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-   -   Bremsscheiben L251 (http://www.daihatsu-forum.de/vbulletin/showthread.php?t=33117)

marcelb 02.07.2010 10:25

Bremsscheiben L251
 
Hallo zusammen,

ich war gestern bei der Dekra mit meinem L251, Tüv habe ich bekommen, aber der Prüfer meinte die Bremsscheiben sind eingelaufen und sollten mal gewechselt werden.
Was sind denn eingelaufene Bremsscheiben?

Gruß

Marcel

mark 02.07.2010 13:45

Zitat:

Zitat von marcelb (Beitrag 406966)
Hallo zusammen,

Was sind denn eingelaufene Bremsscheiben?

Gruß

Marcel

Riefenbildung an den Scheiben. Bekanntes Problem. Würde dir raten ATE oder namhafte Scheiben zu verbauten + gute Bremsbeläge (ATE, Ferrodo, Bosch usw.). Die Japaner sind anscheindend mit den Bremsen nicht so toll, da Toyota außschließlich ATE oder Bosch verbraut.
Die Daihatsu Scheiben sind einfach nichts. Haben bereits bei unseren innen auch Riefenbildung(30.000km). Hab den Bremsbelag die "negativ" Riefe rausgeschliffen und die komplette Bremsanlage gereinigt und mit Bremsenpaste eingeschmiert.

bluedog 02.07.2010 14:31

Zusätzlich ist zu empfehlen, die Bolzen, auf denen der Bremssattel läuft mit speziellem Bremszangenfett (und mit nichts anderem! Sonst lässt mans besser...) nachzufetten. Nur für den Fall, dass die Riefen von einem schwergängigen Bremssattel (mit)verursacht wurden.

mark 02.07.2010 22:13

Zitat:

Zitat von bluedog (Beitrag 406987)
Zusätzlich ist zu empfehlen, die Bolzen, auf denen der Bremssattel läuft mit speziellem Bremszangenfett (und mit nichts anderem! Sonst lässt mans besser...) nachzufetten. Nur für den Fall, dass die Riefen von einem schwergängigen Bremssattel (mit)verursacht wurden.

Plastilube von Henkel soll auch gehen, nehmen die im Toyota Forum(Mechaniker u.a.) her. Das Zeug ist auch sehr gut. Ist von der Konsistenz her fettartig und ist in einer Spraydose.

TöffTöff 02.07.2010 23:28

Hallöhen an alle

Ich nehme seit Jahren Kupferpaste .... bisher nie ein Problem gehabt

LG Ulli (Männe von Aynur)

mark 03.07.2010 11:01

Zitat:

Zitat von TöffTöff (Beitrag 407048)
Hallöhen an alle

Ich nehme seit Jahren Kupferpaste .... bisher nie ein Problem gehabt

LG Ulli (Männe von Aynur)

Aber nicht bei den Bolzen, da ist Kuperpaste total ungeeignet.
Bei den Bremsbelägen hat man es früher gemacht, es gibt aber schon viel besseres auf den Markt, was keine Metalle enthält und auch nicht mehr kostet.

bluedog 03.07.2010 23:24

Zitat:

Zitat von mark (Beitrag 407044)
Plastilube von Henkel soll auch gehen, nehmen die im Toyota Forum(Mechaniker u.a.) her. Das Zeug ist auch sehr gut. Ist von der Konsistenz her fettartig und ist in einer Spraydose.

Mag ja sein. Ich habe das aber mit gutem Grund so geschrieben, wie ich es geschrieben habe. Denn mit dem speziellen Bremszangenfett kann man SICHER sein, dass es hinhaut. Alles andere ist ein Experiment, was eben auch in die Hose gehen kann. Und wenn Plastilube ein Silikonhaltiges Zeug ist, wird es ganz sicher ein Schuss in den Ofen. Denn Silikon bringt viele Kunststoffe zum Quellen. Also mit Sicherheit auch die Gummiähnlichen Ringe, die den oberen der beiden Bremssattelbolzen am klappern hindern sollen...

