Zahn und es passt nacher nichts mehr. Vor allem wenn das jemand mit einem EJ-VE Motor nachmacht.


Aber sonst wirklich eine von deinen typischen, genialen Anleitungen, vielen herzlichen Dank dafür! :)

Kenjee 24.11.2008 22:49

Respekt, du traust dir was.
Vielleicht bin ich in ein paar Jahren auch mal soweit. :D

Schöne Anleitung, wie immer.

Dieselpapst 25.11.2008 10:49

Zitat:

Zitat von rotzi
* die Riemenspannung habe ich so eingestellt, das ich beim etwas kräftigen Drücken der
Riemenmitte(zwischen Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad)
mit dem Daumen(ca.12 Nm Druck) ca.5 mm eindrücken konnte.

Kleiner Tip, vor 25 Jahren wurde ich als Anfänger-Hobbyschrauber so angelernt:

An der längsten Stelle mit zwei Fingern den Riemen unter Kraft (in den zwei Fingern) so gerade eben um 80-90 Grad verdrehen können, dann passt es.
Meine so montierten Riemen liefen immer ohne Probleme .

Ansonsten eine SUPER Anleitung ! Als DRINGENDEN Tip möchte ich noch ergänzen daß das Nachspannen vom Keilrimenrippenriemen bei 50-100km ABSOLUT wichtig ist denn meine Erfahrung hat gezeigt daß sich der ori. Dai-Riemen extrem längt und gerade den sollte man zur Schonung von Lima- und Wapulagern beim Erstauflegen NIEMALS zu stramm machen um sich ggf. das Nachspannen zu ersparen .

Wer also den Rippenriemen korrekt montiert kann sicher sein daß er spätestens ab 100km anfängt zu rutschen/quiken .



Heiko

Rotzi 25.11.2008 11:38

Vielen Dank für Eure lobenden Worte.:grinsevi:
Ich finde es prima,
das von Euch noch die eine oder andere Ergänzung dazu kommt.:gut:

Nightfly 25.11.2008 11:43

Ich find die Anleitung auch gelungen, allerdings könntest du die Ergänzungen der andren User da reineditieren...

Zitat:

Zitat von rotzi (Beitrag 325005)
Vielen Dank für Eure lobenden Worte.:grinsevi:
Ich finde es prima,
das von Euch noch die eine oder andere Ergänzung dazu kommt.:gut:


Gerald12 25.11.2008 13:19

Hallo Stefan,

eine tolle Anleitung mit super Bildern! :gut: :flehan:

Das gehört doch eigentlich ganz oben rauf, als "Wichtig" markiert. :ja:

Liebe Grüße
Gerald

P.S.: Ich habe diese Arbeit vor 2 Wochen beim Händler machen lassen, Kostenpunkt: 285,- €
Also könnte man sich ca. 200,- EUR sparen.

Rotzi 25.11.2008 17:01

Zitat:

Zitat von Gerald12 (Beitrag 325020)
P.S.: Ich habe diese Arbeit vor 2 Wochen beim Händler machen lassen, Kostenpunkt: 285,- €
Also könnte man sich ca. 200,- EUR sparen.

Ja genau Gerald, das war genau der Grund fürs selber machen...
und die Neugier , ob ich das selber hinbekomme.:grinsevi:
Bei Nichtschraubern löst das Wort"Zahnriemenwechsel" immer ein erstauntes und mitleidvolles OH...!? aus.
Jetzt finde ich, das ein Zahnriemenwechsel nicht wirklich was Kompliziertes ist. Ich denke da gibt es ganz ANDERE Sachen.

urlauber51 25.11.2008 21:03

Zitat:

Zitat von rotzi (Beitrag 325041)
Ja genau Gerald, das war genau der Grund fürs selber machen...
und die Neugier , ob ich das selber hinbekomme.:grinsevi:
Bei Nichtschraubern löst das Wort"Zahnriemenwechsel" immer ein erstauntes und mitleidvolles OH...!? aus.
Jetzt finde ich, das ein Zahnriemenwechsel nicht wirklich was Kompliziertes ist. Ich denke da gibt es ganz ANDERE Sachen.

