![]() |
|
Die Sirion Serie (M100, M110, M101, M111, M300, M301, M311) |
![]() |
|
Themen-Optionen |
![]() |
#1 |
Neuer Benutzer
![]() Registriert seit: 10.07.2024
Ort: Leipzig
Beiträge: 27
|
![]()
Hi zusammen,
beim Auspuff ersetzen ist mir aufgefallen das die Stelle vom Getriebe wo das Schaltgestänge reingeht, ölfeucht ist. Das Service Manual hilft mir leider nicht wirklich weiter, das nächste was ich finden konnte war im SM1 F2–11 - da sieht man zumindest mal den Übergang vom Schaltgestänge ins Getriebe. Was genau sitzt dort Getriebeseitig? Eine Gummibuchse die fertig ist? Falls ja - bekomme ich da Ersatz für, und gibt es zumindest eine ungefähre Beschreibung vom Aufwand, der notwendig ist um das ganze wieder halbwegs dicht zu bekommen? |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Vielposter
![]() Registriert seit: 13.04.2008
Ort: 01189 Dresden
Beiträge: 4.723
|
![]()
Hallo Foo , wenn's nicht so bitter wäre könnte man drüber lachen : Du könntest wegen der heutigen Werkststattpreise schon mal ein paar Scheine für ein nächstes Mobil beseite legen : Getriebe muß raus und ! zerlegt werden , also nahe einem wirtschaftlichen Totalschaden .
Im Forum gibt es zum Dichtringtausch bestimmt Berichte , mein Wissen stammt nur aus dem WHB . Ich würde es erst mal mit einem Getriebedichtungs-Dichtmittel ( Weichmacher) versuchen , z.B. wird "Lecweg" eine gute Wirkung nachgesagt ; falls ! die Dichtung nicht aus Teflon gefertigt ist . Morgen werfe ich mich mal unter meinen Ersatz-Sirion , ob es da auch schon sifft . In vergangenen Maschinenbauzeiten wurde auch gelegentlich mit austauschbaren Stopfbuchsen gearbeitet , eine Dampflok mußte wegen einem Pfennigteil-Austausch nicht zerlegt werden . Oder auch das Querrohr der Getriebe-Schaltstange am Dai könnte genau wie der Hebel im Getriebe demontierbar sein ; mittels austreibbarem Splint . Gruß ! |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Neuer Benutzer
![]() Registriert seit: 10.07.2024
Ort: Leipzig
Beiträge: 27
Themenstarter
|
![]()
Hi yoschi, solang mir der TÜV die Karre nicht stilllegt, halt ich sie am Leben. Da der Wagen geschenkt war, ist da auch noch einiges an Budget vorhanden, bis sich eine Erhaltung nicht mehr lohnt.
Hast du im WHB dazu überhaupt was gefunden? Mein englisches spuckt mir nämlich nix aus, das vom L251 (auf deutsch) hilft mir ebenfalls nicht weiter. Getriebe raus und zerlegen ist natürlich fette. TÜV hat zwar noch 1.5 Jahre, aber ich wüsste gern was da vor mir liegt. Lecweg und ähnliches werde ich erst probieren wenn ich partout nicht mehr weiterkomme (und ein Austauschgetriebe hier hab). Zum Getriebe findet man im Netz leider auch quasi nix. Im Forum hab ich zu dem Thema nen L251 Topic gefunden - sieht ähnlich aus (meines ist allerdings weniger tropfig - noch), und kommt zum gleichen Schluss, "Getriebe raus und zerlegen". In einem anderen Forum - Daihatsu Club - gibts das noch mit Bildern. Dort sieht man die Messingbuchse, vor welcher die Gummimanschette liegt. Raus bekommen haben die es aber offenbar auch nicht. Mal schauen ob ich im Freundes- und Bekanntenkreis nen KFZetti auftreiben kann, der mich da durchleiten kann/mag, oder ich nen Getriebespezialisten finde, der sich mit diesen ranzigen Dingern auskennt. Die Kisten sind unter zig Namen sonst wie oft vertrieben worden, das kann doch nicht so ein Einhorn sein. |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
Vielposter
![]() Registriert seit: 13.04.2008
Ort: 01189 Dresden
Beiträge: 4.723
|
![]()
Hallo , laut deutschsprachigem Daihatsu-WHB : Getriebe zerlegen notwendigerweise ; geht naturlich im eingebautem Zustand nicht so prickelnd .
Zu einer eventuellen erfolgreichen "TÜV-ung" äußere ich mich in einer persönlichen Nachricht . Gruß ! |
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
Benutzer
![]() Registriert seit: 30.07.2004
Ort: Braunschweig
Beiträge: 136
|
![]()
schau mal hier
https://www.amayama.com/en/part/toyota/9004311331 der schaltwellensimmerring heisst 90043-11331 ( ggf googlen ) , kostet keine 15€ |
![]() |
![]() |
![]() |
#6 |
Vielposter
![]() Registriert seit: 29.09.2004
Ort: Waldsolms
Alter: 40
Beiträge: 1.442
|
![]()
Den Simmerring gibt es, auch noch bei Daihhatsu original für schmales Geld.