@Kupferpaste: Kann man ruhig bei den Bremsbelagwechseln als Antiquietschmittel auf die Hinterseite der Bremsklötze und die Antiquietschbleche schmieren. Schmiert man aber damit die Bremssattelbolzen, geht das sicher schief. Aus dem gleichen Grund, weshalb man kein hundskommunes Schmierfett verwenden darf. Die Gummiringlein an den Bolzen quellen dann nämlich auf, und der Sattel wird Schwergängig, oder blockiert ganz. Greift man dann nicht ein, rosten auch noch die Bremssattelbolzen fest, weil sie nicht mehr bewegt werden...

Hier meine 2ct.:

http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=32612

Rafi-501-HH 05.07.2010 13:41

Sehr gut ist auch die Paste von Brembo die dabei ist, wenn man fürn MB Sprinter Bremsbeläge kauft. Die haben nämlich massive Probleme mit festgammelnden Führungsbuchsen und die Paste ist einfach nur genial :gut:

Leider hab ich noch nicht herausgefunden ob und wo man das Zeug einzeln kaufen kann.

hat wer Erfahrungen damit? Ist auf Keramikbasis:

http://cgi.ebay.de/NORMFEST-BREMSEN-...item5887cf138b

bluedog 05.07.2010 18:33

Das Keramikprodukt ist halt ein Experiment... Man müsste schon wissen, was alles genau drin ist, um wenigstens erraten zu können, obs damit hinhaut. Wird wohl eher als Alternative zur Kupferpaste gedacht sein... ob ich mir das an die Bremsbolzen schmieren würde? Nein! Das Bremszangenfett was ich gefunden hab (aus dem Chemiekatalog vom Derendinger) kostet pro Dosis (die für beide Seiten reicht) weniger als 5 Fr... Nicht soviel zuviel, wenn man dafür sicher ist, dass es hinhaut.

marcelb 09.07.2010 19:13

Hallo zusammen,

ich habe mir heute mal zwei Angebote für neue Bremsscheiben und Belege geholt, beide Angebote sind bei ca. 320 € ist der Preis normal?

Ich habe mal im Internet nach Preisen geguckt, da komm ich deutlich billiger bei weg so ca. 115€

http://www5.kfzteile24-shop.de/10003...satzteile.html
http://www5.kfzteile24-shop.de/10003...satzteile.html (voll)

kann ich diese Teile verwenden? muss ich sonst noch etwas dazu bestellen?

Kann man die Scheiben auch selber wechseln?

toal 09.07.2010 19:53

Komisch, irgendwie habe ich diese Woche deinen Threat überlesen (schäm).

Bei dem von dir genannten Shop gibt es doch:

Beläge (als Set für rechts und links) von Febi: 28€
Bremsscheibe (einzeln) von Febi: 23€ (vollscheibe), 20€ (belüftet)

Und Bremszangenfett (nach Nachfrage beim Dealer wurde mir hier Molykote PG54 als passendes Produkt empfohlen).

Ich habe mit Febi beim Polo gute Erfahungen gemacht, bin aber mal gespannt was die Jungs hierzu noch zu sagen haben. Du würst aber mit knapp 80€ dabei, ob Teile fehlen interessiert mich auch.

Also blue und Konsorten, ihr sehr Ihr werdet gebraucht!

bluedog 09.07.2010 19:54

noch einmal der Link aus Beitrag #7. Da gehts zu einem pdf, in dem ich alles aufgeschrieben habe, was ich zu dem Thema zu sagen habe:

http://www.daihatsu-forum.de/vbullet...ad.php?t=32612:vielpost::verweis::vielpost:

Kurzfassung: Ja, man KANN Bremsscheiben selber wechseln. Wenn man es zum ersten mal macht, sollte aber jemand dabei sein, der sich auskennt.

Ja, Originalteile SIND so teuer! Warum weiss wohl nur Daihatsu.

