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Rolo1 17.02.2011 12:42

Also, ich habe Bedenken, eine Kiste aus Indien oder sonstwoher zu kaufen, daher kommen diese Nissans und Suzukis und wie sie alle heißen nicht in Frage.
Dann kann ich mir ja gleich irgendne Kiste aus Europa kaufen.

Was ich will ist japanische Qualität (OK, Daihatsu ist da nicht so toll wie z.B. Honda oder Toyota).
Bei Toyota ist sichergestellt, dass auch z.B. in Europa hergestellte Fahrzeuge annähernd so gut sind wie die aus Japan.
Toyota traut sich andererseits auch nicht, Fahrzeuge aus Ländern wie Indien etc. in Europa zu verkaufen. Vermutlich mit gutem Grund.

Ich traue der Qualität der Fahrzeuge aus derartigen Ländern (China, Indien, Spanien (obwohl Europa) etc.) nicht wirklich. Wobei es natürlich viel am Mutterkonzern liegt, wie wichtig ihm die Qualität ist.
Nissan hat ja schon mit seinen spanischen Fahrzeugen Qualitätsprobleme, da sie andere, schlechtere Einzelteile auf dem italienischen Markt (Magneti Marelli usw) kaufen, wie "gut" ist dann erst ein indisches Auto??

Dann doch lieber ein Toyota aus türkischer, britischer oder französischer Produktion, wenn nicht gleich aus Japan...

Rolf1

MeisterPetz 17.02.2011 21:58

Zitat:

Zitat von Rolo1 (Beitrag 428737)
Nissan hat ja schon mit seinen spanischen Fahrzeugen Qualitätsprobleme, da sie andere, schlechtere Einzelteile auf dem italienischen Markt (Magneti Marelli usw) kaufen, wie "gut" ist dann erst ein indisches Auto??

Du schreibst es ja, so gut, wie die Teile, die verwendet werden, sind. Da der Zusammenbau eines Autos größtenteils automatisiert erfolgt, und solche Mängel in der Endkontrolle auffallen müsste, sind die meisten Probleme heute nicht auf schlampige Montage begründet, sondern aus schlechten Chargen von Zulieferteilen, oder ungenügenden Spezifikationen dieser Teile.

muwe 17.02.2011 23:20

Pfusch in Serie
 
Ja, wir hören immer wieder, dass die Hersteller bei Pannen und Rückrufen ihre Lieferanten an den Pranger stellen.
Die wiederum verweisen auf Preisdrückerei und unrealistische Parameterisierung ihrer Auftraggeber

Zitat: Eine durchgängige Qualitätssicherung über die gesamte Wertschöpfungskette ist nicht gewährleistet. Die Automobilhersteller klopfen den Lieferanten auf die Finger, wenn sie sich nicht nach ISO bzw. VDA 6.1, QS 9000 und TS 16949 halten – welche Instanz aber klopft den Automobilherstellern auf die Finger?
Prof. Dr. Wolfgang Meinig (Forschungsstelle Automobilwirtschaft (FAW)


Die Autokonzerne verlangen zwar fehlerfreie Qualität, aber diese soll immer weniger kosten.
Bei den üblich gewordenen Mehrjahresverträgen, etwa über die geplante Laufzeit eines Modells von fünf bis sieben Jahren, sollen die Lieferanten im Schnitt knapp vier Prozent des Anfangspreises per annum nachlassen.

Die endlose Kostendrücker-Olympiade wird aber meistens durch eigenes Missmanagement der PKW-Hersteller nötig.
Brechen die Gewinne ein, werden die Zulieferer sofort abgeschöpft (geschröpft).

Billig, billig, billig, soll es sein - aber von den enormen Kosten für die speziell angefertigten Werkzeuge für die Serienherstellung der Teile oder den Prototypbau tragen die Konzerne im Durchschnitt bestenfalls noch ein Drittel. Und diese müssen bis zur Serienfertigung vorgestreckt werden.
Dabei steckt gerade in dieser handwerklichen Technik der Kern für Qualität.
Andererseits treiben der besonders bei der Elektronik betriebene technische Overkill sowie der Wildwuchs an Varianten die Kosten unnötig hoch und gefährdet die durchgehende Prozessqualität..

Und irre Zustände herrschen bei der Entwicklung.
Auf diesem Feld der Innovation werden durchschnittlich 63 Prozent der konkreten Entwicklungsarbeit allein den Lieferanten aufgebürdet.
31 Prozent der Projekte werden gemeinsam vom Autobauer und Lieferanten betrieben, allein jedoch führen die Markenhersteller nur noch sechs Prozent der Tüftlerarbeiten durch.
Der Eigenanteil an der Entwicklung sinkt quasi gegen Null!
Aber anders als die spezialisierten Zulieferer kennen die Auftraggeber die innovativen Techniken kaum, vor allem nicht im Bereich der Elektronik, Software und neuer Werkstoffe.
Diese Unkenntnis des technisch Möglichen und Sinnvollen führt regelmässig zu einer Überforderung der Entwicklungsteams der vielgelobten Markenhersteller.
So schieben die Auftraggeber kurz vor Serienanlauf rasch noch unzählige Änderungswünsche nach.