Das schlimme ist: Das Getriebe muss raus, und wirklich *komplett* zerlegt werden, um da ran zu kommen. Hab ich gerade erst hinter mir. Allerdings ist der Sirion auch mindestens 10 Jahre mit öliger Manschette gefahren, TÜV hat nie was gesagt. Das Getriebe musste jetzt aber aus anderen Gründen eh zerlegt werden. Solange keiner meckert, ist es den Aufwand nicht wert, glaubs mir. |
![]() |
![]() |
![]() |
#7 | |
Neuer Benutzer
![]() Registriert seit: 10.07.2024
Ort: Leipzig
Beiträge: 27
Themenstarter
|
![]() Zitat:
Uff... wie würdest du das vom Zeitaufwand abschätzen? Und hast du dich da an einen entsprechenden Leitfaden gehalten, oder einfach nur Macht der Erfahrung? |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#8 |
Vielposter
![]() Registriert seit: 30.12.2008
Ort: Aulendorf
Alter: 61
Beiträge: 2.855
|
![]()
Muß raus, habe ich auch schon gemacht.
Hier der Bericht. Schöne Ostern zusammen, mal meine Erfahrungen mit dem Zerlegen des M300 Getriebes, das auch im L276 und im Justy verbaut ist. Ausbau wie üblich, beim Sirion kann man den Motor dadurch abstützen, das man ein Metallrohr in den Halter der Drehmomentstütze legt, dieses am Motor vorbeiführt und am Stabi anbindet, dann liegt da der Motor schön waagerecht auf dem Rohr. Feine Sache, hab nur kein Foto davon gemacht. Da das Getriebe ja kuschelig klein ist, wiegt es auch nicht viel. Nach dem Abnehmen fiel mir die rostige Mitnehmerscheibe auf, obwohl erst ca. 60.000km drin, war die Nabe schon lose und rappelte in der Scheibe rum, das gibt Unwucht und rupfiges Einkuppeln, das Ausrücklager war auch hin. war ein günstiger Kupplungssatz, jetzt ist wieder der von Exedy drin. Da war nach 140.000km die Scheibe noch gut, nur die Stahlbänder der Druckplatte gebrochen. Also gleich mal neu bestellt. Das gebrauchte Getriebe war ja da, mit 175€ auch günstig bei knapp gegen 90.000km. Nur leider hatte der Teilebetrieb das erst im ausgebauten Zustand mit dem Hochdruckreiniger gereinigt, also Wasser und Schmutz ins Getriebe geblasen. Ebeso leichte Rostspuren an den Differentialkorblagern erzeugt. Also zerlegen das Teil. Scheint ja nicht schwierig zu sein, übliches 5 Ganggetriebe, eben 4 Gang mit aufgesetztem 5. Gang. Nur etwas moderner, mit Schaltung auf beiden Wellen, 1. und 2. Gang sitzen auf der Abtriebswelle, 3.-5. Gang auf der Kupplungswelle. Als Besonderheit ist der 4. Gang nadelgelagert, alle anderen Gänge sind gleitgelagert. Die Welle 3. und 4. Gang habe ich nicht zerlegt, da war nichts nötig. Das Getriebe scheint auch nicht zum zerlegen gedacht zu sein, denn alle Verbindungen Schaltwelle zu Schaltgabeln sind als Hohlfederstifte ausgeführt, nicht geschraubt. Das heißt, man muß sie austreiben, also ausschlagen. Nicht gerade schön, geht aber. Es handelt sich dabei um 3 normale Hohlfederstifte und einen gefiederten, der kommt in die Stahlklaue, die die Schaltgabel 1. und 2. Gang betätigt. Zerlegen: Blechdeckel abnehmen, dann liegt der 5. Gang vor einem. Beide Getriebewellen sind mit Muttern gesichert. Zum Lösen müssen zwei Gänge eingelegt werden. Also mit dem Schalteingang am Getriebe 3. oder 4. Gang einlegen, oder 1.oder 2. Gang. Den Hohlfederstift 5. Gang heraustreiben, 5. Gang einlegen durch Verschieben der Schaltgabel, Getriebe sperrt. Schlagschrauber, Muttern lösen. Dann kann man die Schaltgabel samt Muffe 5. Gang abnehmen, Achtung, dabei fliegen die Gleitstücke seitlich weg. Wer vorsichtiger ist, kann auch die Synchronisierung 5. Gang incl. Schaltgabel komplett abnehmen. Sofern die nicht auf der Zahnung der Welle klemmt wie bei mir. Nach Abnehmen des 5. Ganges liegt das Lager der Kupplungswelle frei, auf der Abtriebswelle klemmt das Zahnrad des 5. Ganges. Das muß ab, sonst geht es nicht weiter. Auch dieses sitzt sehr stramm auf der Welle, erwärmen mit einem Gasbrenner hilft, dann geht es ab. Darunter sieht man das Lager der Abtriebswelle, diese ist mit einem Sicherungsring gesichert. Und das ist leider noch strammer auf der