Ja, Nachbauteile kann man verwenden. Ich selber habe einfach die billigsten genommen, da ich die Pflege der Bremssättel und nicht die Qualität der Teile als kritisch ansehe. Aus Pappe oder Plastik sollten Bremsscheiben und Beläge aber dennoch nicht gerade sein.:gruebel:
Aufpassen muss man nur, dass man die passenden Scheiben bestellt. Vollscheiben und belüftete Scheiben sind nicht kompatibel zueinander. Es gehört also rein, was zuvor drin war.

p.s.: Ob Teile fehlen kann ich nicht sagen. Habe erst einmal die Bremsen gemacht, und kenne daher die anderen Produkte nicht. An sich braucht man nur Bremsbeläge und Scheiben. Die fehlen sicher nicht. Sollten die Antiquietschbleche zu sehr vergammelt sein, müssen die auch neu. Zudem sind die Klammern die die Beläge halten, bei manchen Sätzen von Belägen dabei, bei manchen nicht. Die lassen sich im Normalfall aber auch umbauen und wiederverwenden...

Wenn man aber schon dran ist, besorgt man sich am besten auch noch Bremszangenfett. Das braucht man aus Prinzip, wenn man die Bremsen macht, auch wenns nur ein Belagswechsel wird.

Verwendet man ausserdem für die Bremssattelbolzen falsches Fett, quellen die Gummiringe da drauf auf. Die müssen dann neu. Die bekommt man meines Wissens nur bei Daihatsu. Kosteten mich irgendwas zwischen 8 und 9 Fr. das Stück. Je Seite eines wird gebraucht. Blöde, wenn man dafür die Bremsen zwei Tage später nochmal auseinanderbauen muss, weil dieses Kleinzeug fehlt.

Wenn man neue Bolzen braucht, dann gibts die auch bei Daihatsu. Kosten um die 20 Fr. das Stück. 2 Stück pro Seite sind vorhanden. Je einmal mit und ohne Nut für die berühmt-berüchtigten Gummiringe. Die je oberen sind die mit.

toal 09.07.2010 20:42

Blue und die anderen, ich hätte da noch ne Frage:
- ist das i.O. das die Bremsscheiben untersch. DMaße (bsp. Dicke) haben?
- kann man an Hand irgendeiner Nummer rausfinden welche genau bei einem verbaut sind.

Was würde(n) ich (wir) nur ohne euch machen.

Gruß

bluedog 09.07.2010 22:19

Die Bremsscheiben haben unterschiedliche Dicken, weils einmal die Vollscheiben sind (neu 11mm, abgenutzt 10mm) und einmal die belüfteten. Die sind dann 16, abgenutzt 15mm Dick. Dass eine Scheibe (wie ich es von vorhin noch im Kopf hab) 11.2mm dick sein soll, finde ich zwar merkwürdig, aber ich denke, das geht trotzdem. Die 2/10mm Luft ist da schon...

Wahrscheinlich könntest Du anhand der Teilenummern rausfinden, welche Scheiben Du brauchst. Die kenn ich aber nicht, und kann sie auch nirgends nachschlagen. Wenn Dir da einer weiterhelfen kann, dann sicher nicht ich.

Du kannst Dir aber die Bremsscheiben ansehen, und dann weisst Du, welche Du brauchst.
Die Vollscheiben sind einfach massive Stahlscheiben. Kannst auch die Dicke messen, der Unterschied der Vollscheiben zu den belüfteten ist ja gross genug, da ist eigentlich kein Irren möglich. Die belüfteten Scheiben haben in der Mitte durch einen Spalt (zum belüften). Also einmal im Querschnitt durch die Scheibe, genau in der Mitte zwischen der Innen- und Aussenseite.

Mit etwas Glück kannst Du schon bei voll eingeschlagenen Rädern sehen, welche Scheiben verbaut sind. Wenn nicht, muss das Rad ab. Vorher aber das Aufbocken nicht vergessen... *g*

Grob kann man es auch am Baujahr festmachen. Vor dem facelift waren es die Vollscheiben. Also 2003 bis 2005. Dann von 2005 bis 2007 die Innenbelüfteten. (Die sind dicker, weil der vorher beschriebene Luftspalt ja noch Platz finden muss.)

Zur Erinnerung: Baujahr ist nicht das Gleiche wie Erstzulassung.

Aber: Wenn Du einen mit EZ vor 2005 hast, dann hat der sicher die Vollscheiben. Siehe aber im Zweifelsfall lieber nach. Musst Du aber schon selber machen. Ich kann Dir nicht auch noch sagen, wie die Bremsscheiben bei Deinem Auto aussehen. Das steht nicht bei mir vor der Tür.