Ganz genau! Nachdem ich aus Geldmangel und Neugier bei meinem alten Auto den Zylinderkopf ausgetauscht hab, trau ich mich auch an viel mehr Dinge ran wie früher.
Aber bei dem war Zahnriemen einhängen wirklich ein Käse!
Beide Nockenwellen mussten separat eingehängt werden und die Spannrolle musste man auch vor dem Zahnriemen einbauen. Da war extrem wenig Spielraum, aber es ging auch irgendwann.

Angenehmer Nebeneffekt: Ein paar Kumpels halten mich seitdem für einen Held :D

Gruß Martin

Entdecker 29.11.2008 18:24

Interessant wäre auch noch zu wissen, wann der Riemen gewechselt werden muss. Also alle x Kilometer oder spätestens nach x Jahren.

MeisterPetz 29.11.2008 18:38

Zu wechseln ist dann, wenn die Kilometerleistung oder die Zeit um ist, je nachdem vorher erreicht wird. Genaue KM/Zeit weiss ich beim L7 aber nicht, denke aber 5 Jahre sinds nach Zeit.

Q_Big 29.11.2008 18:41

Alle 100000km oder 5 Jahre

Entdecker 29.11.2008 18:49

Was wird denn der Wechsel vom Zahnriemen beim örtlichen DAI Händler kosten oder kann das auch der Kollege von ATU (wobei ich den Jungs nicht trauen würde).

Rafi-501-HH 30.11.2008 00:33

Zitat:

Zitat von Entdecker (Beitrag 325696)
Was wird denn der Wechsel vom Zahnriemen beim örtlichen DAI Händler kosten oder kann das auch der Kollege von ATU (wobei ich den Jungs nicht trauen würde).

Einfach mal beim örtlichen Dai Händler anrufen oder Vorbeifahren und sich nen kostenvoranschlag machen lassen. :gut:

ICh denke bei ATU wirst du nicht viel Geld sparen - ich hab bei einigen Sachen die Erfahrung gemacht das mein Dai Händler sogar günstiger war (und der hat auch definitv Ahnung von diesem Auto)

Dieselpapst 04.03.2009 18:34

Ich hatte heute eine Auftragsarbeit für einen Zahnriemen beim einem EJ-DE .

Riemenscheibe an der Nockenwelle hatte sich gelöst und alles ist durchgedreht .

Habe dann mal nach dem Auflegen vom neuen Riemen, nachdem ich alles wieder in Ordnung gebracht hatte die Kompression gemessen . Die Zylinder pendelten so um die 5-9 bar .
Kann es sein daß die Ventile LEICHT aufgesetzt haben und jetzt 1/10 aus dem Kurs sind ?

Soll der EJ-DE nicht ein Freiläufer sein ?

Bei einer Probefahrt lief der Motor jedenfalls 1a . Verwirrung .... Den Riemen hatte der Besitzer besorgt, ein Contitech, soll angeblich ca. 30.- Euro (mit Rabatt) gekostet haben .

Heiko

PS:
Allerdings habe ich meinen Kompressionsprüfer nagelneu aus der Packung gezogen . Ich werde die Genauigkeit nochmal prüfen müssen, aber es waren deutliche Unterschiede bei den Zylindern !

Q_Big 04.03.2009 19:53

Wenn der Motor rund läuft, würde ich mir keine Gedanken machen. Gerade da die meisten preiswerteren Kompressionstester nach dem Mond gehen, da man sie kaum richtig eingedreht bekommt (Schlauch dreht mit).

Dieselpapst 04.03.2009 22:00

Er läuft rund, hat Power, alles gut und keine Geräusche. Komisch . Allerdings ist die MKL an .

Warum weiß der Geier . Jemand Tips ?

Ich würde jetzt vermuten daß die Lambdasonde ein Problem hat wegen undichter Ventilsitze.


Andre blöde Frage: Was sitzt hinten, verkabelt, am Luftfilterkasten von den 2000er Baujahr was mein 1999er nicht hat . ??? Und was ist das für ein elektrischer Schaltkontakt oben an Ventildeckel bei der Ölleitung, aber nach hinten gerichtet ? Hat mein 1999er auch nicht .