Ebenso knapp fällt oft die Zeit aus, um die Entwicklung mit der Produktion und dem Produkt abstimmen zu können - das A und O jeder Qualität.
Dass diese hausgemachte Hektik geradewegs ins Pannenchaos führt, ist unvermeidbar!
War es früher üblich, dem Entwickler anschließend auch die Produktion zu überlassen, um die Kosten zu amortisieren, wird der Auftrag nun häufig geteilt.
Der Tüftler soll das Teil billig kreieren, dann wird dafür die günstigste Fabrik gesucht.
Logische Folge ist, dass der Entwickler sich kaum noch bemüht, weil er weiß, dass er danach die Fertigung doch sowieso nicht bekommt.
Dabei entscheidet gerade die Entwicklung maßgeblich über Preis und Qualität.

Auch die Standortfrage wird in den Verhandlungen zunehmend gestellt, man möge doch bitte die Produktion in ein Billiglohnland verlagern!
Wer zahlt, schafft an und verteilt die Arbeit nach seinen Gunsten.

Und weil sich die sogenannten Markenproduzenten ihre Eingangskontrollen für bestellte Teile einfach einsparen, sollen die Vorproduzenten perfekt liefern.
Diese Praxis entspricht einer völlig akademisierten Sichtweise. Sie missachtet nämlich, dass noch so viele Stichproben (Audits - nach Standards durchgeführte Prüfungen beim Lieferanten) und DIN/EU-Normen die ständige Kontrolle nicht ersetzen können.
Zumal die Markenhersteller am Ende der Lieferkette dabei sehr gerne ignorieren, dass sie selbst die Kostenkiller waren und sind, die menschliches Versagen schlicht aus den Köpfen getilgt haben.

Dazu kommt gerade auch insbesondere bei deutschen Herstellern eine gehörige Portion Arroganz, mit der sie den Qualitätsverfall seit Jahren tabuisieren....

Wer an der grassierenden Schlamperei im Automobilbau Verantwortung trägt, sollte sich nun unschwer ableiten lassen...

mark 18.02.2011 18:49

Zitat:

Zitat von Rolo1 (Beitrag 428737)
Bei Toyota ist sichergestellt, dass auch z.B. in Europa hergestellte Fahrzeuge annähernd so gut sind wie die aus Japan.
Rolf1

:gruebel: Du solltest bedenken, dass ca. 80% des Autos Zulieferteile sind.
Es werden eigentlich nur mehr die Karrosserie + Motor/Getriebe(ausgeschlossen Lager, teilweise Zahnräder) selbst hergestellt, alles andere sind Zulieferer.

Toyota hat wie fast alle japanische Hersteller Produktionsstandorte in Europa, meist in England. Diese japanischen Hersteller kaufen die Produkte im Weltmarkt ein, wie die "deutschen" Hersteller auch. Die Entwicklung ist auch teilweise in EU und meist im Heimatland

Toyota bzw. die Japaner hat vorallem damals im wie diese noch im Heimatland produziert wurden, die Qualität, sprich einfach, wenig SchnikSchnak aber robust ausgezeichnet. Heute müssen diese Hersteller auch alles einbauen, weil sonst kauft das Auto keiner.
Außerdem schläft die Konkurrenz nicht, der Preis ist sehr ausschlaggebend für viele, wodurch auch die Japaner gezwungen sind, billiger die Fahrzeuge anzubieten.
Leider schlägt sich das auf die Qualität nieder, ich möchte nicht sagen, dass die Autos schlecht sind, aber auch viele KFZ-Mechs dieser Marken haben meist keine guten Worte von diesen EU-Modellen. Ich habs auch gleich mal selbst erfahren dürfen.

Leider ist es so, dass "Made in Japan" eigentlich im aussterben ist, außer Subaru produziert noch ausschließlich in Japan.
Toyota produziert meines Wissen den IQ, UrbanCruiser, Landcruiser, Hilux noch in Japan.

Predator 19.02.2011 22:52

Hier gibts das 2011er Modell vom Materia, und hier den 2011er Sirion. Ist das hier der Terios ?

AC234 20.02.2011 03:10

Preislich im Rahmen, jedoch ohne deutschen Brief.
Jens

Ohmann 20.02.2011 10:19

@Predator

.... der Terios ist in Fernost schon immer unter "Toyota Rush" gelaufen!

Predator 20.02.2011 13:37

Ah, OK. Vom Materia wusste ich nur dass er in den USA als Scion bB verkauft wird.

markusk 21.02.2011 13:14

Zitat:

Zitat von AC234 (Beitrag 428985)
Preislich im Rahmen, jedoch ohne deutschen Brief.
Jens

Und netto!

HMJcopen 21.02.2011 15:09

Hallo, privat fahre ich einen Copen. Seit fast 6 Jahren fahren ohne Probleme, als Partner ein Dai Händler, der zuverlässig und kompetent ist. Alle tollen Kisten, die ich im Außendienst nutze halten da nicht mit. Sehr nervig gestalten sich die Termine für Inspektionen und ungewollten Werkstattbesuchen. Alles andere als kundenfreundlich wie da verfahren wird. Es dauert inzwischen fast eine Stunde bis die einzelnen Fragen des Computerprogramms eingegeben sind. Inzwischen sollten Kunden auch dieses Prozedere prüft, bevor bei einem Händler gekauft wird. Für mich nimmt dieser Punkt einen hohen Stellenwert ein.


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