Zur Teilesuche: Such nur nach Teilen für die Vorderbremsen. Nicht, dass Du noch Teile für die hinteren (Trommel)Bremsen erwischst.

toal 10.07.2010 09:40

Vielen Dank,
ich glaub ich müsst dir mal bei Zeiten ne Flasche Wein zukommen lassen.

Nochmals Danke

marcelb 11.07.2010 12:47

So, ich hab mir die Scheiben und Belege von FEBI bestellt, nächstes Wochenende werde ich diese dann einbauen.

marcelb 14.07.2010 18:44

Ich habe eine Seite jetzt schon fertig gemacht, die zweite mache ich morgen, leider ist mir ein Gewitter dazwischen gekommen.

Ich hab festgestellt, dass sich das Rad jetzt deutlich schwerer drehen lässt als zuvor, ist das normal? Ich habe extra nochmal kontrolliert ob ich den Bremskolben auch ganz zurück gedrückt hab, dem war so.

Vielleicht muß ich ja auch erstmal eine Probefahrt machen.

Marcel

bluedog 15.07.2010 02:03

Wenn das Rad schwerer geht, als zuvor, stimmt was nicht.

Bremskolben: Ist WIRKLICH ganz zurück?

Alles richtig montiert?

Nix schief eingebaut?

Kein Hitzeschutzblech, was die Scheibe berührt (auch auf Rostbrösel achten)?

Wenn die Fragen mit ja beantwortet werden, hast Du wahrscheinlich genau das in meinem pdf beschriebene Problem mit den schwergängigen Bremssattelbolzen.

Bremszangenfett besorgen, Bolzen wie in dem pdf beschrieben ausbauen. Falls die rostig sind, aufarbeiten oder ersetzen, und, und das ist das wichtigste: Die Gummiringe auf dem jeweils oberen Bolzen durch neue ersetzen. Dann die sauberen, glatten Bolzen mit dem Bremszangenfett einschmieren und wieder montieren. Die sollten jetzt richtig schön flutschen. Dann klappts auch mit freidrehenden Rädern.

Hatte als ich die Bremsen erneuert habe, vorne rechts ganz genau das gleiche Problem. Hat sogar hörbar geschliffen, wenn man das Rad gedreht hat.

Daher hab ich mir dann Bremszangenfett, Bremspaste und neue Bolzen samt Gummiringen besorgt. Dazu ne grosse Dose Bremsenreiniger, und hab mich ans Werk gemacht.

Für die paar Tage, bis ich die Teile und Zutaten alle beisammen hatte, hab ich einfach das Antiquietschblech weggelassen. So konnte man zumindest fahren, ohne dass die Bremsen schn nach ein paar hundert Metern rauchten, und man selbst innerorts Vollgas fahren musste. Natürlich bin ich so möglichst wenig gefahren. Denn es geht dann sehr schnell, dass nach der endgültigen Reparatur dann die Bremsen einseitig ziehen (falls das Problem wie bei mir nur einseitig auftritt).

Ist erstmal alles leicht gängig, ist in der Zange auch genug Platz für die Bremsscheibe. Dann dreht sich auch die Scheibe frei, und mit ihr das Rad.

marcelb 15.07.2010 20:09

So, ich hab die Bolzen jetzt alle gefettet und siehe da, das Rad bewegt sich wie vorher.

Vor dem Bremsen wechsel hat es ganz minimal geschliefen, dass tut es jetzt auch, ich gehe mal davon uas, dass ist normal, oder?

Marcel

bluedog 15.07.2010 22:18

Eigentlich sollte da gar nichts schleifen. Aber wenn alles gefettet ist, und gut läuft, dann weiss ich auch nicht mehr weiter. Man könnte sich höchstens die Buchsen, wo die Bolzen drin laufen, auch nochmal vornehmen.

Eine kleine Frage am Rande: Warum hast Du denn das nicht gleich von Anfang an alles sauber abgeschmiert? Du hattest (von mir) alle nötigen Infos dazu, und wenn Du dir das pdf-file mal angesehen hast, wusstest Du auch um die Problematik.