Welle, also nur mit leichten Hammerschlägen geht das nicht von der Welle. Ist auch nicht so gedacht, denn der Sicherungsring läßt sich jetzt spreitzen und gibt dann das Lager frei. Nun zum Gehäuseöffnen. Das ist mittels zwei Fixierstiften positioniert, und die sitzen leicht im Rost fest. Erwärmen hilft da leider nicht viel. Auf der Wellenseite kann man mit einem Schraubendreher hebeln, auf der Differentialseite nicht. Eine M6er Schraube mit Flügelmutter hilft da als Spreitzer, dafür sind an den Getriebeschaltenhälften zwei Auflagen vorgesehen. Nun kann man die Hälften etwas voneinander trennen, bis das Lager oben klemmt. Sicherungsring spreitzen und schieben, bis er die Nut im Lager freigibt und plopp, gehen die Gehäusehälften auseinander. Je nach Rost der Fixierstifte. Schöne Sache, und wie weiter. Hohlfederstifte der Schaltgabeln austreiben ist leichter als den Schaltgabelblock komplett herauszuschrauben. Und vor allem, für den Zusammenbau muß man die eh heraustreiben. Ich habs andersrum gemacht, erst geschraubt und danngetrieben, beim Zerlegen des defekten Getriebes war ich dann schlauer. Hat man die Stifte herausgeschlagen, kann man die Schaltwellen ziehen, und die Getriebewellen mit dem Schaltgabeln aus der Gehäusehälfte nehmen. Und dann die Wellen komplett zerlegen, wenn man den Fehler/Defekt sucht. Beim Wellenzerlegen immer aufpassen, das einem die kleinen Gleitstücke für die Verriegelung der Schaltmuffen nicht wegfliegen. Sonst ist das eine böse Sache und man kann das Getriebe nicht mehr zusammenbauen. Verschleiß nach 195.000km Defekt war bei mir der Synchronring 2. Gang, hatte ich schon vermutet. Der ist gebrochen, sieht man auf dem bild. Ursache ist wohl Verschleiß, die Federringe der Gleitstücke arbeiten sich in den Schaltmuffenträger ein, dann rutscht das nicht mehr so toll und auch die Kanten der Schaltmuffe zum Synchronring werden schärfer und irgendwann knackt es den Ring. Und dann geht der Gang nicht mehr rein. Ansonsten sah das Getriebe noch gut aus, wender waren die Zahnflanken abgelaufen, noch die Synchronringe verschlissen. Nur die Federringe der Gleitstücke wiesen Verschleiß auf, und das führt zum Klemmen und Brechen der Synchronringe. Wer also mal seine Antriebseinheit überholt, der sollte das getriebe öffen, eventuell die federringe ersetzen bzw. selber welche biegen und um 120° umsetzen, sodaß die eingelaufenen Stellen im Schaltmuffenträger nicht mehr genutzt werden. Zusammenbau: Eben rückwärts gegenüber dem Zerlegen, abgedichtet wird mit Silikondichtmasse, Anzugsmomente suchen oder die Standardmomente nehmen. So habe ich es gemacht. Im WHB sind die Anzugsmomente vermerkt, Yoschi hat das, frag den an. Jens |
![]() |
![]() |
![]() |
#9 |
Neuer Benutzer
![]() Registriert seit: 10.07.2024
Ort: Leipzig
Beiträge: 27
Themenstarter
|
![]()
Vielen dank für die äußerst detaillierte Beschreibung @AC234. Ganz ehrlich, da fühle ich mich als Amateur doch etwas arg eingeschüchtert. Ich werde es jetzt erst einmal im Auge behalten, Getriebeöl welchseln und ggf. halt übernächstes Jahr schauen, ob man tatsächlich mal ran muss.
|
![]() |
![]() |
![]() |
#10 |
Vielposter
![]() Registriert seit: 30.12.2008
Ort: Aulendorf
Alter: 61
Beiträge: 2.855
|
![]()
Meiner tropft auch ganz leicht, so ab und an. Und solange es nicht mehr wird, bleibt der drin, Getriebeölwechsel alle 70.000km ist bei dem Getriebe aufgrund des Abriebs der Synchronringe sowieso zu empfehlen. Dann schaltet es sich wieder erheblich weicher.
Jens |
![]() |
![]() |
![]() |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Gewinde Schaltgestänge - M? | Berserker | Die Cuore Serie | 5 | 15.10.2017 15:19 |
Schaltgestänge Getriebe Seite Simmerring | Micha2206 | Die Sirion Serie | 7 | 20.06.2016 14:17 |
L701 Getriebe sifft | Didi | Die Cuore Serie | 9 | 18.09.2015 15:28 |
Schaltgestänge am 1.0 4WD | gericom | Die Sirion Serie | 3 | 27.10.2011 10:02 |
schaltgestänge! | 5ash582 | Die Materia Serie | 2 | 04.01.2011 19:30 |