Es ist aber auch ein EJ-DE mit 41 KW in dem Wagen .


Heiko

Rotzi 04.03.2009 22:10

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Das ist ein Bild von meinen GELBEN Bj.11/2000.
Der Lufi ist ausgebaut.
Wo/was meinst Du?
Es war aber 100 pro ein EJ-DE?

PS: Selbst meine Beiden sehen im Motorraum Etwas anders aus.

Dieselpapst 05.03.2009 07:19

Am Luffikasten NICHTS dran ? Bei dem den ich zur Reparatur hatte war hinten so eine Art Blackbox dran, mit oben und unten einem Steckverbinder , je 3-4 Kabel . Genau an de Rückseite vom Luffikasten angeschraubt, von vorne nicht zu sehen . Den Luffikasten konntest du gar nicht so einfach rausnehmen. Ich wollte nämlich noch die Kupplung nachstellen, aber konte den Luffi nicht so einfach rausnehmen .

In den Papieren stehen 41kw, also gehe ich von EJ-DE aus , oder sehe ich das falsch ?

Moppi 05.03.2009 07:28

Hallo,
dann hast du einen EJ-VE Motor. Schau mal auf das Alu-Schild an der Spritzwand, da steht der Motortyp drauf. Das Steuergerät am Luftfilterkasten ist für die Ionenstrommessung zuständig. Der Stecker am Ventildeckel sollte für die variable Nockenwellenverstellung sein.

Dieselpapst 05.03.2009 07:31

Aha, Danke !

Kann es sein daß die MKL leuchtet weil ich die Zündspulen vertauscht habe, oder sind die Kerzen auf ?

25Plus 05.03.2009 08:00

Der L7 hatte so viel ich weiß immer 41 kW, egal ob EJ-DE oder EJ-VE.

Mfg Flo

Moppi 05.03.2009 08:13

Der EJ-DE hat 41kW, der VE hat 43kW.
@ Dieselpapst: Zündkerzen/spulen kannste tauschen, da sollte die MKL nicht leuchten.
Auslesen kannst du nicht zufällig? Würde helfen, alles andere ist raten.
Allerdings sind die Kompressionsdaten nicht gut, nicht, daß die Nockenwellenverstellung sich gerade verabschiedet.
Der EJ-Motor ist definitiv ein Freiläufer, da setzt nichts auf.

bluedog 05.03.2009 10:34

Hat nicht vor kurzem mal jemand bei einem L251 noch Fehlercodes ausgeblinkt? Wenns beim L251 noch per Blinkcode geht, dann doch wohl auch beim L701. Der Motorcode ist ja der selbe, wenn der L701 einen EJ-VE drin hat. Und auf dem schwarzen Kasten am Luftfilter steht bei meinem L251 "Ignitor" drauf, jedenfalls, wenn wir vom gleichen Teil sprechen. Was der genau macht, weiss ich nicht. Aber definitiv ist das ein Teil der Zündanlage, da Ignition englisch für Zündung ist.

urlauber51 05.03.2009 11:59

Zitat:

Zitat von Moppi (Beitrag 340377)
Der EJ-DE hat 41kW, der VE hat 43kW.

Im Sirion ja, da ist es wirklich so. Und der L251 mit EJ-VE hat auch 43kw, der L7 mit EJ-DE hat 41kw, soweit unbestritten.

Aber: Ich kenne persönlich einen L7 (ich glaub von 02 oder 03), bei dem ist definitiv 41kw eingetragen und auf der Spritzwand steht EJ-VE. Und rein vom Fahren her bin ich mir auch sicher, dass es ein VE ist, weil er obenraus keinen solchen Leistungseinbruch hat wie mein DE.

Gruß Martin

Moppi 05.03.2009 13:04

Könnte die Eintragung falsch sein?

Dieselpapst 05.03.2009 13:37

Alles Ok, MKL ist aus. Alles was ich gemacht habe ist an den Anschlüssen der Spulen gewackelt . War wohl die Ionenstrommessung .