Dann schraubst Du das ganze Zeug (bis auf mickrige zwei Bolzen) schon auseinander, und fettest die Bolzen dann nicht nach? Entschuldigung, wenn ich da was nicht auf die Reihe bekomme, aber das verstehe ich nicht.

Wie dem auch sei: Freut mich, dass es geklappt hat. Gratuliere. Auch wenns für mich ne Menge Schreibarbeit mit sich brachte. Nun, so lohnt sich das.

Also nochmal: Gratuliere! Schön, dass es geklappt hat.

Q_Big 16.07.2010 01:06

leichtes Schleifen ist völlig okay und normal,- solange sich das Rad trotzdem relativ leichtgängig bewegen lässt. Es wird nie so leichtgängig wie ein Hinterrad laufen,- schon alleine wegen der Antriebswellen und des Getriebes.

marcelb 16.07.2010 09:12

Naja, ich hab nur den unter Bolzen das erst Mal raus geholt und den Sattel dann nach oben geklappt und alles gewechselt :-)

Jetzt klappt ja alles wieder, dank der Hilfe von euch.

Besten Dank an alle

Marcel

toal 27.08.2012 10:47

So,
mein kleiner stand nur 4 Wochen ohne größere Bewegung und die Bremsscheiben sind nun extrem verpickelt.
Also jetzt kommen neue drauf, solange ich noch Ferien habe.

Nun habe ich mich in den Shops umgeschaut und habe auch wieder die Febi von damals gefunden.
Die Scheiben sind anscheinend unverändert im Angebot.
Bei den Belägen verstehe ich aber etwas nicht. Laut Angebot haben die folgende Maße:
Breite [mm]: 108,7
Einbauseite: Vorderachse
Höhe [mm]: 45,5
Dicke/Stärke [mm]: 15

Laut mehreren Anbietern gehen diese Beläge anscheinend auf beide Bremssystem (voll und belüftet). Schaue ich mir aber die passenden ATE oder Brembo an, so finde ich hier folgende Werte für die Vollscheiben:
Breite 1 [mm]: 91,9, Höhe 1 [mm]: 44,3, Dicke/Stärke 1 [mm]: 14,8, Breite 2 [mm]: 121,9, Höhe 2 [mm]: 44,3, Dicke/Stärke 2 [mm]: 15,3

Also passen die Febis nicht überall, oder?

Desweiteren habe ich bei einem großen Shop folgendes gefunden:
Becker Bremsscheiben:

"Bremscheiben sind hochgekohlt und speziell beschichtet
Dadurch sehr hohe Haltbarkeit und bester Korrosionsschutz
Geringes Fading und jederzeit beste Bremsleistung
(unerwünschtes Nachlassen der Bremswirkung bei Erwärmung)
Befestigungsschrauben im Set enthalten
3 Jahre Herstellergarantie"

Was meint ihr dazu? Marketing oder könnt es wirklich etwas bringen.

Gruß und Danke schonmals

mike.hodel 27.08.2012 20:30

Hallo

Zu den Bremsen kann ich Dir folgendes berichten :

Beläge / Zangen und auch Bremsträger sind von den Vollscheiben- und Belüfteten unterschiedlich. Ich weiss es so genau, weil ich meinen L251 auf belüftete Scheiben umgebaut habe.
Die Qualität der Original-Bremscheiben ist schlichtweg beschissen !! Kostet nicht und ist auch nichts Wert !! Mit ATE hatte ich bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht. Die Scheiben, die Du erwähnt hast, werden sicherlich nicht verkehrt sein. Unser schweizer Derendinger bietet nun auch ,,rostfreie,, Scheiben an, auf die ich zurückgreifen werde.

Viel Spass beim Bremsentausch

LG

Mike

toal 08.09.2012 13:52

Hallo,
Scheiben und Klötze sind gewechselt. Wobei ich ehrlich gesagt selbst nur die Fahrerseite gwechselt bekommen hab. Der lief mit blues Anleitung relativ problemlos (nochmals ein großes Dankeschön).

Auf der rechten Seite habe ich es geschafft, den unteren Bolzen rund zu drehen (auch minutenlanges Klopfen hat nicht wirklich was gebracht). Also durfte der Freundliche meines Vertrauens ran. Der lachte nur und meinte, dass das Problem auch in der Werkstatt immer wieder vorkommt. Mit einer speziellen Rüttelmaschine und einer speziellen Nuss war das ganze kein Problem. Nur 2 neue Bolzen mussten bestellt werden.
Die beiden Bolzen mit Dichtungen waren mit 30€ genauso teuer wie die Arbeitszeit. Aber ich bin froh. Nach 100km reibt nichts und die Bremsen (Scheiben von Febi, Klötze von ATE) greifen ungewohnt stark.

Ich werde euch bzgl. der Rostanfälligkeit auf dem Laufenden halten.

Gruß

mark 08.09.2012 14:22

Richtig, die unteren Schrauben sind sehr fest. Wir haben es damals zu zweit gemacht. Einer hielt den Ringschlüssel an der Schraube an, der andere hing sich regelrecht an den Ringschlüssel. Ohne Bühne geht das gut in die Arme.

Was mir auch aufgefallen ist, dabei, wenn man hochwertige Ringschlüssel verwendet(Hazet, Stahlwille, Elora, Heyco usw) dann sind die Ringe sehr viel exakter bearbeitet/geräumt, sodass das Risiko einer runden Schraube gegen Null sinkt. Ob eine Arbeit gelingt oder nicht, hängt sehr entscheindend vom Werkzeug/Verbrauchsmaterial ab. Das musste ich leider auch schon zur Genüge feststellen.

Denke deine Werkstatt hat dann eine Vielzahnnuss raufgeschlagen und mit dem Schlagschrauber das gelockert.

toal 08.09.2012 14:33

Hallo Mark,
Schlagschrauber (NoName) und Nuss (Hazet grün-bläulich) kamen von mir. Hab damit leider die Schrauben nicht runter bekommen, sondern rund. Ansonsten simmte ich dir voll und ganz zu, ich hatte mal Matador Nüsse, die hatten soviel Luft, dass Sie sofort gegen Wiesend oder so (die waren um einges passgenauer) getauscht wurde.
Die Hazet habe ich mir gekauft (als Set) als mit die Nuss beim Räderwechsel um die Ohren flog. Gutes Werkzeug ist wirklich wichtig!

Aber diesen Rüttler hat er an der Bremszange angesetzt, nicht am Kolben.

Aber auch egal, hauptsache es hat funktioniert. Ich wollte mit dem Beitrag nur allen Verunsicherten aufzeigen, dass ein runder Bolzen kein Weltuntergang ist und vom Fachmann schnell und relativ kostengünstig behoben werden kann.

Gruß

Reisschüsselfahrer 08.09.2012 17:09

Wahrscheinlich hat er damit den Bolzen in der Bremszange losgerüttelt, da gammeln die ja auch Fest.

Manu

mark 08.09.2012 20:43

Zitat:

Zitat von toal (Beitrag 474360)
Hallo Mark,
Ansonsten simmte ich dir voll und ganz zu, ich hatte mal Matador Nüsse, die hatten soviel Luft, dass Sie sofort gegen Wiesend oder so (die waren um einges passgenauer) getauscht wurde.
Gruß

Matador ist ein deutscher Hersteller, normal ein Insider, für sehr hochwertige und verhältnismäßig günstige Werkzeuge. Das Finish ist zwar nicht so schön wie z.B. bei Stahlwille, Elora aber ansonsten eine Empfehlung.
Kaufen kann man die zu guten Kurs im Bauhaus. Wisent ist die Bauhaus Marke, teilweise auch China.

Denke da ist irgendwas in der QS schief gelaufen. Hab nämlich auch einiges von Matador und bin sehr zufrieden.

Proxxon überzeugt mich irgendwie nicht mehr, die Schraubendreher und Mikroschraubendreher sind nicht wirklich toll.
Vergleicht man es mit Wera, liegen da welten.

Divinius 25.10.2012 04:15

Hat eigentlich irgend Jemand von euch eine Ahnung wo man die Drehmomentwerte her bekommen kann?

bluedog 25.10.2012 14:24

Ausm Werkstatthandbuch?

Holsteiner 05.01.2013 11:41

Moin Gemeinde ,

bei meinen ( L7) war es jetzt auch so weit , innen total eingelaufen .