Danke Jungs !

urlauber51 05.03.2009 16:21

Zitat:

Zitat von Moppi (Beitrag 340406)
Könnte die Eintragung falsch sein?

Halte ich für unwahrscheinlich, such mal auf mobile.de nach L7, egal welches baujahr, die haben ALLE 41 kw. Außer ein paar Ausnahmen, die mit 40kw drin stehen. Ist da vielleicht immer 40,5kw eingetragen und die einen runden auf, die anderen ab?

Gruß Martin

Rotzi 09.03.2009 21:13

Hier mal ein Thread wo das mit den Markierungen beim Zahnriemenwechsel anständig erklärt wird.

Viel Spass beim lesen.
Man lernt auch sonst noch ne ganze Menge.:gut:

nuggifun 19.02.2010 16:19

Zahnriemen
 
Zitat:

Zitat von rotzi (Beitrag 324583)
Zahnriemenwechsel Cuore L701

Man sollte, wenn man den Zahnriemen selber wechselt ein gewisses technisches Grundverständnis haben und auch handwerkliches Geschick.
Auch ist ordentliches Werkzeug wichtig !
Man arbeitet an einem sensiblen Teil des Autos.
Bei falscher Ausführung kann der Motor beschädigt werden oder schlecht laufen.


Das hier ist eine Beschreibung wie ich einen Zahnriemenwechsel
bei meinem Coure L701 durchgeführt habe.
Es ist keine exakte Fachmännige Anleitung !!!
Mein Wagen läuft nach dem Zahnriemenwechsel perfekt und ohne Probleme.
Jetzt schon mehrere 1000 km.
Den Keilrippenriemen habe ich gleich mitgewechselt.
Natürlich habe ich auch die Spannrolle für den Zahnriemen gewechselt.
Gekauft habe ich:
1 x Keilrippenriemen ca. 12 € vom Händler,
1 x Zahnriemen und Spannrolle für 74,96 mit Versand von Herth & Buss(Ebay),
1 x 12 Volt Schlagschrauber mit 4 Nüssen ca.20 € von Mannesmann (ATU)
hervorragend auch für Reifenwechsel u.a. Arbeiten.
Mit dem von mir gekauften Material bin ich voll zufrieden.
Ich kann aber Zwecks Mangel des Vergleichs keine feste Aussage über die Qualität machen.
Es wurde mir aber auch von anderer Seite empfohlen.

Zum Ablauf…
Ich beschreibe es nur stichpunktartig, das meiste ist zur Ergänzung auf den beschrifteten Bildern zu sehen.

Wichtig ist für jemand der einen Zähnriemenwechsel zum 1. Mal macht,
das man sich genau merkt, wo man was abschraubt !!!
Auch sollte man die 4 Schrauben an der Wasserpumpenscheibe nicht zu fest anziehen.
Natürlich auch nicht zu locker.(ca.9,5 Nm)
Mir ist eine abgebrochen.
Es war ein ganz schöner Akt, das wieder hin zubekommen.
Siehe  http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=24930

Die Kurbelwellenriemenscheibe habe ich auch erst nicht ab bekommen
siehe hier  http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=24576
Deshalb hab ich mir den Schlagschrauber gegönnt.:grinsevi:


* Als erstes hab ich den Wischwasserbehälter und das Luftfilteransaugrohr abgebaut,
damit man überall gut ran kommt.
* dann habe ich die Lichtmaschine an den 2 Schrauben gelöst und so den Keilrippenriemen
gelockert
* dann die 4 Schrauben der Wasserpumpenscheibe abgeschraubt und abgenommen.
* dann habe ich den Keilrippenriemen abgenommen
* Danach kam der Akt mit der Kurbelwellenriemenscheibe (siehe Link oben)
* ich habe dann den Wagen vorne rechts aufgebockt und das rechte Vorderrad abgenommen
* jetzt habe ich mit einem Schlagschrauber und einer Nußverlängerung die Schraube(19er)
der Kurbelwellenriemenscheibe heraus geschraubt und die Kurbelwellenriemenscheibe
abgezogen
Jetzt kommt der Zahnriemenwechsel
Bei meiner Methode des Zahnriemenwechsels beachte ich keine Markierungen !!!
Deshalb ist es ganz wichtig:
Beim abnehmen, zwischendurch und beim montieren des Zahnriemen darf weder das Kurbelwellenrad noch das Nockenwellenrad in ihrer Stellung verändert werden !!!
Sonst verstellt man etwas !!!
Ich habe mir da aber keine Sorgen gemacht, dann die Dinger sind recht schwergängig.
Warum ich keine Markierungen benutzt habe:
Ganz einfach, mein Wagen lief perfekt, also waren die Nockenwelle und die Kurbelwelle
genau in der richtigen Stellung zueinander.
Wenn ich also deren Stellung nicht verändere liegen sie genau richtig zueinander.
Man kann es auch mit wohl vorhandenen Markierungen an beiden Wellen und Motor machen.
Die an der Kurbelwelle konnte ich aber nicht wirklich erkennen.
Es geht auch, wenn man sich vor der Demontage des Zahnriemens mit einem Edding jeweils eine Markierung am Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad und Motor macht.
Diese Markierungen müssen dann nach der Montage des Zahnriemens übereinstimmen.
Vielleicht kann das mit den Markierungen noch jemand genauer ergänzen.

Also weiter:
* jetzt habe ich den Zahnriemendeckel abgeschraubt, die Schrauben(7) rausdrehen und die
Kabel vom Zahnriemendeckel lösen
* jetzt den Zahnriemendeckel abnehmen

Achtung !!!
Auf dem Kurbelwellenrad sitzt eine dünne Flanschscheibe, ansehen und merken wie rum die auf
dem Kurbelwellenrad sitzt. Die Flanschscheibe auch abnehmen.

* jetzt habe ich die Schraube der Zahnriemenspannrolle gelöst und die Spannrolle
abgenommen
* jetzt habe ich den Zahnriemen abgenommen

Montage des neuen Zahnriemen

* jetzt habe ich die neue Spanrolle angeschraubt, sie muss aber noch beweglich sein.
* dann den neuen Zahnriemen aufgelegt
Auf dem Zahnriemen sollen 2 Markierungen sein, die mit den Markierungen am Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad übereinstimmen müssen !
Ich hab keine Übereinstimmung gefunden!
Deshalb habe ich nach kurzem überlegen, es einfach so gemacht.
Da ich ohne Markierungen gearbeitet habe ist der folgende Teil besonders wichtig:

* Ich habe den Zahnriemen so aufgelegt,
das der Riemen rechts zwischen Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad total straff sitzt,
also keine Wölbung hat.
* dann hab ich den Riemen mit Hilfe der Spannrolle (an den Riemen drücken) gespannt und
genau darauf geachtet, das alle Zähne richtig auf dem Kurbelwellen und
Nockenwellenrad aufliegen und der Riemen rechts zwischen Kurbelwellen und
Nockenwellenrad immer noch total straff sitzt.
* jetzt habe ich die Spannrolle festgeschraubt.(ca. 39 Nm)
* die Riemenspannung habe ich so eingestellt, das ich beim etwas kräftigen Drücken der
Riemenmitte(zwischen Kurbelwellenrad und Nockenwellenrad)
mit dem Daumen(ca.12 Nm Druck) ca.5 mm eindrücken konnte.

Man muß dafür ein Gefühl haben, wie bei der Keilriemenspannung prüfen !

* jetzt habe ich die dünne Flanschscheibe wieder richtig rum auf das Kurbelwellenrad gesetzt
* anschließend die Zahnriemenabdeckung wieder raufgesetzt und festgeschraubt.
* dann die Kabel wieder an der Zahnriemenabdeckung angebracht.
* als nächstes wieder die Kurbelwellenriemenscheibe mit dem Schlagschrauber
festgeschraubt und mit einem Drehmoment von ca.98 Nm festgezogen.
* dann die Wasserpumpenscheibe mit den 4 Schrauben festgeschraubt(ca.9,5 Nm)
* dann den Keilrippenriemen aufgezogen, gespannt(nach Gefühl)
nicht zu stramm und nicht zu locker
* jetzt die Lichtmaschine an den 2 Schrauben wieder festgeschraubt.
* zum Schluss noch das Luftfilterrohr und den Wischwasserbehälter wieder angebaut.