Der Vorbesitzer hat sie vor ca. 60TKm wechsel lassen . Ich denke mal , das mit

den Buchsen ist unwissenheit . Die Scheiben wurden in einer "Freien" getauscht.

Die Schrauben waren schön gefettet , die Buchsen aber leider Knochen trocken .

Alles gefettet und nun bremst er auch wieder .

Scheiben und Klötze habe ich von Herth+Buss , hat zusammen 95€ gekostet.

Kleiner Tip, wenn die Stifte nicht raus wollen : Bremscheibe raus , Sattel wieder

festschrauben , WD40 und dann langsam mit einer Zange drehen .


Thorsten

yoschi 09.01.2013 20:30

Vierkantring Bremsenpaste von ATE
 
Schönen Abend! Nur mal zur Erinnerung: der Bremskolbendichtring, ein Vierkantring ist ua für das minimale Zurückziehen des Kolben's nach dem Bremsvorgang verantwortlich. Damit die Scheibe relativ frei läuft. Wieviel km die Daihatsu-Vierkantringe ihre Arbeit verrichten, wage ich nicht zu beurteilen. An meinen weit mehr als 100t-km-Appi's wurden noch keine neuen verbaut. Meine ehemaligen Renault-Oldi's verlangten schon nach 50tkm nach neuen Ringen.
Bolzen schmieren: ich nehme nur noch ausschliesslich zugelassene Schmiermittel. ATE-Bremsenpaste ist zugelassen. Laut Werkstatthandbuch soll ein Polyalkylenglykolfett verwendet werden.
Schiefziehende Bremsen infolge festgegammelter Bolzen sind im Crashfall eher nachteilig. Abgesehen von den neueren leicht verschärften HU's.
Gute Fahrt mit immer perfekt funktionierenden Stoppern!

mike.hodel 10.01.2013 18:13

Hallo

Das mit dem Fett versuche ich hier auchschon seit Ewigkeiten zu erklären. Bitte was ist ein Vierkantring und wo soll der sein ?

LG

Mike

nordwind32 10.01.2013 19:50

Fett is klar.

Aber was/wo ist ein Vierkantring?

Sowas hab ich zuletzt an/in den L60 Bremssätteln auch nicht gefunden :nixweiss:

Rafi-501-HH 10.01.2013 19:56

Der Vierkantring ist nichts anderes als der Dichtring vom Bremskolben. Durch die Form (Vierkant) sorgt er für ein zurückziehen des Bremskolbens beim lösen der Bremse. Beim Betätigen der Bremse wandert der Kolben raus, der Dichtring verspannt sicht (verdreht sich) und wenn der Bremsdruck wieder weg ist zieht er den Kolben wieder zurück (weil er wieder in seine Ausgangslage möchte).

nordwind32 10.01.2013 20:07

:idee:
Danke.

Ist das in Radbremszylindern auch so gelöst?

Rafi-501-HH 10.01.2013 20:13

Nö, nicht das ich wüsste.

Die Radbremszylinder (zumindest die Doppelwirkenden die ich kenne) sind mit Manschetten abgedichtet und haben sogar noch eine Druckfeder zwischen beiden Kolben.
Wobei die Kolben auch noch einen Dichtring haben...länger her als ich so ein Ding zerlegt vor mir hatte. Fahre jetzt auch Scheibenbremse hinten :wusch:

Reisschüsselfahrer 10.01.2013 20:31

Bei den Daihatsu Bremszylindern ist der Kolben leicht Kegelförmig, wie bei ner Luftpumpe der Kolben.

Zum zurückziehen ist die Feder da.

Manu

mike.hodel 10.01.2013 20:37

Besten Dank !!

Wieder etwas gelernt :-) Bei meiner Fahrzeugflotte war noch nie so ein Teil undicht oder irgendwie verhärtet/abgenutzt. Trotzdem habe ich die Dinger, welche dem orig. Bremsrevisionssatz immer beiligen, mit ersetzt. Beim L251 sind die Dichtungen mittlerweile 10Jahre und 100000km alt. Keine Probleme, auch nie mit dessen Schiebehülsen. Beim L80/ Gtti sind eher immer die Schiebehülsen, die der besonderen Pflege bedürfen.


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