Dann kam der Probelauf
Der Wagen sprang sofort an und lief sehr gut !
ABER:gruebel: irgendwie klang es, als wenn was zu stramm ist.
ALSO... alles wieder ab und den Zahnriemen etwas gelockert.
Wie geschrieben, da ist auch viel Gefühlssache im Spiel.
Ich hab schon öfters irgendwelche Riemen an anderen Maschinen getauscht.
Bloss eben noch kein Zahnriemen am Auto.

Dann wieder alles zusammen gebaut.
Der Wagen lief dann perfekt.
Die Keilrippenriemenspannung habe ich nach ca. 50 km noch mal überprüft.
Der Wagen läuft jetzt ca. 5000 km ohne Probleme.

Die Bilder sind zur Ergänzung zu diesem Bericht.

PS: Das ganze hat mit meinen Komplikationen zig Stunden gedauert.
Beim nächsten mal würde es höchstens eine Stunde dauern.

Vielen Dank,für die Zahnriemen infos.
mein l 701 hat erst 60000 km.gelaufen aber über 10 jahre 1.riemen,
will ihn jetzt wechseln.
soll ja n freiläufer sein.
mfg.peter

Rotzi 19.02.2010 18:14

Bitte.
Dann solltest du den Zahnriemen aber zeitnah wechseln.

nuggifun 20.02.2010 18:36

Zahnriemen
 
hallo stefan,kurze frage gibt es beim 701 einstellungs punkte zb.keilriemenscheibe OT.punkt oder nockenwelle einstellpunkte wie beim golf 1 ??
hatte vor jahren zahnriemen gewechselt beim golf.
Sch.wo.ende gruss peter

Rotzi 20.02.2010 19:27

In Post 32 ist ein Link.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.;)

MosesRB 26.02.2010 16:23

Kleiner tipp ich mache meistens bei auto wo ich mit den serie makirungen nicht zurecht komme immer eine Makierung auf jeder scheibe und zieh die weiter bis auf den alten riemen.Dan riemen ab und den neuen direkt daneben legen und die makirungen übernehmen.Ich meine bei conti sind sogar auf einigen riemen makierunegn drauf die mit dem serie punkten auf den scheiben übereinstimmen hab ich aber auch nur einmal gesehen.Ich empfehel aber auch jeden mal zu versuchen nach den Serie markierungen zu gehen.Früher(15years ago) habe ich auch panik und schweis ausbrüche beim wechseln gehabt.Heute heißt das Dienstag nachmittag(da hab ich keine UNI:-) )

Ach was mir auch noch einfällt der EJ-VE und DE haben verschiedene zündkerzen und das wissen die meisten Teile händler nicht!!! die für den EJ-VE sind auch was teurer liegt an der Ionenstommessung das ist das pondom zum früheren Klopfsensor mit dem man rückschlüsse auf die Verbrennung ziehen kann.Also könnten falsche kerzen auch die MIL auslösen.

Hatschi72 07.05.2010 23:00

Moin, ich habe da mal eine Frage: Was passiert wenn der Zahnriemen bei einem Cuore Bj.99 mit EJ-DE Motor reißt ??? Schlagen die Ventile auf die Kolben oder ist es ein Freiläufer ???
Gruß
Hergen

Q_Big 08.05.2010 04:22

Wie so an vielen Stellen im Forum beschrieben ists ein Freiläufer,- aber ohne Garantie (ich laß mich ja nicht belangen wenn doch was schief geht)...

Rotzi 14.06.2010 17:40

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Hier mal noch ein paar ergänzende Bilder von den Markierungen.
Zwischen der Markierung oben am Nockenwellenrad
und unten am Kurbelwellenrad müssen 51 Zähne liegen (in Uhrzeigerrichtung).


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